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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth
Autoren: Aus Versehen verliebt
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Herzschlag sich nicht beruhigen. Nach und nach hatte sie die zwei Dinge verloren, die ihr am meisten bedeuteten – ihren Ehemann und ihren Stolz. Drei Dinge, wenn sie ihre Karriere mit in die Waagschale warf, die sich in zunehmender Auflösung befand. Und jetzt das. Jade Gentry trug das Baby aus, nach dem Georgie sich gesehnt hatte.
    Trevor machte ihr die Tür auf. »Bist du verrückt?« Er packte sie am Handgelenk und zog sie in die kühle Diele, bevor er den Kopf noch einmal hinausstreckte, wobei sein Eingangsbereich ihn ausreichend vor den Paparazzi abschirmte, die nun auf der Böschung des Pacific Coast Highway zum Stehen kamen.
    »Alles sicher«, sagte sie ironisch, war dieser Tage doch überhaupt nichts mehr sicher.
    Er strich sich mit der Hand über seinen rasierten Schädel. »Bis zu den Nachrichten heute Abend haben sie uns verheiratet, und du bist schwanger.«
    Schön wär’s , dachte sie, als sie ihm ins Haus folgte.
    Sie hatte Trevor vor vierzehn Jahren auf dem Set von Skip und Scooter kennen gelernt, wo er Skips etwas unterbelichteten Freund Harry gespielt hatte, aber seine kleinen Nebenrollen gehörten längst der Vergangenheit an, inzwischen hatte er in einer Reihe von erfolgreichen Gross-out-Comedys, die auf den Geschmack von jungen Männern abzielten, die Hauptrolle übernommen. Letzte Weihnachten hatte sie ihm ein T-Shirt mit dem Aufdruck »Ich bremse für Furz-Scherze« geschenkt.
    Trotz seiner knappen Einssiebzig hatte er einen wohlproportionierten Körper und angenehme, leicht schiefe
Züge, die ihn für die Rolle des doofen Verlierers prädestinierten, der es schließlich doch schaffte, nach oben zu kommen. »Ich hätte nicht so hereinplatzen dürfen«, sagte sie wenig überzeugend.
    Er stellte das Baseballspiel auf seinem Plasma-Fernseher auf stumm, und musterte sie dann stirnrunzelnd. Sie wusste, dass sie mehr Gewicht verloren hatte, als ihr ohnehin schon schlanker Tänzerinnenkörper vertrug. Mit Anorexie hatte das nichts zu tun, ihr Magen rebellierte vor Kummer.
    »Gibt es einen Grund dafür, weshalb du meine beiden letzten Anrufe nicht erwidert hast?«, fragte er.
    Sie wollte gerade ihre Sonnenbrille abnehmen, besann sich dann aber eines Besseren. Clownstränen wollte keiner sehen, nicht einmal der beste Freund des Clowns. »Hey, ich bin einfach viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt, als mich noch um andere kümmern zu können.«
    »Das stimmt nicht.« Seine Stimme wurde warm vor Mitgefühl. »Du siehst aus, als könntest du einen Drink vertragen.«
    »Es gibt nicht genug Alkohol auf der Welt … Aber, ja, gern.«
    »Ich höre keine Hubschrauber. Komm, wir setzen uns auf die Terrasse. Ich mache uns Margaritas.«
    Als er in der Küche verschwand, nahm sie schließlich doch ihre Sonnenbrille ab und zwang sich über den gesprenkelten Terrazzoboden ins Badezimmer zu gehen, um dort den Schaden, den der Angriff der Paparazzi hinterlassen hatte, zu reparieren.
    Durch ihren Gewichtsverlust war ihr rundes Gesicht unter den Wangenknochen eingefallen, ihre großen Augen hätten ihr Gesicht fast aufgefressen, wäre da nicht ihr breiter Mund gewesen. Sie schob eine Strähne ihres steckengeraden, kirschcolafarbenen Haars hinters Ohr. Im Versuch,
ihre Stimmung zu heben und die neuen harten Kanten ihres Gesichts weicher zu machen, hatte sie sich die wuschelige Neuauflage eines Topfschnitts mit fedrigen Fransen machen lassen, die lang in die Stirn fielen, aber auch die Wangen umschmeichelten. In ihren Skip-und-Scooter -Tagen, war sie gezwungen gewesen, ihr dunkles Haar mit dichter Dauerwellkrause und karottenorange wie ein Clown gefärbt zu tragen, weil die Produzenten aus ihrem Megaerfolg mit der Broadway-Wiederaufnahme von Annie Kapital schlagen wollten. Dieser demütigende Haarstil hatte außerdem den Kontrast zwischen ihrem Erscheinungsbild als lustigem Mädchen und Skip Scofields traumhaft gutem Aussehen betont.
    Zu ihren Babypüppchen-Wangen, den grünen Kulleraugen und einem Mund wie ein Gummiband hatte sie immer ein gespaltenes Verhältnis gehabt. Einerseits hatte sie ihrem unkonventionellen Aussehen ihren Ruhm zu verdanken, aber in einer Stadt wie Hollywood, in der selbst die Supermarktangestellten, die beim Einpacken halfen, bombig aussahen, hatte man einen harten Stand, wenn man nicht hübsch war. Nicht, dass ihr das jetzt noch etwas ausmachte. Aber als sie die Ehefrau von Lance Marks gewesen war, dem größten Action- und Abenteuer-Superstar der Stadt, hatte es ihr definitiv etwas
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