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Pflugstein: Kriminalroman (German Edition)

Pflugstein: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Pflugstein: Kriminalroman (German Edition)
Autoren: Mona Bodenmann
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paco rabanne gefunden.«
    »Dann hat
mich Trix damals im Chiang Mai tatsächlich angelogen.«
    »Sieht ganz
danach aus«, bestätigt er. »Der Fingerabdruck auf der Kaugummiverpackung konnte
ebenfalls Müller zugeordnet werden.«
    »Haben die
beiden Frauen den Mord gestanden?«
    »Nein, wir
haben bis jetzt kein Geständnis. Mannhart behauptet, unschuldig zu sein, und was
Müller angeht, so schweigt sie verbissen.«
    »Wissen
die beiden, dass ich noch am Leben bin?«
    »Nein.«
    »Ich bin
sicher, dass beide Frauen an diesem Mord beteiligt sind.« Viktoria schiebt sich
zum x-ten Mal eine Haarsträhne hinters Ohr. Dann fährt sie fort: »Die Beziehung
zu Angelina hat Alex wahrscheinlich nur deshalb aufrechterhalten, um an Joe dranzubleiben.«
    »Schwer
zu sagen. Leider wissen wir immer noch nicht, wie sich der Mord genau zugetragen
hat. Pola hat Müller nicht zum Reden gebracht. Und das will was heißen.«
    »Vielleicht
hat Alex ihren Ex zum Essen eingeladen«, gibt sie zu bedenken.
    »Warum sollte
sie das tun?«, fragt er interessiert nach.
    »Zum Beispiel
mit dem Vorwand der Versöhnung. Joe ließ sich bestimmt gerne dazu überreden. Tja,
und dann haben sie ihm das Gift untergejubelt.«
    »Möglich.
Wir haben Mannharts Nachbarin noch einmal vernommen. Sie hat ausgesagt, dass sie
in der Wohnung eine Männerstimme hörte, als sie um die Eier bat.«
    »Aber warum,
um Himmels willen, sagt die gute Frau das erst jetzt?«
    »Vielleicht
hatte sie Angst«, schlägt er vor.
    »Apropos
essen. Was haben Alex und Trix ausgesagt, am besagten Abend gegessen zu haben?«
    Er antwortet:
»Soviel ich mich erinnere, Hackbraten und Kartoffelstock.«
    Sie bedeckt
ihren Mund erschrocken mit der Handfläche. »Das stimmt nicht. Als ich am letzten
Donnerstagabend bei den beiden eingeladen war, hat Trix in einem anderen Zusammenhang
verlauten lassen, dass sie am besagten Abend Risotto und Saltimbocca für Alex gekocht habe.«
    »Was dem
Befund von Rofflers Mageninhalt entspricht«, unterbricht er sie. »Aber warum, um
alles in der Welt, erzählst du mir das erst jetzt?« Er versucht, seinen aufkommenden
Ärger zu unterdrücken.
    »Das ist
mir völlig entfallen. Tut mir leid«, entschuldigt sie sich. »Aber ich kann mir jetzt
in etwa zusammenreimen, wie sich das Ganze zugetragen hat.«
    Er bittet
sie, weiterzusprechen.
    »Als Joe
tot war, haben sie ihn in den Lift geschleppt, sind mit ihm in die Tiefgarage gefahren
und haben ihn dort ins Auto geladen. Trix macht Krafttraining. Sie ist sehr stark.
Sie ist es von ihrer Arbeit gewohnt, Menschen hochzuheben. Als mich Alex damals
nach Hause gefahren hat, habe ich den Lift und die Tiefgarage gesehen. Um diese
späte Zeit ist die Chance klein, dort gesehen zu werden. Auch ist zu bedenken, dass
der Pflugstein ganz in ihrer Nähe liegt.«
    »So könnte
es sich in der Tat abgespielt haben«, gibt er ihr recht.
    »Vielleicht
müsst ihr euch einer List bedienen, um Trix zum Sprechen zu bringen«, erwägt sie.
    »Einer List?«
    »Ja. Ihr
müsst Trix sagen, dass Alex den Mord an Joe und den Angriff auf mich gestanden hat.
Ihr müsst ihr unbedingt glaubhaft machen, dass Alex behauptet, die beiden Taten
alleine geplant und ausgeführt zu haben.«
    »Du gehst
davon aus, dass Müllers Treue zu Mannhart so groß ist, dass sie die Morde auf sich
nehmen will?«
    »Möglich
wär’s.«
    Er wägt
ihren Vorschlag ab. Schließlich erwidert er: »Deine Idee ist einen Versuch wert.«
    Sein Eingeständnis
freut sie. »Alex hat übrigens gewusst, wie sehr ihr Exfreund den Duft von Rosmarin
liebte«, mutmaßt sie eifrig weiter. »Meiner Meinung nach passt alles zusammen. Der
Skarabäus und der Rosmarinzweig sind beides Symbole für einen letzten Liebesgruß.«
    »Dank der
Spurenanalyse haben wir noch mehr herausgefunden«, stoppt er ihren Redeschwall.
    »Da bin
ich aber gespannt«, ruft sie, ganz Ohr.
    »Wir wissen
jetzt, was die beiden Frauen während der Tat mit großer Wahrscheinlichkeit getragen
haben.«
    »Etwa Tauchanzüge?«
    Er sieht
sie überrascht an. »Genau, auch Tauchhauben. Eine saubere Sache.«
    »Hat man
auf dem Neopren Spuren gefunden?«
    »Nein, die
Anzüge wurden gewaschen.«
    »Aber?«
    »Auf einem
der Tauchschuhe wurden Erdrückstände sichergestellt, welche dem Pflugstein zugeordnet
werden konnten. Fühlst du dich schon in der Lage, eine Aussage zu machen?«, erkundigt
er sich vorsichtig.
    »Was, jetzt?«
    »Nein, ich
möchte, dass du mich nachher zur Kripo-Leitstelle
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