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Peryy Rhodan - 2546 - 26 Minuten bis ITHAFOR

Titel: Peryy Rhodan - 2546 - 26 Minuten bis ITHAFOR
Autoren: Arndt Ellmer
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Herumstochern in dichtem Nebel das Einfachste der Welt. Irgendwann stieß man garantiert auf ein Hindernis. Auf dem Gasriesen konnte man nach Rhodans Empfinden allerdings wohl problemlos tausend Jahre lang vergeblich suchen.  
    MIKRU-JON jagte im Blindflug durch die Gasschwadensuppe, tiefer und tiefer in diesen Ozean hinein, der sich Lufthülle nannte. Die Sicht reichte keine zwei Meter. Wie ein Schwamm sog die Atmosphäre die Impulse auf. Der rasende Flug mit den schnell rotierenden Luftschichten barg ein nicht zu unterschätzendes Risiko in sich. Jeden Augenblick konnte es zu einer Kollision mit dem Polyport-Hof kommen.  
    Die vagen Daten über die ungefähre Position DARASTOS in der planetaren Suppe reichten nicht aus, um den Hof zu lokalisieren. Sie stammten zudem von dem Zeitpunkt, als MIKRU-JON DARASTO verlassen hatte, und waren somit veraltet. In der tobenden Atmosphäre ließ sich der Polyport-Hof unmöglich exakt an derselben Stelle des planetaren Koordinatensystems halten.  
    Die Besatzung von MIKRU-JON war darauf angewiesen, dass DARASTO ihnen half.  
    Nach einer Stunde sagte Mondra: »Wir können weitersuchen bis ans Ende aller Tage, ohne den Hof zu finden.«  
    Rhodan forschte in ihrer Miene. »Alternativen?«
    »Da wird es schwierig. So, wie ich es sehe: keine.«  
    Sie hatten keine andere Wahl, als sich von DARASTO finden zu lassen.  
    Zwei Stunden später meldete Mikru ein gerafftes Signal. Der Obelisk veränderte geringfügig seinen Kurs, stieg ein paar Kilometer nach oben, verschob seine Bahn und passte die Geschwindigkeit an.  
    Wenig später schälte sich ein heller Fleck aus dem Chaos. Obenauf existierte eine Wölbung, über deren Oberfläche helle Flammen züngelten. Sie stabilisierten sich nach und nach zu einem kohärenten Gebilde.  
    Rhodan identifizierte es als den Prallschirm über der Sichthaube. Im Unterschied zu allen anderen Polyport-Höfen war die von DARASTO nicht transparent. In diesem Augenblick verschwand sie und machte dem grellen Lichtschein des Transferdecks Platz.  
    MIKRU-JON sank abwärts durch das Schirmfeld, bis sie zehn Meter über dem Boden zur Ruhe kam. Die Sichthaube schloss sich, ein paar Dutzend weitere Scheinwerfer leuchteten auf. Drunten zogen mehrere Dutzend Roboter auf. Gleichzeitig kam eine Funkverbindung zustande.  
    »Grek 363 an die Besatzung von MIKRU-JON«, klang es aus den Akustikfeldern. »Identifiziert euch.«
    »Hier Perry Rhodan! Ich grüße dich, Grek!«  
    »Ich sehe dich, Rhodan! Willkommen!«
    Ein leichter Ruck ging durch den Obelisken.  
    »Bodenschleuse bereit!«, sagte das Schiff.  
    Rhodan erhob sich und trat an den Schacht mitten in der Zentrale. Zwölf Stunden war es her, seit die JULES VERNE den Obelisken in Andro-Beta abgesetzt hatte.  
    Zuvor hatte die Hantel mehrere Kommunikationskoordinaten angeflogen, um mit den Maahks und Tefrodern die neuesten Informationen auszutauschen. Inzwischen war sie längst am eigentlichen Ziel ihrer Reise angelangt, dem Tri-System. Dort wollten Atlan und die Kommandeure der einheimischen Völker den finalen Schlag gegen die Frequenz-Monarchie vorbereiten.  
    Hibernation-3 war ein guter Anfang gewesen. Doch eine gewonnene Schlacht bedeutete noch keinen gewonnenen Krieg. Das wusste Rhodan selbst am besten. Er hatte die Schlachten und Kriege nicht gezählt, die ihm in seinem 3000 Jahre dauernden Leben aufgezwungen worden waren. Der Gedanke an die zahllosen Opfer reichte jedes Mal aus, dass ihm schlecht wurde. Manchmal hatte er sich vorgenommen, sich nie wieder in eine solche Auseinandersetzung verwickeln zu lassen. Allzu oft aber hatte er schnell eingesehen, dass die Vernichtung der Menschheit keine Alternative war. Es hätte sein Gewissen nicht beruhigt, ganz im Gegenteil. Die Spielregeln im Universum mit seinen vielfältigen Machtstrukturen ließen sich kaum mit denen eines einzelnen Volkes auf einem abgelegenen Planeten vergleichen.  
    Rhodan trat in den Schacht und sank abwärts.  
    DARASTO konnte dazu beitragen, dass sie in dieser Auseinandersetzung nicht unterlagen. Mit dem geheimen Polyport-Hof ließ sich jederzeit ein Kontakt zwischen Andromeda und der Milchstraße aufbauen. Sie konnten Material und Soldaten transportieren, kleine Fahrzeuge, transportable Transmitter und einiges mehr.  
    Und sie konnten Daten schneller austauschen, als die Schlachtlichter der Frequenz-Monarchie zu fliegen in der Lage waren.  
    Ein Problem stellte der Handelsstern dar. Um ihn effektiv zu schützen,
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