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Personalgespraeche richtig fuehren

Personalgespraeche richtig fuehren

Titel: Personalgespraeche richtig fuehren
Autoren: Uwe Drzyzga
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dass sich der Mitarbeiter beim folgenden Personalgespräch sehr gut überlegen wird, wie er sich seinem Vorgesetzten gegenüber verhält. Dies ist besonders dann zu befürchten, wenn es sich um persönliche Angelegenheiten des Mitarbeiters handelt. Ein Prozess der Offenheit wird nur erreicht, wenn sich beide Gesprächspartner an Vereinbarungen halten.
    Darüber hinaus erscheint es ratsam, den Mitarbeiter über organisatorische Maßnahmen zu informieren bzw. auf dem Laufenden zu halten und gegebenenfalls neue Gesprächstermine zu vereinbaren.
2.5  Tipps für das erfolgreiche Personalgespräch
    Tipps
Setzen Sie sich und Ihren Mitarbeiter während des Gesprächs nicht unter Zeitdruck
Sorgen Sie für eine ungestörte Gesprächsatmosphäre
Führen Sie das Personalgespräch frühzeitig und nicht erst, wenn es sich nicht mehr vermeiden lässt
Werden Sie gegenüber Ihrem Mitarbeiter nicht persönlich
Führen und fördern Sie einen Dialog mit Ihrem Mitarbeiter
Beteiligen Sie Ihren Mitarbeiter aktiv am Gespräch und dosieren Sie Ihren eigenen Redeanteil situationsgerecht
Informieren Sie Ihren Mitarbeiter, aber drohen Sie ihm nicht
Vermeiden Sie Suggestivfragen und stellen offene Fragen
Werden Sie nicht ungeduldig, wenn Ihr Mitarbeiter zu lange redet
Zweifeln Sie Aussagen Ihres Mitarbeiters nicht an
Werden Sie nicht ironisch
Machen Sie sich vor dem Gespräch eigene Wahrnehmungsschwächen bewusst (in Form von Urteilstendenzen)
Beginnen Sie das Gespräch nicht mit der Nennung der Konsequenzen für den Mitarbeiter
Wärmen Sie alte Verfehlungen nicht wieder auf
Kritisieren Sie Ihren Mitarbeiter nicht vor dessen Kollegen
Beenden Sie Gespräche mit negativem Verlauf und vertagen Sie sie

3. Kapitel

Techniken der Gesprächsführung
3.1  Aktiv Zuhören
    Bei der Durchführung des Personalgespräches ist es die Aufgabe des Vorgesetzten, den Dialog mit dem Mitarbeiter zu fördern. Das bedeutet, dass er seinen Redeanteil situationsgerecht dosieren sollte. Gerade während einer Stellungnahme des Mitarbeiters ist es wichtig, dass der Vorgesetzte aktiv zuhört. Das „Aktive Zuhören“
ist eine Art Intensivform des Zuhörens. Ziel ist es, dem Gesprächspartner Interesse zu bekunden, ihm die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken und ihm somit zu zeigen, dass er als Gesprächspartner ernst genommen wird und man ihn wertschätzt. Häufig wird jedoch in der Praxis darauf verzichtet, da vom Vorgesetzten der hohe Zeitbedarf beklagt wird.
    Vor Augen führen sollte man sich jedoch, dass diese Technik auch Vorteile verschafft. Denn oft nehmen Gesprächspartner die Aussage ihres Gegenübers falsch auf. Sei es aus akustischen Gründen oder weil verbale Aussagen schlichtweg falsch interpretiert werden. Vorgesetzte, die auf die Technik des Aktiven Zuhörens an dieser Stelle verzichten, laufen Gefahr, dass das Gespräch in ungewollten Bahnen verläuft. Das Gesprächsergebnis wird dann nicht den gewünschten Erfolg bringen. Zum anderen zwingt sich der Vorgesetzte bei der Berücksichtigung des Aktiven Zuhörens, seinen Redeanteil gering zu halten. Dies ist erforderlich, wenn es sich um Gespräche handelt, in denen es um persönliche Angelegenheiten des Mitarbeiters geht. Die mitarbeiterorientierte Gesprächsführung und die damit einhergehenden Erwartungen desMitarbeiters müssen für eine erfolgreiche Gesprächsführung Berücksichtigung finden. Die Technik des Aktiven Zuhörens hilft dem Vorgesetzten, sich besser in die Situation des Mitarbeiters hineinzuversetzen und somit dessen Ängste, Hoffnungen und Erwartungen zu berücksichtigen. Der Vorgesetzte sollte Sprechpausen ertragen können und den Mitarbeiter zum Weiterreden animieren. Dies hilft dem Mitarbeiter sich weiter zu öffnen.
    Das Aktive Zuhören umfasst folgende Inhalte:
    Paraphrasieren
: Es handelt sich hierbei um die Wiederholung der sachlichen Aussage des Gesprächspartners mit eigenen Worten. Mit dieser Gesprächstechnik wird dem Gesprächspartner gezeigt, dass man ihn verstanden hat. Es ist eine einfache Form des Feedbacks und stellt sicher, dass die Aussage auch im Sinne des Sprechers vollständig erfasst wurde.
    Verbalisieren
: Hierbei geht es um die Wiederholung der emotionalen Aussage des Gesprächspartners mit eigenen Worten. Diese Technik zeigt dem Gesprächspartner, dass man sich für seine Gefühle interessiert. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass es den meisten Menschen schwerfällt, sich über eigene Gefühle zu äußern. Durch das Verbalisieren der Aussage des
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