Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)
Autoren: Frank Borsch
Vom Netzwerk:
persönlich! Der General würde Rhodan innerhalb von Minuten durchschauen. Es war vorbei, ehe es überhaupt begonnen hatte.
    Mercant schaltete das Funkgerät aus. »Rhodan, wir müssen abbrechen! Wir können diesen de Soto nicht täuschen. Sid springt mit uns aus dem Hubschrauber, bevor der General oder sonst ein Soldat Verdacht schöpft!«
    Rhodan antwortete nicht. Mercant hatte den einzig möglichen Weg gewiesen. Noch konnten sie sich unerkannt davonstehlen.
    Rhodan sah aus dem Cockpit. Thora hielt unverändert Kurs, zielte schnurgerade auf die Ansammlung von Gebäuden vor ihnen. Ein Teil war ausgebrannt. Vielfach gewundene Stahlgerippe ragten aus den schwarzen Aschehaufen. Fort Sunrise. Der Ort, an dem der Mutant Clifford Monterny um ein Haar Thoras Mentor Crest da Zoltral umgebracht hätte – und Thora selbst.
    Einige hundert Meter weiter flussaufwärts fand sich, weshalb sie gekommen waren. Eine große, runde Zeltplane. Ihr Durchmesser mochte um die einhundert Meter messen. Dutzende von gepanzerten Fahrzeugen umringten sie, formten eine Wagenburg.
    Unter dieser Plane war das arkonidische Schiff verborgen, mit dem die Arkonidin Crest – und auch Rhodan und Bull – im letzten Augenblick gerettet hatte. Eine stählerne Kugel mit einem Durchmesser von sechzig Metern. Ein Wunderwerk, das selbst die kühnsten Träume des ehemaligen Astronauten übertraf. Keine Rakete, ein echtes Raumschiff. Ein Schiff, das für Rhodan der Schlüssel zum Überleben und für die Menschheit das Tor zu den Sternen darstellte.
    Rhodan dachte an den Anflug auf New York, das von Kämpfen erschütterte, brennende Manhattan. An das »Großer Gott!« von Jenny Luwalski, der jungen, lebenslustigen Frau, die einfach nur ihr Leben leben wollte und deren unerträgliche Furcht sie in blinde Wut flüchten ließ.
    Perry Rhodan durfte nicht umkehren.
    Er räusperte sich, sog den heiseren Klang des Lauts auf. Dann schaltete er sein Funkgerät auf Sendung. »Joshua, alter Halunke, hier ist Stanley. Wir reden später, klar? Wo können wir landen?«
    »Klar!«, kam die Antwort. »Sag deinem Piloten, er soll den Drohnen folgen.«
    Die Drohnen beschleunigten. Thora warf ihm einen fragenden Blick zu. Die Arkonidin wirkte konzentriert. Die plötzliche Wendung schien sie nicht zu ängstigen.
    »Folgen Sie ihnen!«, befahl Perry Rhodan.
    Thora tat, was er ihr hieß.

5.
    26. Juli 2036
    Reginald Bull
     
    »Guten Morgen, Reg!«
    Die Stimme war ruhig und freundlich. Reginald Bull kannte sie. Er zog das alte T-Shirt weg, das er sich zusammengerollt über die Augen gelegt hatte, damit ihn die Morgensonne nicht blendete. Sein Apartment im Stardust Tower – er nannte es Kabine, was zu seiner geringen Größe passte – besaß keinen Sonnenschutz. Noch nicht. Er würde kommen, hatte ihm der arkonidische Roboter versprochen, den er sich vorgeknöpft hatte. Sobald der Turm seine endgültige Größe erreicht hatte. Eines Tages. Bis dahin mussten sie sich behelfen.
    »Eric!«, sagte er. »Es ist halb sieben – du hast besser einen stichhaltigen medizinischen Grund dafür, mich mitten in der Nacht aus dem Bett zu holen.«
    Eric Manoli war ehemaliger Bordarzt der STARDUST und vielleicht der zuverlässigste Mensch, dem Bull je begegnet war. Der unscheinbare Mann mit den schwarzen Haaren sagte: »Hier, deine Medizin!« Er hielt ihm einen großen Becher entgegen. Kaffeeduft drang aus der schmalen Trinköffnung. »Americano. Drei Schuss Espresso, sechs Stück Zucker.«
    Bull richtete sich auf, schnappte dem Freund den Becher aus der Hand und nippte daran. Heiß und bittersüß. Genau, wie er ihn mochte. »Okay, ich habe deinen Köder geschluckt. Was willst du von mir?«
    »Dir etwas zeigen.«
    »Okay, zeig her!«
    »Das geht nicht. Du musst mitkommen.«
    Bull nahm einen zweiten, längeren Schluck. »Unmöglich. Die Stadtplaner und Geologen warten auf mich. Terrania braucht eine zuverlässige Wasserversorgung.«
    »Sicher. Aber wenn du mich fragst, braucht die Wasserversorgung Terranias nicht Reginald Bull. Überlass das den Experten. Sie können das besser. Deine Stärken liegen woanders.«
    Bull blickte den Freund verblüfft an. Eric Manoli war so etwas wie die graue Maus der STARDUST-Crew gewesen. Ruhig und unauffällig. Eric schwieg oft, aber wenn er etwas sagte, blieb Bull regelmäßig der Mund offen stehen.
    »In Ordnung.« Bull diktierte seinem Pod, den Termin abzusagen, schlug die Decke zurück und stand auf. Er trug immer noch dieselbe ausgemusterte chinesische
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher