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Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)
Autoren: Frank Borsch
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Jahrhundert ist seit Längerem vorüber.«
    »Richtig. Wieso drehst du den Schein nicht um?«
    Sie tat es. Eine schwarze Frau zierte die Rückseite des Scheins.
    »Und noch mal.«
    Ein neues Gesicht. Ein Asiat. Mildred drehte den Schein erneut und sah ein weiteres Gesicht.
    »Wie haben Sie das angestellt?«, fragte Mildred.
    »Arkonidisches Wissen. Wer Raumschiffe zu bauen vermag, die zwischen den Sternen verkehren, hat noch ein paar weitere Tricks im Ärmel.« Der Bucklige steckte das Bündel Scheine wieder weg und wandte sich an Julian, der so tat, als interessiere ihn die Unterhaltung der beiden nicht. »Du siehst unglücklich aus, Junge. Gefällt dir Terrania nicht?«
    »Ich ...« Julian spürte, wie ihm Röte ins Gesicht schoss. Dieser alte Spinner hatte ihn durchschaut! »Nein. Das tut es nicht.« Er sagte es trotzig und kam sich dabei vor wie ein kleines Kind.
    »Es ist nicht so, wie du es dir vorgestellt hast, was?«
    »Ich habe geglaubt, man könnte hier die Sterne spüren.«
    »Ich verstehe.« Der alte Mann nickte wissend. Eine Geste, die Julian von seinem Vater vertraut war und ihn zur Weißglut reizte. »Vielleicht kann ich dir weiterhelfen.«
    »Wie das?« Julian versuchte, verächtlich zu klingen.
    »Ich glaube, da ist jemand, den du treffen solltest ...«, sagte der alte Mann, als hätte er den Unterton nicht registriert. Er nahm den Geldschein heraus, schrieb zwei Buchstaben darauf und gab ihn Julian Tifflor. »Hier, ich verspreche dir, das wird dich auf andere Gedanken bringen.«

4.
    25. Juli 2036
    Perry Rhodan
     
    »Noch sechs Minuten!«, rief Thora da Zoltral in makellosem Englisch.
    Die Arkonidin hielt den Kopf gerade, den Blick auf das enge Flusstal gerichtet, dessen Verlauf der Hawk-Helikopter folgte. Sie hielt den Steuerknüppel lässig zwischen Daumen und Zeigefinger, hielt die Maschine so tief über dem reißenden Fluss, dass Rhodan glaubte, Fische in der Gischt zu erkennen.
    Ihr Tiefflug war riskant, aber notwendig. Sie mussten ihre Gegenüber überraschen.
    Zumindest dafür standen ihre Chancen nicht schlecht. Thora beherrschte den Hawk, als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes getan, als auf rückständigen Planeten primitive Fluggeräte zu steuern. Die Arkonidin ging ganz in ihrer Aufgabe auf. Rhodan, der in der Tür zwischen Cockpit und Passagierkabine stand, weil ihn die Aufregung nicht länger auf dem Sitz hielt, ertappte sich dabei, wie er staunend Thoras Züge musterte. Sie spiegelten sich in der Cockpitscheibe des Helikopters.
    Aus weißem Haar war dunkles geworden, aus roten Augen blaue. Ihre Blässe war dem gesunden, gebräunten Teint einer Sportlerin gewichen. Von den Augenwinkeln verzweigten sich Fältchen, zeigten an, dass sie die vierzig überschritten haben musste. Eine energische Frau von Format. Eine Frau, der man es zutraute, die Rolle der Stabschefin des Präsidenten der Vereinigten Staaten auszufüllen. Die Maskenbildner, die Mercant über seine Verbindungen hatte auftreiben und zum Flugfeld bringen lassen, hatten erstklassige Arbeit geleistet.
    Doch es war nicht das Bild einer Arkonidin, die sich zum Menschen gewandelt hatte, das Rhodan innehalten ließ. Es war, was diesem Bild fehlte: der Hochmut, die Abwehr war aus den Zügen Thoras gewichen. In diesen Minuten war die Arkonidin Thora da Zoltral endlich auf der Erde angekommen, hatte die Bürde ihrer Herkunft abgestreift.
    »Vorsicht!«, warf Mercant ein, der auf einem Display ihren Kurs verfolgte. »Wir nähern uns dem ersten Außenposten!«
    Der ehemalige Agent hatte neben der Arkonidin den Platz des Kopiloten eingenommen. Er strich das Jackett seines Anzugs zurecht, stellte sicher, dass der Griff seiner Waffe sich an der Brust abzeichnete. Der ehemalige Geheimdienstler hatte den einfachsten Part ihres Plans erhalten. Mercant musste nur spielen, was er sein Leben lang gespielt hatte: den unerschütterlichen Geheimdienstmann, ganz auf seine Aufgabe konzentriert.
    Die Turbinen des Hawks heulten auf, als die Arkonidin den Helikopter in eine enge Kurve zwang. Rhodan hielt sich an der Lehne von Mercants Sitz fest, als ihn der Andruck zu Boden drückte. Ein Elch, von der Maschine überrascht, machte sich davon. Er verschwand in den dichten Wäldern, die den größten Teil der Adirondacks bedeckten. Diese Landschaft im Norden des Bundesstaats New York war von Menschen unberührt.
    Nahezu. Und deshalb waren sie zurückgekehrt in das Land, von dem sich Rhodan losgesagt hatte.
    »Alles in Ordnung?« Rhodan drehte sich
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