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Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)
Autoren: Frank Borsch
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Betaphase, wenn überhaupt. Außerdem gibt es Dinge, die man immer noch am besten von Angesicht zu Angesicht regelt. Wie das hier.« Er griff sich an die Armbinde. »Ihr wollt doch Terraner sein, oder?«
    »Ja!«, antworteten beide im Chor.
    »Dann los!« Julio klappte das Visier herunter. »Wenn ihr mich jetzt entschuldigt? Ich werde gebraucht ...« Mit einem »Wir sehen uns!« machte er kehrt und verschwand in der Menge.
     
    Als die Nacht anbrach, saßen Julian und Mildred auf einer Bank, die man aus einer ausgedienten Munitionskiste improvisiert hatte, und aßen ihre erste Mahlzeit: eine Schale Reis und Sojasauce. Wasser hatte es keines gegeben. Sie tranken ihre letzten eigenen Vorräte. Um sie herum kauerten ausgetrocknete Büsche. Der Platz war als Park designiert, einer von vielen, die sich in der inneren Stadt Terranias verbargen.
    Sie waren erschöpft. Im Stardust Tower hatte man ihnen Armbinden und Headsets gegeben und die Aussicht, morgen zur Arbeit eingeteilt zu werden. Den übrigen Tag hatten sie damit verbracht, ziellos durch die Stadt zu spazieren, die reale Stadt Terrania mit ihren Träumen in Übereinstimmung zu bringen. Mildred schien es zu gelingen. Doch Julian selbst ... Die Sorge um seinen Vater ließ ihn nicht los. Immer noch keine Spur.
    Er schaltete den Pod aus, ärgerlich über sich selbst. Er hatte sich von seinem Vater losgesagt, um seinen Träumen zu folgen, nicht? Nun war er am Ziel seiner Träume und dachte ständig an ihn ...
    Julian Tifflor sah auf. Es war eine klare Nacht, doch der Himmel war nicht zu sehen. Die Häuser bildeten ein geschlossenes, schützendes Dach über ihnen.
    »Das ist also Terrania«, flüsterte Julian. Er spielte an der Armbinde herum, die sie im Stardust Tower erhalten hatten. Sie verrutschte immer wieder.
    »Bist du enttäuscht?«, fragte Mildred.
    »Ehrlich gesagt, ja. Ich hatte es mir anders vorgestellt. Die meisten Leute scheinen hier damit beschäftigt, mit Klappspaten im Wüstenboden zu wühlen.«
    Sie legte eine Hand auf seine Schulter. »Nicht, was du dir erhofft hast. Ich weiß. Aber das ist nur der Anfang. Sie legen die Fundamente. Perry Rhodan ...«
    »... ist auch nur ein Mensch. Einer, den seit Tagen niemand gesehen hat. Wie sollen wir nach den Sternen greifen, wenn wir im Boden wühlen?« Julian wusste, dass er ungerecht war, und dieses Wissen stachelte seinen Zorn nur weiter an. »Wir könnten irgendwo auf der Erde sein! Sogar die üblichen Spinner mit ihren Flugblättern sind unterwegs ...« Er nickte in Richtung eines alten, buckligen Mannes, der zwischen den Gruppen im Park umherging und ihnen Zettel in die Hand drückte.
    Als hätte der Mann seine Worte gehört, kam er auf sie zu. Julian schätzte ihn auf siebzig. Er trug einen Anzug, der einmal teuer gewesen sein musste. Vor vielen Jahren. Nun war er fadenscheinig und mit Flicken an Knien und Ellenbogen versehen.
    »Hier, für euch!« Der alte Mann hielt ihnen einen Zettel entgegen. Dem Akzent seines Englischs nach musste er Brite sein.
    Julian wollte ihn ignorieren, aber Mildred nahm den Zettel. Es war ein Geldschein. Ein Raumfahrer mit einem klobigen Helm und eine Rakete, in der Julian die STARDUST erkannte, waren darauf abgebildet. Am rechten Rand stand eine große Zehn und darunter das Wort »Solar«.
    »Hübsch«, sagte Mildred anerkennend. »Selbst gemalt?«
    »Sozusagen. Und eigenhändig vervielfältigt.«
    Ein Spinner, eindeutig. Und auch nicht. Der Bucklige war zu gelassen. Mildreds Kommentar schien ihm nichts auszumachen, genauso wenig wie Julians demonstratives Schweigen.
    »Wozu?«, fragte sie.
    »Eine neue Zeit braucht eine neue Währung, nicht?«
    Mildred überlegte einen Augenblick, dann sagte sie: »Vielleicht. Aber vielleicht braucht eine neue Zeit überhaupt keine Währung?«
    »Dieser Tag wird kommen. Aber fürs Erste sollte das hier taugen. Jeder kann so viel davon haben, wie er will.« Der Bucklige langte in die Tasche seines Jacketts und holte ein Bündel weiterer Scheine hervor.
    »Selbst gemachtes Geld? Jeder kann so viel davon haben, wie er will? Sie träumen!«
    »Ja. Aber wenn ich eines gelernt habe, ist es, dass man seine Träume in die Hand nehmen muss, um sie wahr zu machen. Wärt ihr beide sonst hier?«
    Mildred sah von dem Schein zu dem Buckligen und wieder auf den Schein. »Da ist etwas dran. Aber wieso bleiben Sie dann in der Vergangenheit stecken?« Sie zeigte auf den Raumfahrerkopf. War das nicht das Gesicht Perry Rhodans? »Ein weißer Mann. Das zwanzigste
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