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Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)
Autoren: Christian Montillon
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Potenzial in diesen Menschen, das sie in die Zukunft führen kann. Ihr Volk ist uneins miteinander und zerstritten, aber sag selbst, Thora, ist es das erste Mal, dass du so etwas erlebst?« Er klang wehmütig, als spreche er aus jahrzehntelanger Erfahrung.
    Sie straffte schweigend ihre Haltung und wandte sich langsam um. »Sie beobachten uns, Mr. Rhodan.« Ihre ganze Ausstrahlung war nun wieder so kühl wie zuvor. »Ich wusste es schon seit dem Moment, als Crest darauf bestand, Ihre jämmerliche Sprache zu nutzen. Nun, vergessen wir es. Ich habe mitgebracht, worum Sie mich gebeten haben. Wenn Sie bereit sind, werde ich das Beiboot entladen.«
    Ohne auf seine Antwort zu warten, zog Thora ein kleines Gerät aus einer Tasche ihres Anzugs, einem Pod nicht unähnlich. Einige Displays leuchteten, Rhodan konnte keinen genaueren Blick darauf werfen. Sie gab einen Befehl ein.
    »Gehen Sie nach draußen, Mensch. Die Entladung hat begonnen. Roboter erledigen alles. Sobald es getan ist, werde ich mich wieder zurückziehen. Crest hat die bedauerliche Entscheidung getroffen, hierzubleiben.«
    »Ich bin froh, dass er sich so entschieden hat«, betonte Rhodan. »Es gibt uns die Chance, unser Versprechen wahr zu machen und alles zu tun, um ihn zu heilen. Sie selbst, Thora, haben auch einen Grundstein dazu gelegt, indem Sie alles zur Verfügung stellten, worum ich Sie gebeten habe.«
    Sie drehte sich zu dem Arkoniden um. Eine Träne rann aus ihrem Augenwinkel. Wie Rhodan inzwischen wusste, bedeutete es bei ihrem Volk etwas anderes als bei einem Menschen; es zeigte innere Erregung an. »Wir sehen uns wieder, Crest«, sagte sie.
    Dann ging sie forschen Schrittes an Rhodan vorbei und verließ noch vor ihm die STARDUST.
     
    Im Beiboot öffneten sich weitere Schotten. Massige Roboter schwebten heraus, setzten hart auf der Erde auf. Die Einheiten entfalteten sich, indem Gliedmaßen zur Seite klappten, bis das Gesamtbild grob humanoiden Wesen ähnelte, mit einem Zentralleib, Beinen und Armen.
    Diese Arme packten große Container und entluden sie aus dem Beiboot der AETRON. Mit stampfenden Schritten schafften die Roboter die riesigen Kisten zur Seite und stellten sie neben der STARDUST ab. Teils stapelten sie sie übereinander, teils setzten sie sie nebeneinander ab.
    All das spielte sich jenseits der schützenden Zeltplanen ab. Rhodan empfand eine gewisse Befriedigung, wenn er daran dachte, welche Fragen General Bai Jun nun wohl quälten. Er versuchte sich in seinen chinesischen Gegner hineinzuversetzen.
    Glaubte Bai Jun an ein riesiges Waffenarsenal? Möglicherweise an fremdartige Kampfroboter?
    Diese Fragen würden ihm bald beantwortet werden. Noch musste Rhodan allerdings einige Vorbereitungen treffen.
    Als die Entladung ein Ende fand, tauchte Clark Flipper neben dem äußersten Container auf. Er wirkte winzig daneben; der metallene Quader überragte ihn weit, maß mindestens fünf Meter in der Seitenlänge. Fremdartige Schriftzeichen zogen sich über die Vorderseite. Flipper sah hinauf, legte eine Hand an die Außenwand.
    Die Arbeitsroboter kehrten zum Beiboot zurück, verschachtelten sich wieder in ihre ursprüngliche Form und schwebten mittels eines Antrigravstrahls in das Arkonidenschiff zurück. Einige verfügten offenbar selbst über eine Schwebefunktion, da sie schon weit vor dem Schott vom Boden abhoben.
    Als auch die Arkonidin in das Beiboot zurückkehren wollte, fing Rhodan sie ab. Er deutete eine Verbeugung an. »Thora da Zoltral.«
    Sie rührte keine Miene. »Wollen auch Sie mir nun ebenso eine Moralpredigt halten wie Ihr Kollege? Dass ich diese ach so unschuldigen Soldaten getötet habe, die Sie und Crest belagern und mit tödlichen Waffen beschossen haben?«
    »Nein.«
    Seine kurze und eindeutige Antwort schien sie zu überraschen. »Sondern?«
    »Um meine Einstellung deutlich zum Ausdruck zu bringen, Thora: Ich billige Ihren Angriff nicht, aber es war Ihre Entscheidung, und Sie müssen mit dem leben, was Sie getan haben. Ich habe Sie noch einmal abgefangen, weil ich ein weiteres Mal um Ihre Hilfe bitten möchte.«
    »Sie wissen nicht, wann es genug ist, Mr. Rhodan. Ich bin schon weit über jedes vernünftige Maß hinausgegangen.« Sie kehrte ihm den Rücken zu, schritt in majestätischer Haltung auf ihr Schiff zu.
    »Sie irren sich, Thora«, rief er der Arkonidin hinterher. »Ich bitte Sie, erneut einen Angriff zu fliegen.«
    Sie blieb stehen.
    Wandte sich um.
    Sah ihn an, und zum ersten Mal glaubte er, einen gewissen
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