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Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Titel: Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung
Autoren: Alexander Huiskes
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überall wimmelte es von den weißlichen Körpern, und mehrmals spürte er, wie die Kauwerkzeuge eines der Tiere nach ihm schnappten.
    »Runter, Rhodan!«, brüllte Thora. »Sie sind in meiner Hälfte der Höhle!«
    Wieder brüllte der Energiestrahl durch die Höhle und schmolz Eis und Chitin.
    Und doch – eine der Riesenwanzen, der Größe und Massigkeit nach wohl der Urahn aller Tiere dieser Höhle, warf sich auf Rhodan: »Rrrrriiii!«
    Die Mundzangen griffen in seinen Arm, an den Beinen hämmerten ihm die Füße des Tieres ins Fleisch, und er sah, wie graugelbe Flüssigkeit über den Anzug rann. Zerquetscht wie eine Wanze von einer Wanze ...!, dachte er entsetzt.
    In diesem Moment bäumte sich das Tier auf und zappelte überrascht und hilflos mit den Beinen, als würde es von einer unsichtbaren Hand zurückgedrängt.
    Und da erklang auch schon die unverwechselbare schrille Stimme, die sich niemals lieblicher angehört hatte: »Putzige Rudeltierchen!«, rief Gucky. Er klang ausgesprochen müde dabei.
    Es waren viele ... so viele ... Und die Feinde waren irgendwo dort draußen. Sie durften nicht schießen, wenn sie ...
    Thora gab weitere Feuerstöße ab.
    »Nicht schießen, Thora!«, rief Rhodan. »Unsere Feinde könnten uns anmessen!«
    Thora schoss weiter. »Und wenn uns tausend schwarze Naats auf den Fersen wären, hier ist die Grenze überschritten!«
    Sie feuerte kurze, intervallartige Schüsse auf die Riesenwanzen ab.
    Die Höhle füllte sich mit Dampf.
    Auch Gucky benutzte nun seine Schusswaffe, aber im Unterschied zu Thora versuchte er, die Riesenwanzen nicht zu treffen. »Los, husch, raus hier!«
    Und dann war es vorbei. Fast ein Dutzend tote Wanzengeschöpfe lagen verstreut auf dem eisigen Boden, der Rest war geflohen.
    »Das war ... überraschend«, gab Rhodan zu und klopfte sich Schnee von seinem Raumanzug.
    »Wir hätten davon ausgehen müssen, dass es sich um kein Einzeltier handelt«, sagte Thora grimmig. »Sie sind zu leichtfertig, Rhodan. Und ich habe mich mitziehen lassen. Dieser Fehler hätte uns das Leben kosten können.«
    Rhodan schwieg betroffen. Was hatte sie nur?
    »Kommt, wir besetzen mal diese Höhle«, schlug Gucky vor. »Wenn mich mein Genie und meine Temperaturanzeige nicht trügen, ist es hier wärmer als draußen.«
    Rhodan schob den Mausbiber vorsichtig zur Seite. »Wir sollten noch etwas tiefer hineingehen. Hier sind wir zu dicht an der Oberfläche, und zwischen Käferleichen fühle ich mich nicht besonders wohl.«
    »Stimmt.« Gucky sah sich um. Er wirkte unendlich traurig. »Mir geht's genauso.«
    Rhodan leuchtete die Höhle auf der Suche nach Ausgängen ab. Er fand nur einen. »Ich gehe wieder vor.«
    »Aber vergiss nicht den Strahler«, sagte Gucky mit erhobenem Finger.
    Rhodan grinste. »Den gleichen Fehler zweimal machen?«
    »Du bist eben nur ein Mensch, Perry Rhodan. Das solltest du immer bedenken.«
    Der Gang führte in mehreren Kurven und Windungen, aber tendenziell eher in flachem Winkel in das Eis. Die Decke war nur etwa so hoch wie Gucky, der Boden rissig und mit Eisstücken übersät, aber dennoch glatt, sodass sie sich immer wieder an den Wänden abstützen mussten.
    Es war mühsam und ging nicht allzu schnell, und selbst Gucky spürte offenbar nur selten das Bedürfnis, etwas zu sagen.
    Schließlich öffnete sich der Tunnel in eine etwa mannshohe Höhle. Die Scheinwerfer der Raumanzüge zeigten drei weitere Tunnelmündungen, aber nirgends war ein lebendes Wesen zu sehen.
    Rhodan streckte sich, ihm tat der Rücken weh. Er nahm den Helm ab und warf einen Blick auf die Messgeräte seines Anzugs. »Gucky hatte recht. Umgebungstemperatur liegt bei minus einem Grad Celsius. Wir befinden uns etwa acht Meter unter der Oberfläche, wenn ich mich nicht irre.«
    Thora ließ sich an einer Eiswand zu Boden gleiten. Auch sie öffnete den Helm. »Sie irren sich nicht. Hier unten sollten wir vor einer Entdeckung vorläufig relativ sicher sein, es sei denn, jemand hätte unsere Schießerei geortet und zöge die richtigen Schlüsse.«
    »Dieser ständige Schneefall hat was Gutes, er verwischt unsere Spuren«, sagte Gucky Er zog die Mundwinkel zurück und zeigte dabei seinen Nagezahn deutlich.
    Thora seufzte. »Eine Pause wird uns gut tun. Nur ein wenig ausruhen. Wir werden alle unsere Kräfte brauchen.«
    Rhodan blies eine Atemwolke in die Luft, wo sie sofort zu weißem Nebel wurde. »Kommen Sie, Thora. Wir müssen uns vergewissern, dass uns aus den drei anderen Tunneln keine Gefahr
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