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Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Titel: Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst
Autoren: Michelle Stern
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ob vor Trauer, Freude oder Erleichterung.
    Die sonore Stimme durchschnitt ihr leises Schluchzen wie ein Messer. »Sie können den gewünschten Funkspruch absetzen. Die Verbindung steht.«
    »Es ist gut«, sagte Levtan. »Geben Sie weiter. Ich brauche keine Verbindung mehr.«
    Die Positronik war nicht auf emotionale Rückfragen programmiert. »Zehn Prozent der Einheiten sind bereits abgebucht. Wenn Sie weitergeben, werden Sie sie verlieren.«
    »Macht nichts. Ich habe genug gewonnen.« Levtan stand auf und zog Izkat mit sich. »Komm, Kata, wir gehen heim.«
    Sie lehnte sich an ihn. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte es sich gut an, auf dem Gespinst zu leben und bei der Sippe der Nham zu Hause zu sein.

»Imasen waka haldor, asa imasen li Ke-Pondan.«
    »Du kannst tausend Sterne sehen und weißt doch nichts über das Morgen.«
    Mehandor
     
    25.
    Rhodan
    Im Auftrag des Regenten
     
    »Schiff abflugbereit machen, Triebwerke durchchecken.« Rhodan trat an seine Konsole und setzte sich.
    Thora kam ihm nach und blieb neben ihm stehen. Sie zeigte auf ein Hologramm des Gespinsts, das neben ihnen klein wie das Spielzeug eines Kindes in der Luft stand. »Crest ist noch immer da drin!«
    »Wir holen ihn später, Thora. An Bord sind beinahe zweitausend Menschen, für die ich die Verantwortung trage.«
    »Sie denken nur an sich!« Ihre Augen tränten.
    Rhodan hob den Kopf. Er verkniff es sich zu sagen, dass sie es war, die permanent an sich dachte. Inzwischen war er überzeugt davon, dass Thora und Crest vom Regenten mit hoher Priorität gesucht wurden. »Sie wissen, dass das nicht stimmt. Anne Sloane und Tatjana Michalowna sind mit Crest da drüben, und ich wünschte bei allen Sonnen und Planeten, sie hätten es zurückgeschafft. Genau wie Crest. Genau wie alle anderen, die draußen sind. Außerdem denke ich an Sie, Thora. Wenn wir bleiben, ist Ihre Mission gescheitert. Wenn wir sie aber fortführen, bewahren wir uns die Chance, später hierher zurückzukehren. Und dann nicht als Bittsteller.«
    Sichtbar angespannt legte Thora ihm eine Hand auf den Arm. »Es tut mir leid.«
    »Schon vergessen. Helfen Sie mir?«
    Ohne ein weiteres Wort ging Thora an ihren Platz. »Triebwerke vorbereiten! Schnellstmöglicher Start!«
    »Perry!« Regs Gesichtsfarbe näherte sich der Haarfarbe bedrohlich an. »Die Belinkhar ist im Funk. Du solltest dir das anhören. Kann ich auf Holo umlegen?«
    Als Rhodan knapp nickte, drehte Reg sich um und aktivierte die Holoannahme der Funkverbindungen. Wie zu ihrer Ankunft im Orbit Gedt-Kemars erschien das lebensgroße Abbild Belinkhars in der Mitte der Zentrale.
    Rhodan stand auf und trat in das Erfassungsfeld. Er sah, dass Thora ihm unauffällig ein Zeichen gab. Sie würde sich im Hintergrund weiter um den Start der TOSOMA kümmern. »Matriarchin, was kann ich für Sie tun?«
    Belinkhars grüne Augen verengten sich. Ihr war der Ärger anzusehen. »Sparen Sie sich falsche Höflichkeiten, Rhodan. Sie haben vor, Betrug zu begehen und sich um den Siebten zu drücken.«
    Rhodan straffte seine Schultern. »Sie haben recht. Ich werde den Siebten zu Ihren Bedingungen nicht zahlen. Wie ich bereits in der Verhandlung zu erklären versuchte, sind Terraner keine Mehandor oder Arkoniden. Wir sind weder unseren Familien noch unserer Regierung derart untertan, dass frei über uns verfügt werden könnte wie über Gegenstände. Ich würde die Rechte und Gesetze Terras verletzen, würde ich bestimmen, dass ein Siebtel meiner Mannschaft auf dem Gespinst bleiben muss. Mein Angebot, mich mit Ihnen zu einigen, steht nach wie vor. Wir werden zahlen, aber nicht auf diese Art.«
    Belinkhar senkte den Blick. Sie wirkte unglücklich. »Ich bedauere diese Eskalation. Ich hätte mich mit dem Siebten begnügt. Das ist nun nicht mehr möglich.«
    Ein Gefühl dunkler Vorahnung verlangsamte Rhodans Herzschlag. Obwohl Belinkhar zerknirscht wirkte, war ihr Eingeständnis keine Kapitulation. Instinktiv wusste Rhodan, dass die Matriarchin sie nicht gehen lassen würde. »Worauf wollen Sie hinaus? Werden Sie uns starten lassen und akzeptieren, dass wir zu einem späteren Zeitpunkt zahlen?«
    »Die Lage hat sich geändert, Rhodan. Ein Besatzungsmitglied der TOSOMA hat das Feuer eröffnet und auf die Wache geschossen.«
    Rhodan hielt den Atem an. »Wer?«
    »Crest da Intral. Der Derengar.«
    Thora fuhr von ihrer Konsole herum. »Was? Das ist eine Lüge!«
    Bedauernd schüttelte Belinkhar den Kopf. »Ich übermittle die Bilder.«
    Ihr Holo
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