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Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Titel: Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter
Autoren: Alexander Huiskes
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drei der vier Arme. »In zehn Stunden führe ich eine erneute Kontaktierung durch. Unser Rückzug findet Akzeptanz?«
    »Er findet.«
     
    Das »Spezifikationsprogramm für Umsorgungseinrichtungen« erwies sich als holografische Darstellung eines Arkoniden, der man allerdings ansah, wer sie programmiert hatte: Die Bewegungen orientierten sich eher an denen der Orgh als an Humanoiden.
    Dennoch zeigte es den Gästen die Zimmerfluchten und war dabei behilflich, individuelle Rückzugsmöglichkeiten zu gestalten. Die dazu vorhandenen Mittel waren zwar vergleichsweise bescheiden, aber sehr effektiv: Wände konnten verschoben, in Verlauf, Oberflächenstruktur und Transparenz verändert und mit Durchgängen nach Wahl versehen werden, das Mobiliar und der Bodenbelag ließen sich innerhalb einer gewissen Bandbreite modifizieren, Beleuchtung, Temperatur und Luftfeuchtigkeit konnten die Gäste frei einstellen. Unveränderbar war lediglich der Zentralbereich der Unterkunft, ein Raum mit dreieckigem Grundriss, in dessen Zentrum eine viereckige Versorgungssäule stand: Dort befanden sich die Ausgabe von Nahrung und Getränken sowie eine lokale Kommunikationseinrichtung.
    »Wir sollten uns eine Weile hinlegen«, schlug Tatjana Michalowna vor. In ihrem Schädel brummte es, die Welt wurde bleiern. Sie musste sich dringend von den Gedanken der Orgh abschotten, und sei es auch nur für kurze Zeit. »Unsere Tage auf Ferrol waren alles andere als erholsam. Die verwirrenden Gedanken der Orgh bereiten mir Kopfschmerzen. Wenn mir früher jemand gesagt hätte, wie anstrengend Denken sein kann, hätte ich ihn ausgelacht.«
    »Warten Sie«, bat Crest. »Sie brauchen auf mich wegen der ... Krankheit keine Rücksicht zu nehmen.«
    »Wer sagt, dass sie das tut?« Trker-Hon lachte. »Sie vergessen, dass wir beide schon recht alt sind. Und sie hat recht: Es war für uns alle anstrengend, auch für unsere junge Begleiterin.«
    »Trotzdem. Ich werde nicht so schnell Schlaf finden. Dieser Ort ist wie ein Rätsel für mich. Können Sie uns etwas darüber sagen, was Sie nicht sagen konnten, solange wir in Begleitung waren?«
    Michalowna nahm einen Becher Wasser aus der Versorgungseinrichtung und trank ihn in einem Zug leer.
    »Das meiste ist nicht besonders überraschend. Die Orgh arbeiten für das Große Imperium von Arkon, aber keineswegs freiwillig, obwohl das früher anders war, wenn ich die Gedanken richtig verstanden habe. Sie müssen regelmäßig Inspektionen über sich ergehen lassen; deshalb sprechen viele Arkonidisch, obwohl sie untereinander nur telepathisch kommunizieren. Das läuft aber eher wie ein Intranet ab, ich bekomme dazu nur schwer Zugang. Interessant ist aber vor allem eines: Das Forschungsprojekt untersteht dem Militär Arkons und trägt den Kodenamen Weltenspalter. Ist Ihnen ein solcher Begriff bekannt?«
    »Weltenspalter«, wiederholte Trker-Hon. »Ein interessantes Wort. Sehr kriegerisch, aber das ist durchaus nicht unerwartet. Ihr Volk rückt Krieg oft in den Fokus seiner Forschung, verehrter Crest.«
    Crest schüttelte den Kopf. »Sie sehen das aus einer verengten Perspektive, weil Sie bisher vornehmlich mit dieser Seite des Großen Imperiums konfrontiert waren. Ebenso wie wir bei den Topsidern zunächst ihren Expansionsdrang sehen.«
    »Sie haben niemals die Gelegenester von Kragar-Gul gesehen, die Diamantsäulen von Luter-Gwinz oder die Felsspaltergeneratoren der siebzehn Monde. Vielleicht sollten Sie das nachholen, sonst werden Sie Topsid nie verstehen.«
    »Ebenso ist es mit Arkon. Wenn Sie jemals die Kristallenen Weiten bereist haben, begreifen Sie den Geist des Imperiums, und der hat nichts mit Waffengewalt zu tun.«
    Die beiden Weisen drifteten schon wieder ab. »Zur Sache, meine Herren! Stichwort Weltenspalter. Kennen Sie diesen Begriff?«
    »Es ist ein Waffensystem, sagten Sie?« Crest stützte den Kopf mit einer Hand ab. Tatjana betrachtete ihn, und ihr schien es, als flutete eine Welle von Leid über seine pergamentene Gesichtshaut. »Nein, mir ist nicht bekannt, dass es eine entsprechende Forschungseinrichtung gäbe oder gegeben haben könnte.«
    Trker-Hon legte den Kopf schief und betrachtete den alten Arkoniden. Seine Klauenhände trommelten beinahe unhörbar auf der Tischplatte. Dann, nach einer langen Pause, sagte er: »Vielleicht denken wir in die falsche Richtung. Welt hat eine stellare und eine soziale Konnotation: Es muss keine Waffe im militärischen Sinn sein, die einen Planeten zerstört. Man kann Welten
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