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Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Titel: Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort
Autoren: Michelle Stern
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aus!«
    Thoras Reaktion kam deutlich verlangsamt. Rhodan stand kurz davor, die Arkonidin zur Seite zu schieben und die Steuerung an sich zu reißen. Durch ihre Sorge um Crest handelte sie nicht so souverän wie gewohnt.
    Endlich schien die neue Situation auch bei Thora anzukommen. Ihre Finger flogen über die Felder. »Positronik, neuen Kurs berechnen!«
    Thora hatte kaum zu Ende gesprochen, als Rhodan auf der Darstellung ein dunkler Fleck auffiel. »Da klatscht was gegen die Außenoptiken und macht sie blind.«
    Unruhe entstand in der Zentrale. Chaktor und Bull sahen von ihren Plätzen aus ebenfalls nach, während Sue sich an ihrem Sitz festklammerte, als fürchte sie einen Absturz.
    »Probleme im Lüftungssystem«, meldete Chaktor fast zeitgleich mit der Meldung der Positronik.
    Parallel drehte das Holo, zoomte auf eine von zwei rot markierten Stellen und zeigte eine weitere Warnung.
    »Die Andruckneutralisatoren …« Hastig verlangte Rhodan ergänzende Daten.
    »Was …«, setzte Ras Tschubai an.
    Der Aufklärer schwankte und sackte unvermittelt um mehrere Meter ab, als würde er in ein Luftloch fallen.
    Lossoshér, Thora und Chaktor schrien am lautesten auf. Sue stöhnte gequält.
    Rhodan hatte das Gefühl, in einer Achterbahn zu sitzen. Er presste die Zähne zusammen. Warum fielen die Absorber aus?
    »Was treibt ihr denn da drüben?« Bull warf ihnen Blicke zu, die deutlich zeigten, dass er das Schiff lieber selbst geflogen hätte. »Gott, Perry, die NES ist kein Free-Fall-Tower.«
    »Das muss ein Schwarm großer Flugtiere sein«, stellte Rhodan nüchtern fest, ohne auf den Sarkasmus seines Freundes einzugehen. »Durch die Vorbeschädigung der NESBITT-BRECK haben wir ein fehlendes energetisches Schutzgitter am Heck in Sektor C. Irgendwas von der Größe eines Adlers ist in den Aufklärer gesaugt worden und beeinträchtigt vorübergehend den Impulsantrieb und die Andruckabsorber.«
    »Galanés«, sagte Lossoshér trocken. »Die größten auf dem Mond lebenden Säugetiere. Sie fliegen im Rudel und steigen in beachtliche Höhen auf, was durchaus zu Problemen mit dem Flugverkehr führen kann. Ich habe eine Abhandlung über die Gattung gelesen.«
    Thoras Kopf fuhr herum, ihre roten Augen funkelten im künstlichen Licht. »Danke für die frühzeitige Warnung.«
    Der Aufklärer gewann an Höhe, sackte jedoch unvermittelt ein zweites Mal ab.
    Erneut kam sich Rhodan vor wie in einer Achterbahn, ein Eindruck, den die Aufschreie der anderen noch verstärkten. Er ignorierte das unangenehme Gefühl, mit dem sein Magen hinaufgepresst wurde. Konzentriert glich er ein Schlingern aus, das leicht zu einer Drehung hätte werden können.
    Chaktor stürzte aus dem Sessel. Etwas fiel aus der Tasche seines Oberteils.
    Rhodan sah aus den Augenwinkeln, wie Ras aufstand und Chaktor die Hand reichte.
    Geistesgegenwärtig änderte er als Kopilot Thoras den Kurs leicht ab, um den letzten Tieren des Rudels auszuweichen. »Keine Sorge«, sagte er beruhigend. »Wir haben in wenigen Sekunden Abstand gewonnen. Die Galanés können uns nicht ernsthaft gefährden.«
    Ras Tschubai half Chaktor auf, der sich hektisch an die Brusttasche fasste. »Mein Album …«
    Lossoshérs Stimme klang gehässig in Rhodans Rücken. »Sie sollten lieber Lesewürfel mitnehmen statt bunte Bildchen, Chaktor.«
    Rhodan drehte sich um und sah Ras, der dem erleichtert lächelnden Chaktor das Gerät mit den bildlichen Aufzeichnungen seiner Familie gab. Chaktor aktivierte es. Eine seiner Frauen winkte Rhodan in Miniatur zu.
    Mit einem freundlichen Nicken wandte Rhodan sich wieder ab. Auf dem Schirm sah er durch die Außenoptiken die Galanés vorbeiziehen. Sie sahen aus wie überdimensionierte Flughunde. Ein pelzartiger orangefarbener Besatz zog sich über die dreieckigen Körper.
    »Wir sind raus.« Erleichtert lehnte Rhodan sich zurück. »Die Positronik wird uns beim nächsten Mal frühzeitig eine Warnung schicken, sollten wir auf weitere Flugtiere treffen. Ehrlich gesagt hatte ich nicht damit gerechnet wegen der dünnen Atmosphäre und der nur karg vorhandenen Pflanzenwelt.«
    Neben ihm senkte Thora den Kopf. »Können Sie eine Weile übernehmen, Rhodan? Meine Konzentrationsfähigkeit ist offensichtlich gemindert. Ich denke, ich brauche eine Pause.«
    »Gern.«
    Thora übertrug ihm die Gesamtsteuerung und stand auf. Mit unsicheren Schritten verließ sie die Zentrale. Rhodan sah ihr nach. Sicher würde sie sich in einem der Quartiere im Zylinderteil neben der Kugel
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