Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Titel: Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft
Autoren: Bernd Perplies
Vom Netzwerk:
Marshall.
    Der ehemalige Geheimdienstler hob die Hand, um Ruhe zu erbitten. »Ich weiß genau genommen gar nichts. Aber ich kann Wahrscheinlichkeiten berechnen. Seit Rhodans Abflug zur Wega ist eine Woche vergangen. Er folgte einem Notruf, hat sich also in ein Krisengebiet begeben. Und er startete mit einem Schiff, das aufgrund seiner zahlreichen Beschädigungen eigentlich nicht in Dienst hätte gestellt werden dürfen. Da wir seitdem nichts mehr von der Expedition gehört haben, müssen wir in allen Belangen, die die Erde und die Terranische Union betreffen, davon ausgehen, dass Rhodan und die anderen nicht mehr zurückkehren. Dasselbe gilt für Mister Bull und seine Begleiter, die von den Fantan entführt wurden. Wir dürfen nicht länger ausharren und auf ihre Rückkehr warten. Wir müssen uns auf uns selbst besinnen, um alle aktuellen Probleme zu bewältigen.«
    Marshall wollte erneut aufbegehren, aber Mercant signalisierte ihm, dass er noch nicht fertig war.
    »Unsere aktuellen Probleme bestehen aus einer akuten Krise und einer potenziellen Gefahr. Ich spreche von den Fantan und dem Transmitter hier unten in der Kuppel. Die Fantan-Situation ist im Begriff, sich zu einem heißen Konflikt zu entwickeln. Das dürfen wir gegenwärtig nicht zulassen. Daher habe ich Bai Jun in Terrania angewiesen, gegen Übergriffe auf Fantan hart vorzugehen. Die Regierungen der Welt wurden gebeten, diesem Beispiel zu folgen.«
    »Die Menschen handeln in Notwehr gegen die Fantan«, warf Michalowna ein. »Ist es nicht ihr Recht, sich zu wehren, wenn ihnen ihr Besitz und vielleicht geliebte Menschen geraubt werden?«
    Mercant verzog das Gesicht. Innerlich stimmte er der Telepathin voll und ganz zu, aber er musste das große Ganze im Blick behalten. »Glauben Sie mir, es gefällt mir auch nicht, so handeln zu müssen. Doch unkoordinierte, willkürliche Gegengewalt ist keine Lösung. Wir dürfen nicht das Risiko eingehen, dass sich der Widerstand der Menschen zu einem Flächenbrand ausweitet, den wir nicht mehr einzudämmen vermögen und der die Erde verschlingt. Einzelne Staaten könnten Situationen, die aus dem unkoordinierten Kampf gegen die Fantan erwachsen, als Entschuldigung vorschieben, um alte Feindschaften und Besitzstreitigkeiten wieder aufleben zu lassen. Die Lage auf der Erde ist nach wie vor äußerst instabil. Deshalb müssen wir die Fantan gegenwärtig gewähren lassen – bis wir eine wirksame Strategie gefunden haben, sie mit einem schnellen, entschiedenen Schlag von der Erde zu vertreiben.«
    Seine Worte ernteten grimmiges Nicken. Niemand gefiel das, was augenblicklich geschah. Aber Mercants Argumenten war nicht zu widersprechen. Dennoch war allen klar, dass besagte wirksame Strategie rasch gefunden werden musste, sonst stand ihnen ein Krieg bevor, dessen Folgen nicht einmal zu erahnen waren.
    »Kommen wir zur potenziellen Gefahr«, fuhr Mercant nach kurzem Schweigen fort, »dem Transmitter in der Kuppel. Laut Crest ist er nicht arkonidischen Ursprungs. Wir haben keine Ahnung, was es mit diesem ... Artefakt auf sich hat. Wer hat es hergebracht? Und warum? Ich bin sicher, dass Unmengen von Wissenschaftlern damit irgendwann ihre Riesenfreude haben werden, doch gegenwärtig sehe ich in ihm nur eins: eine offene Flanke. Der Transmitter diente oder dient dem Reisen zu einem anderen Ort. Wir wissen nicht, wo dieser Ort liegt – und wer oder was damit zur Erde gelangen könnte. Da wir bereits genug Probleme haben, ist von mir der Befehl ergangen, die Energiezufuhr zu unterbrechen. Die Abschaltung wird in Kürze eingeleitet.«
    »Ist das nicht ein Fehler?«, mischte sich Dr. Haggard ein. »Dieser Transmitter mag ein gewisses Risiko darstellen, aber er bedeutet zugleich eine ungeheure Chance für uns. Uns ist bekannt, dass diese ganze Anlage eine jahrtausendealte arkonidische Technik ist. Wir wissen weiterhin, dass der Notruf, den wir von der Wega empfangen haben, in einem ebenfalls jahrtausendealten arkonidischen Kode abgefasst war. Kerlon ist, wie Crest uns bestätigt hat, ein arkonidischer Name. Ist der Gedanke daher so abwegig, dass diese Kuppel und jener Kerlon irgendwie miteinander verbunden sind? Könnte der Transmitter uns nicht direkt zu ihm und damit zu Rhodan führen?«
    Mercant schüttelte den Kopf. »Diese Spekulation ist schön und gut, Doktor Haggard, aber ebenso könnte der Transmitter an jeden anderen Ort des Universums führen. Und selbst wenn er uns zu diesem Kerlon führt, wissen wir nicht, ob Rhodan wirklich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher