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Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol
Autoren: Hermann Ritter
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Ferrone musste nicht lange überlegen. »Wenn sie Thorta und den Roten Palast nicht erobern, erobern sie das Reich der Ferronen nicht. Egal, ob sie die Planeten besetzen, die Raumfahrt verhindern und unsere Truppen bei jeder Gelegenheit schlagen – nur wer den Roten Palast kontrolliert, der kontrolliert das System. Denn im Roten Palast residiert der Thort.«
    »Der Thort ...«
    »... ist unser unumstrittener Herrscher«, vervollständigte Chaktor Tschubais Satz. »Der Frieden kam vor vielen tausend Jahren, als der Thort die Herrschaft übernahm. Solange der Thort in Freiheit ist, glänzt das Licht ... umso mehr, als ihr jetzt bei uns seid!« Chaktor seufzte. »Ich wünschte, ich könnte euch Thorta unter besseren Vorzeichen nahebringen. Wie gerne hätte ich die Fremden von den Sternen empfangen und ihnen die Wahrzeichen und Wunder unserer Hauptstadt gezeigt. Wir hätten die Restaurants besuchen können, die Museen, das Farbentheater oder den Zoo der Schätze; wir hätten den Diskussionen an den Universitäten lauschen oder uns im Nachtleben der Stadt bewegen können. Doch jetzt ...«
    Rhodan legte den neben ihm sitzenden Chaktor die Hand auf den Unterarm. »All das wird passieren. Nicht heute, nicht morgen ... aber es wird passieren.«
    »So gebe es der Thort!«, war die enigmatische Antwort Chaktors.
    Den Rest der Fahrt verbrachten sie schweigend, bis Chaktor aufstand und mit einem »Unser Halt!« die Menschen aufforderte, es ihm gleichzutun. Der Zug verschwand, kaum dass sie ausgestiegen waren. Rhodan vermutete, dass er möglichst schnell wenden würde, um in der Gegenrichtung weitere Flüchtlinge aufzunehmen, welche die Stadt so schnell wie möglich verlassen wollten.
    Chaktor inspizierte sofort die nach oben führenden Gänge. Alles frei!, signalisierte er den Menschen. Rhodan war erleichtert darüber, dass er Sengu und Tschubai nicht einsetzen musste, um einen Weg nach oben zu suchen. Es wäre ihm schwergefallen, Tschubai blind in die Mitte eines Kampfgebietes springen zu lassen. Und Sengus Gabe war nicht stark genug, um durch Meter um Meter von Geröll zu blicken, damit sie einen sicheren Ausgang finden konnten.
    Auch in dieser Station waren die automatischen Bänder ausgefallen. Diese Station war deutlich größer als jene an der Peripherie der Stadt, von der aus sie hierher gefahren waren. Man merkte, dass man sich dem Zentrum der Hauptstadt näherte. Mehr Passagiere verlangten mehr Umsteigemöglichkeiten, mehr Transport-Ressourcen.
    Sie hatten die Treppe nach oben mehr als halb hinter sich gebracht, als sie das gedämpfte Wummern von Explosionen hörten. Also stand der Rote Palast noch immer unter Beschuss. Warum kämpfen diese Wahnsinnigen noch? Doch während Rhodan diesen Gedanken im Kopf bewegte, war ihm die Antwort klar: Das hier ist ihre letzte Verteidigungslinie. Die Ferronen können keinen Schritt weiter zurückweichen, denn hinter ihnen steht der Rote Palast.
    Chaktor blieb stehen. »Und nun?«
    »Der Treppenschacht wirkt wie ein Schalltrichter«, erklärte Rhodan. »Die Explosionen müssen nicht in der Nähe des Ausgangs sein, obwohl wir sie so laut hören. Wuriu?« Rhodan wandte sich dem Späher zu. »Kannst du etwas erkennen?«
    Sengu schloss kurz die Augen. Als er sie wieder öffnete, wirkten sie so, als wäre sein Blick nicht länger fokussiert. Der Mutant sah durch den Treppenschacht nach oben, um Dinge zu erkennen, die sich außerhalb, für sie von den Wänden des Ganges verborgen, zutrugen.»Es ist noch zu weit. Ich kann nur erahnen, dass die Keller irgendwelcher Gebäude hinter diesen Wänden sind.«
    »Solange die Keller nicht eingestürzt sind, besteht die Hoffnung, dass auch oberirdisch einiges stehen geblieben ist, was uns Deckung bieten kann. Also: Weiter!«
    Vorsichtig folgten die anderen Rhodan nach oben. Die Geräusche von Explosionen wurden lauter und lauter, bis sie sich nur noch mit erhobenen Stimmen unterhalten konnten. Als das Tageslicht durch die Öffnung des Ausgangs klar zu sehen war, befahl Rhodan einen weiteren Halt. »Wuriu?«
    Der Mutant konzentrierte sich. Sein Blick wanderte die Wand entlang. Nach einigen Atemzügen schüttelte er kurz den Kopf, wie um seinen Blick zu klären. »Neben dem Ausgang ist ein Hochhaus, das unbeschädigt aussieht.«
    Rhodan wog ihre Chancen ab. »Wie weit ist es vom Ausgang des Treppenhauses bis zum Eingang des Hauses?«
    »Zwölf, vielleicht fünfzehn Meter«, antwortete Sengu.
    »Das schaffen wir.« Er schaute seine Begleiter an. »Wir
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