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Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol
Autoren: Michael Marcus Thurner
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er Sie bloß einlullen wollte und nun hofft, dass Sie dieses Ding nach Terrania bringen? Damit es dort seine Wirkung tut.«
    »Die Fantan sind uns ohnedies hoffnungslos überlegen. Wenn sie wollten, hätten sie uns längst von der Erde gebombt.«
    »Um auf all das Besun zu verzichten, das sie bei uns frei Haus geliefert bekommen? – Nein! Wie es scheint, ist es ihr Ziel, Regierungen zu destabilisieren. Ich gehe davon aus, dass sie klug genug sind, um zu erkennen, dass in Terrania ihre gefährlichsten Widersacher sitzen. Solche, die die Menschen auf einen gemeinsamen Feind einschwören könnten.«
    »Diese Vermutungen sind an den Haaren herbeigezogen, Mercant!« Adams ärgerte sich über den Starrsinn des kleinen Mannes. Außerdem fühlte er sich verunsichert. Wusste er denn, wie Sheperk und seine Artgenossen tickten? Hatten ihm die letzten Stunden und Tage nicht das Gegenteil bewiesen? »Sehen Sie sich ihn doch an: Er zeigt keinerlei Angst, obwohl rings um ihn Bewaffnete aufziehen. Er vertraut darauf, dass ich seine Sicherheit gewährleiste.«
    »Oder aber er verfügt über Möglichkeiten, sich zu schützen, die wir noch nicht kennen.«
    Sheperk ließ sich auf seinem tonnenförmigen Leib nieder und streckte die Podien weit von sich. Er gab Töne von sich, die der Translator nicht übersetzte. Der Fantan zog mehr und mehr Aufmerksamkeit auf sich. – Was hatte er vor? Hatte er ein ganz besonderes Besun gefunden, dessen Ursprung sich menschlichen Sinnen entzog?
    Adams roch mit einem Mal die Gefahr. Da waren viel zu viele Menschen rings um ihn. Bürger aus Terrania. Solche, die gerne welche wären. Bewaffnete und Unbewaffnete, Soldaten und Zivilisten. Sie alle rückten näher. Bildeten einen Halbkreis um den Fremden, der für so vieles stand, was sie nicht verstanden. Der Halbkreis wurde rasch zum Kreis. Homer G. Adams und Allan D. Mercant wurden beiseitegedrängt. Ausgeschlossen.
    »Er stinkt!«, rief jemand.
    »Er ist widerlich!«, sagte ein anderer.
    »Er und seine Kumpanen wollen uns zu Sklaven machen!«, brüllte ein Dritter.
    »Ich habe gehört, dass die Fantan in Japan eingefallen sind!«
    »Sie stehlen und töten Kinder!«
    Adams schob Menschen beiseite und versuchte, sich durch die Massen zu drängen. Er machte durch lautes Geschrei auf sich aufmerksam, teilte Hiebe nach links und rechts aus – doch er war zu leise, zu klein, zu unbedeutend.
    Da waren keine Individuen mehr. Nur noch eine komprimierte Masse an trampelnden, schimpfenden, schreienden Idioten, die von ihren Emotionen gelenkt wurde und auf nichts mehr hörte, auf gar nichts ...
    Schüsse fielen. Sicherheitsleute Mercants ballerten zur Warnung in die Luft. Warum standen sie außerhalb des Kreises? Hatten sie den Menschen bereitwillig Platz gemacht? Wollten sie etwa, dass die Katastrophe ihren Lauf nahm?
    »Nein!«, schrie Adams und schlug wild um sich, drängte weiter, rang mit diesen Leuten, die ihm die Rücken zukehrten und auf ihn wie eine kompakte, undurchdringliche Masse wirkten. »Lasst ihn in Ruhe! Er hat uns nichts getan!«
    Niemand hörte auf ihn. Seine Stimme ging im allgemeinen Tohuwabohu unter. Weitere Schüsse fielen, und Adams wusste nicht, ob sie aus dem Inneren des Kreises stammten oder von Mercants Leuten abgefeuert worden waren.
    Ein wie beiläufig geführter Fausthieb traf ihn. An der Lippe. Sie platzte. Eine Frau hatte ihn geschlagen. Eine Schwangere, eine Asiatin, deren Bauch deutlich vorgewölbt war. Ihr Gesicht war vor Hass verzerrt. Sie fauchte und spuckte und trat nach ihm und ließ erst von ihm ab, nachdem er zurückgewichen war.
    Erinnerungen, die du niemals mehr wieder vergessen wirst ...
    Mercants befehlsgewohnte Stimme war zu hören. Doch es kümmerte Adams nicht mehr. Er torkelte beiseite und wischte sich Blut von der Lippe. Er musste weg von hier, so rasch wie möglich! Er wollte nicht sehen und nicht hören, was hier geschah. Es durfte sich nicht in sein Gedächtnis einbrennen; sonst würde er womöglich niemals mehr wieder einen guten Gedanken über die Menschen hegen können.
    Er lief in die Wüste hinaus, weit weg, verfolgt von Geräuschen, die an das Knurren wilder Tiere erinnerten. Er lief, so weit ihn die Beine trugen. Um sich irgendwann auf den brennend heißen Boden fallen zu lassen, die Hände gegen die Ohren zu pressen und sich in eine Fötusstellung zu begeben.
    Er weinte. Er weinte, bis man ihn fand und zurück nach Terrania brachte.

10.
    Perry Rhodan
    Ferrol
     
    Er zog den Kopf ein. Es war stickig und
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