Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania

Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania

Titel: Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania
Autoren: Arndt Ellmer
Vom Netzwerk:
Der General rechnete bereits damit, dass er den Verstand verlor.
    »Kommen Sie, Marshall! Ich bringe Sie zu unseren Ärzten. Um Perry Rhodan kümmere ich mich zusammen mit der Kleinen.«
    Er schimpfte mit sich, dass er schon wieder die falschen Begriffe benutzte. Sue war eine Halbwüchsige, kein kleines Kind. »Entschuldige, Sue!«
    Marshall sprang ihn plötzlich an. Bai Jun war so überrascht, dass er sich nicht wehrte. Der Gedankenleser legte die Hände um seinen Hals und begann ihn zu würgen.
    »Aufhören!«, ächzte der General. »Man ... wird ... Sie erschießen!«
    Marshall hörte ihn nicht. Bai Jun schob die Schultern ein Stück nach vorn, winkelte die Arme stark an und versuchte, sie zwischen seinen Hals und die Arme des Mannes zu schieben. Sue merkte wohl auch, dass etwas nicht stimmte.
    »John, nein!« Sie fasste den Gedankenleser am Gürtel und zerrte daran, während Anne Sloane versuchte, ihre Arme um seinen Brustkorb zu legen und ihn wegzuziehen. »Loslassen, John!«
    Marshall hörte sie nicht. Sein Verstand verwirrte sich anscheinend, wie Bai Jun es befürchtet hatte. Er drückte noch fester. Wie Eisenklammern lagen seine Hände um den Hals des Generals. Bai Jun bekam fast keine Luft mehr. Vor seinen Augen bildeten sich seltsame Schleier.
    Mit dem letzten Atem röchelte er: »Vertrauen Sie mir! Lesen Sie meine Gedanken!«
    Ob Marshall ihn hörte und es tat, konnte er nicht feststellen. Der Druck auf seinen Hals ließ nach. Marshall lockerte die Klammer und nahm dann ruckartig die Hände weg.
    »Gott, was habe ich getan?« Er ächzte.
    Bai Jun massierte sich den Hals. Der Kehlkopf tat beim Schlucken weh.
    Marshall wandte sich an Sue. »Wir können ihm vertrauen. Lass ihn machen. Er weiß am besten, was zu tun ist.«
    Bai Jun sah mehrere Geländewagen, die mit Vollgas den Hügel heraufpreschten. Die Soldaten zielten mit Schnellfeuergewehren auf Marshall und das Mädchen.
    Der General wehrte ab. »Alles in Ordnung. Die beiden helfen uns.«
    Er befahl, zehn motorisierte Kompanien für das Besetzen der Stadt bereitzustellen, zusätzlich zu den Soldaten, die bereits das Bollwerk gegen den Schutzschirm bildeten. Ein paar Geheimdienstleute befanden sich unter den Soldaten, das konnte er nicht vermeiden. Aber auf die meisten Angehörigen seiner eigenen Truppe konnte er sich verlassen.
    Und das würde in den kommenden Tagen und Wochen entscheidend sein.
    In der einen oder anderen Weise würde in naher Zukunft hier Geschichte geschrieben. Wie sie aussehen würde und in welche Richtung sie ging, das konnte Bai Jun nicht vorhersagen. Wenn es nach ihm ging, würde sie mit einer Vision zu tun haben und mit einer Rede, die ihn tief beeindruckt hatte.
    Rhodans Rede.
    Dafür hatte er sich fast ein wenig geschämt.
    Sue stieß plötzlich einen Schrei aus. »Wir haben Sid vergessen! Er müsste längst zurück sein!«
    Bai Jun überlegte nicht lange. Er schaltete das Funkgerät ein und orderte einen Hubschrauber.
    »Der Pilot weiß, was er zu tun hat«, sagte der General. »Er fliegt dich so lange herum, bis ihr euren Sid gefunden habt.«
    Der junge Mann namens Sid besaß eine erstaunliche Fähigkeit. Er konnte Personen und Gegenstände blitzschnell an andere Orte transportieren. Ihm war es zu verdanken, dass Terrania und die Menschen noch existierten. Bai Jun hoffte inständig, dass ihm noch genug Zeit geblieben war, sich vor der Explosion in Sicherheit zu bringen.
    »Kommen Sie, Mr. Marshall und Mrs. Sloane!«, sagte der General. »Ich brauche Sie!«

3.
     
    »Die Luft ist rein!«
    Rhodan fühlte sich unsanft gepackt. Bull schob ihn die Rampe hinunter.
    »Auf mein Kommando schiebt ihr die Abdeckung zur Seite!«, rief er den arkonidischen Robotern über die Schulter zu.
    Von drei Robotern traf ein Warnsignal ein. »Mehrere Gruppen Soldaten und Zivilisten sind euch auf der Spur.«
    »Entfernung?«, fragte Rhodan.
    »Die einen sind zwei, die anderen drei Blocks entfernt. Sie wirken unschlüssig, in welcher Richtung sie suchen sollen.«
    »Eure oberste Aufgabe ist, die anderen Astronauten zu beschützen.«
    »Verstanden! Befehl wird ausgeführt!«
    Mehr konnte Rhodan für die Gefährten nicht tun – nicht jetzt und nicht von dieser Stelle aus.
    Bull schaltete eine Batterielampe ein, die er mit Seil und Haken an der Wand befestigt hatte. Da lag es, das Wunderwerk des Hobbybastlers, ein Hybridwesen aus arkonidischer und terranischer Technik.
    »Unser Phönix, Perry. Das Ding aus der Asche!«
    Ein Phönix Marke Eigenbau
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher