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Perry Rhodan Neo 003 - Der Teleporter

Perry Rhodan Neo 003 - Der Teleporter

Titel: Perry Rhodan Neo 003 - Der Teleporter
Autoren: Leo Lukas
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Lupe genommen werden, verwundert mich nicht. Schließlich habe ich sie aufgrund sehr ähnlicher Suchkriterien ausgewählt.«
    »Gilt das dann aber nicht ebenso für die Einrichtung dieses Doktor Haggards in Afrika?«
    »Hmmm ... Nur bedingt, hoffe ich. Schließlich bin ich erst auf die Idee gekommen, mich an Haggard zu wenden, seit ich als eigentliche Ursache Ihrer Leukämie eine Immundefizienz in Betracht ziehe. Wer sollte Sie, einen Außerirdischen und Angehörigen eines technologisch übermächtigen Volkes, ausgerechnet in einem Spital für bettelarme HIV-Infizierte vermuten?«
    Der Arkonide wiegte den Kopf. »Und wie wird Haggard selbst auf unser Erscheinen reagieren?«
    »Ich kenne ihn nicht persönlich. Aber da er als großer Wohltäter der Menschheit gilt, denke ich doch, dass er uns seine Hilfe nicht verweigern und uns auch nicht an die Behörden ausliefern wird. Er hat vor vier Jahren den Nobelpreis erhalten und mit dem Preisgeld das Krankenhaus in Äthiopien gegründet. Außerdem stammt er aus Australien, hat also keine patriotischen Bindungen zu einer der drei Supermächte. – Ist mit Ihnen alles in Ordnung?«
    Crest da Zoltral hatte merkwürdig glucksende Geräusche von sich gegeben. »Keine Sorge, mir geht es prächtig. Bitte verzeihen Sie, dass mich das Wort ›Wohltäter‹ so amüsiert hat. Meine Arkoniden stilisieren sich gern zu Gönnern und Förderern der gesamten Galaxis. Allerdings teilen einige Völker, die in den Genuss arkonidischer Wohltaten gekommen sind, diese Ansicht ganz und gar nicht. Womit ich keineswegs unterstellen will, dass es sich bei Ihrem guten Doktor Haggard ähnlich verhält.«
    »Wir werden's ja sehen. – Übrigens fliegen wir quasi zur Wiege der Menschheit. Haggards Klinik liegt am Fluss Awash, an dessen Ufern die ältesten Hominidenreste gefunden wurden.«
    »Ah, interessant.« Crest klang immer noch erheitert. Machte er sich etwa über Manolis Naivität lustig?
    »Meinen Sie das ernst oder bloß höflich? Ich kann verstehen, dass Sie sich über meine provinzielle Sentimentalität erhaben fühlen. Sie, Sir, haben sicherlich schon zahlreiche Welten besucht. Die Erde, beziehungsweise Terra, ist für Sie nur ein Planet unter vielen.«
    »Ganz und gar nicht. Es stimmt, dass ich einiges von dieser Galaxis gesehen habe. Aber Ihre Heimat sticht in mehrfacher Hinsicht heraus. Und das meine ich ernst. Ich empfinde Respekt vor Ihren Leistungen, zum Beispiel vor dem überraschend hohen Stand Ihrer medizinischen Wissenschaft.«
    Manoli war nicht überzeugt. »Wir hatten in den letzten Jahrzehnten nicht nur mit neuen AIDS-Wellen, sondern auch mit mehreren Grippe-Pandemien zu kämpfen«, erläuterte er gereizt, eher der Vollständigkeit halber. »Mag sein, dass uns das notgedrungen vorangebracht hat.«
    »Mag sein ... Wie lange werden wir diesmal unterwegs sein?«
    »Die Distanz von Bengaluru nach Äthiopien ist ungefähr dieselbe wie zur Wüste Gobi. Aber da wir den Großteil der Strecke über dem Ozean zurücklegen, werden wir eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit erzielen können, denke ich.«
    »Schön. Ich bin schon sehr gespannt, was uns jenseits dieser Wasserfläche erwartet.«

16.
    Mondtag, abends
    3. Juli 2036 NGZ
     
    Major Michael Freyt flog zum Mond, wie geplant, und stürzte ab, wie geplant.
    Er und seine Crew verfügten über die Auswertungen sämtlicher Flugdaten der STARDUST, bis zu jenem Zeitpunkt, an dem die Funkverbindung zum Schwesterschiff seiner STARCHILD abgerissen war. Nicht bloß wegen des Eintritts in den Mondschatten; das hatten die Analysen der wenigen, nachträglich von Forschungssatelliten aufgefangenen Streu-Emissionen ergeben. Ein unbekannter Einfluss hatte sämtliche Bordrechner sabotiert, eine Art elektronischer Hammer, der alle Impulse auf null planierte.
    Derselbe ominöse, den Anflug auf den Erdtrabanten störende Effekt schlug erneut zu, ganz wie einkalkuliert, auf die Sekunde und wenige Dutzend Kilometer genau. Die vier Insassen des Cockpits wurden durchgebeutelt, als schüttle ein Riese seinen Knobelbecher.
    »Es ist so weit, Jungs!«, rief Freyt, sobald er wieder Luft in den Lungen hatte. »Der Parforce-Ritt beginnt. Lasst uns der Nation beweisen, dass wir eine glattere Landung hinkriegen als Rhodan und Bull!«
    Nacheinander scheiterten die Versuche zur Re-Initialisierung des Bordrechners sowie der vier Back-up-Systeme. Freyt hatte nichts anderes erwartet. Genau das war ihnen von den Eierköpfen im NASA-Hauptquartier, die das spärliche
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