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Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration

Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration

Titel: Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration
Autoren: Rainer Castor
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Standardgravitation wog die Montur etwa 25 Kilogramm.
    Anforderungen wie Über- und Unterdruck, Vakuum, Hitze und Kälte, Giftgas, Strahlungen,

Vibrationen und primitive Waffenwirkungen wurden bei einem SERUN absorbiert und vom Träger

abgehalten.
    Unter dem Strich war es eine TechnoWelt in Miniatur, die mir auch in widrigen

Umweltbedingungen eine eigenständige, weitgehend in sich geschlossene Ökosphäre zur Verfügung

stellte, einschließlich einer maximalen Hautfreundlichkeit und funktionierendem Mikroklima.
    Ich zog Kopfhaube und Halbschalenhelm über, in den Scheinwerfer, Kameras und die

Kommunikationsanlage integriert waren. Anschließend fuhr ich den zum Wulst zusammengefalteten

Volltransparenz-Folienfalthelm aus. Innerhalb eines Augenblicks blähte sich das Gebilde zur 41

Zentimeter durchmessenden Vollgröße. Der SchulterHals-Kragenring mit Instrumentenleiste war mit

dem Brustharnisch verbunden und ermöglichte den Hermetikverschluss.
    Das Innenseiten-Head-up-Display für multimediale Nutzung inklusive Handwaffen-Zielkreuz

erwachte zum Leben.
    Eingeblendete Basiswerte pendelten sich ein, die Mikropositronik meldete sich mit

unpersönlicher Stimme: »Sämtliche Bereitschaftswerte positiv, Captain Björn Saint-Germain. Hast

du besondere Konfigurationswünsche? Meine Sprachausgabe gestattet ... «
    »Keine Änderung«, antwortete ich grinsend. Manche Raumsoldaten bevorzugten den Typ »verruchte

Lady«; ich für meinen Teil hielt nicht viel von solchen Spielereien. Wichtig war, dass der SERUN

seine Aufgabe erfüllte. »Eigenname für Einsatzdauer: Graf.«
    »Gespeichert.«
    Von den beiden anderen Freiwilligen kam zunächst Master-Sergeant Lucrezia DeHall - die

29-jährige war schlank, hatte kurzes Blondhaar, graugrüne Augen und ein schmales Gesicht.

Markante Wangengrübchen entstanden, als sie bei der Begrüßung ein fast verlegenes Lächeln zeigte.

Laut Akte war sie eher zurückhaltend und in sich gekehrt; natürlicher Charme, humorvoll,

ungekünstelt. Gefällt mir.
    Während sie ebenfalls mit routinierten Bewegungen den SERUN anlegte, traf der 41-jährige

Leutnant Sergio Pepporani ein und grüßte vergleichsweise lässig - ein kräftiger Mann mit kurzem

dunkelbraunem Haar, braunen Augen, kantigem Gesicht und buschigem Schnurrbart.
    Gibt sich hart und kämpferisch, dachte ich. Laut Akte kaum durch irgendwas zu

beeindrucken - stets souverän, besonnen, allerdings gefühlsarm.
    Ich musterte die eingeblendeten Positivwerte.
    Der Rückentornister enthielt das Lebenserhaltungssystem, die Innenklimatisierung, diverse Ver-

und Entsorgungseinheiten, den Vorrat an Konzentratnahrung und Wasser, einen Mikro-Fusionsreaktor,

zwei Sphärotraf- Kugelspeicher und etliche Mikrowandler. Hinzu kamen Deflektor, IV-Schirm auf

Prallfeld- wie auch HÜ-Basis, Gravo-Pak und die Mikropositronik.
    In einem benachbarten Käfigtransmitter materialisierten insgesamt fünfzehn Elfahder - ein

sogenannter KampfMalter; ich zählte fünf Körperbewahrer und zehn Körperlose.
    Einer der Körperbewahrer in martialischer »Rüstung« von 2,55 Metern Größe, wie die von Graf

automatisch eingeblendete Maßangabe verriet, stellte sich als Protektor Xorl vor und war der

Kommandant.
    Seit der ersten Begegnung mit den Elfahdern beim und im Polyport-Hof KREUZRAD hatten wir

ausreichend Gelegenheit gehabt, uns intensiver mit diesen Wesen zu beschäftigen. Sonderlich

mitteilsam waren sie zwar nicht gewesen, dennoch hatte sich mit der Zeit das Bild

vervollständigt.
    Die eigentlichen Körper waren wirbellos und bestanden aus einer schneeweißen geleeartigen

Masse, die keine direkt erkennbare innere Struktur aufwies. Nur durch den Einsatz von stützenden

Exoskeletten - nicht umsonst nannten sich die Elfahder Protektoren! - und deren technisches

Equipment gewannen sie volle Beweglichkeit und Handlungsfähigkeit.
    Die Form dieser Exoskelette und die damit verbundene »Philosophie« kennzeichnete, um welche

Fraktion es sich handelte. In beiden Fällen gab es die Sehnsucht nach einer festen Gestalt, am

besten nach dem Vorbild der Ahnen.
    Hinter der individuell-humanoiden Gestaltung der Körperbewahrer stand, wenn ich es richtig

verstand, der Wunsch, der vermeintlichen Urform der Ahnen nahezukommen. Der idealisierte

Körperpanzer, der ähnlich bereits bei den igelartigen Rüstungen zum Einsatz kam, als die Elfahder

noch im Dienst der Ewigen Krieger standen, entsprach ihrem ästhetischen
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