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Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Titel: Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Hathorjan, immer größere

Dimensionen annehmen?«
    »Vermutlich steht VATROX-CUUR selbst hinter diesen ... «
    »Das weiß ich, Bhustrin!«, brüllte der Frequenzfolger. »Und ich weiß auch um die Unfehlbarkeit

seiner Entscheidungen.« Vastrear beruhigte sich, richtete seine Konzentration neuerlich auf die

Nachrichteninformationen, um leise zu murmeln: »Wenn man bloß auf mich hören würde ... «
    Der Frequenzfolg er zweifelt, dachte S'Karbunc. Ich habe ihn niemals zuvor derart

schwach und angreifbar erlebt.
    Der Attentatsversuch macht ihm zu schaffen. Er hätte sich niemals vorstellen

können, dass sich Darturka gegen ihn wenden.
    Und wenn er völlig durchdreht? Wenn er sich offen gegen Kumoson wendet?
    Dann werden wir ihm zur Seite stehen, mein teurer, anhänglicher Freund. Ohne

Vastrear sind wir nichts. Er ist unser einziger Überlebensgarant in einer Umgebung, die mit

Unseresgleichen große Probleme hat.
    Dachte sie tatsächlich so? War es die Sorge ums eigene Überleben, die sie an der Seite

Vastrears hielt? Sollte es nicht die Hingabe zur Frequenz-Monarchie sein, die sie antrieb?
    VATROX-CUUR war bloß ein abstraktes Etwas oder Jemand. Eine Wesensform, deren Existenz die

Vatrox niemals auch nur wagen würden, in Zweifel zu ziehen.
    Satwa hingegen brauchte etwas Handfestes, an das sie glauben konnte. Vastrear, der sie aus dem

Sumpf ihrer kleinen kleingeistigen Welt auf FATICO gezogen und sie mit ihrem Symbionten vermählt

hatte, entsprach viel eher ihrer Vorstellung desjenigen, dem sie folgen wollte.
    »Lasst mich allein!«, verlangte Vastrear. »Ich möchte nachdenken. Es muss einen Weg

geben, Kumoson zu überzeugen, es muss ...«
    Es schmerzte Satwa, den Frequenzfolger derart leiden zu sehen. Er gab all seine Energie, um

seinen Fehler auf FATICO wiedergutzumachen und ein Umdenken bei der Frequenz-Monarchie zu

bewirken. Doch so viel er auch mahnte und warnte: Niemand wollte auf ihn hören, und je öfter dies

der Fall war, desto schlechter fühlte er sich.
    Bhustrin und sie gehorchten. Sie zogen sich in ihr gemeinsames Quartier zurück; einen winzigen

Verschlag, in dem gerade Platz für eine kleine und eine große Liege blieb.
    Nebeneinander lagen sie auf den Betten, jeder in seinen eigenen Gedanken verhangen. Das Warten

war ebenso zermürbend wie die stetigen Stimmungsschwankungen ihres Herrn.
    So konnte und durfte es nicht weitergehen. Es bedurfte eines Anstoßes von außen, um Vastrears

brillanten Geist zu befreien und ihn wieder zu demjenigen zu machen, der er einstmals gewesen

war.
    Doch was, so fragte sich Satwa, könnte das sein?
    Du weißt es ganz genau!, dachte S'Karbunc zuckersüß.
    Eine Wand pulsierte plötzlich blutrot.
    Satwa schreckte hoch. Der stille Alarm wurde gleich darauf durch Sirenengeheul ergänzt,

gefolgt von Durchsagen, die aus allen Kommunikationsgeräten dröhnten.
    Es war so weit:
    Hibernation-3 wurde angegriffen.
     

6.
    Vastrear: Flucht
     
    Er hatte recht behalten: Die Einheiten des Sicatemo-Bündnisses griffen an. Ihre Raumer

durchdrangen den Facettennebel; mehrere zehntausend Einheiten, die Gaid-Rebellen, Maahks und

Angehörigen der Milchstraßenvölker zuzurechnen waren.
    Wenn Kumoson und Ajezat schnell handelten, konnten sie den Konflikt womöglich auf einen

winzigen Sektor des Facettennebels beschränken; immerhin war jenes Gebiet, in dem die

gegnerischen Raumer Richtung Hibernation-3 vordrangen, auf einen Bereich mit einer Ausdehnung von

zwei Lichtminuten beschränkt. Es existierte also ein Nadelöhr; eine genau definierte Strecke, die

die feindlichen Schiffe entlangreisten, um im Abstand von etwa einem Lichttag zur

Hibernationswelt in sicherem Fahrwasser zu materialisieren.
    Zu Vastrears Entsetzen verfolgten die Verteidiger eine gänzlich andere Strategie, als er es

sich gewünscht hätte: Sie gaben den Gegnern Raum und Zeit, sich zu orientieren, und bauten

ihrerseits die Schlachtlichter in einer breiten Front auf.
    »Diese Idioten! Sie glauben nach wie vor, die Verbündeten von Sicatemo wie unbewegliche

Zielscheiben abknallen zu können!« Niemand hörte ihn. Niemand hörte auf ihn. Er war ein

Vatrox ohne Stimme, ein Paria.
    Satwa und Bhustrin traten ins Gemeinschaftszimmer. Sie sahen ihn an, und er wusste, was sie

sagen wollten.
    »Wir werden nicht fliehen«, kam er ihnen zuvor. »Die Treue zur Frequenz-Monarchie

gebietet uns zu bleiben. Wir werden alles unternehmen, um den Feind aufzuhalten. Außerdem
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