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Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Titel: Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee
Autoren: Michael Marcus Thurner
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jammerten leise vor sich hin, die

anderen wirkten nach wie vor ratlos. Bis ein Vaofor-Drei in seiner blassvioletten Uniform endlich

die Initiative ergriff und die gemeinen Soldaten zur Ordnung rief.
    »Alles in Ordnung, Herr!«, hörte Vastrear die bekannte Stimme Bhustrins. Die Kriegsordonnanz

trat in sein Gesichtsfeld. Der teiltransparente Körper hatte im Inneren eine gräuliche Tönung.

Bhustrin streckte eine seiner kleinen kräftigen Hände nach ihm aus und half ihm auf die Beine.

»Verzeih, dass ich dich so hart anpacken musste. Ich hatte keine andere Wahl ... «
    »Schon gut.« Er gab sich so ruhig wie möglich. »Wo sind die Verräter?«
    »Zwei konnte ich töten, Herr. Und bevor ich den dritten Attentäter dingfest machen konnte,

richtete er die Waffe gegen sich selbst. Die Darturka hatten wohl eindeutige Befehle.«
    »Attentäter«, wiederholte Vastrear. So als hätte er das Wort niemals zuvor gehört. »Aus den

Reihen unserer treuesten Zuchtsoldaten. Wie konnte das bloß geschehen?«
    »Der Kreis möglicher Täter ist klein. Es kann nur jemand gewesen sein, der wusste, dass du

dich heute hier aufhalten würdest. Satwa zum Beispiel ... «
    Vastrear unterbrach ihn mit einer ungeduldigen Handbewegung. »... oder ein Vatrox, dem ich mit

meinen Fragen und Eingaben in der Adjutanz zu lästig geworden bin.«
    »Ich glaube nicht, dass Kumoson so dumm sein würde ... «
    »Schweig! Bring mich weg von hier. Ich muss nachdenken.«
    »Ja, Herr.«
    Bhustrin bahnte sich einen Weg zwischen den Darturka, die vierbis fünfmal so groß waren wie

er, aufmerksam nach links und nach rechts sichernd. Er trat mit der Selbstsicherheit einer

Kriegsordonnanz auf, die weder VATROX-VAMU noch den Tod fürchtete.
    Sie flüchteten sich in die Sicherheit ihres Fahrzeugs, Bhustrin aktivierte den

Schutzschirm.
    Vastrear wollte seinen treuesten Begleiter loben, nahm aber dann davon Abstand. Zu frisch

waren die Erinnerungen an sein renitentes, von Furcht geprägtes Verhalten.
    »Nach Hause!«, befahl er, überlegte es sich dann aber doch anders: »Kommando zurück! Wir

requirieren eine andere Wohneinheit und wirbeln dabei so wenig Staub wie möglich auf. Kumoson

soll nicht wissen, wo wir uns derzeit aufhalten.«
    »Wenn ich einen Vorschlag machen darf ...?«
    »Rede!«
    »Wir sollten uns eine leer stehende, desaktivierte Wohneinheit suchen. Damit wären wir zwar

nicht an die allgemeinen Informationsnetze angeschlossen und hätten nicht den Komfort

vollautomatischer Versorgung; hätten aber den Vorteil, nicht augenblicklich identifiziert zu

werden.«
    »Einverstanden. Darüber hinaus wechseln wir täglich unsere Unterkunft und unser Fahrzeug. Wer

immer hinter diesem Anschlag steckt - er soll keine zweite Gelegenheit erhalten.«
    »Was soll mit Satwa geschehen?«
    »Sie kommt selbstverständlich mit uns.«
    »Und wenn sie eine Verräterin ist, Herr? Du weißt, dass ich sie längst im Verdacht habe

...«
    »Genug! Ich möchte darüber kein Wort mehr verlieren. Ich vertraue ihr ebenso, wie ich dir

vertraue. Wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Ja, Herr.«
    Bhustrin startete das Fahrzeug und raste davon, während auf dem Vorplatz der Adjutanz immer

mehr Sicherheitstruppen eintrafen.
    Man forderte Vastrear über Funk auf, sich den Verwaltungsbehörden für ein Verhör zur Verfügung

zu stellen. Er verweigerte, wies auf seine prekäre Situation hin und endete, nicht ohne Hohn:
    »Wenn Kumoson tatsächlich an einem Gespräch interessiert ist, steht es ihm frei, sich

bei mir zu melden. Vielleicht habe ich irgendwann Zeit für ihn. Etwa in zwanzig Tagen.«
    Satwa: Eine Zweckgemeinschaft
    Sie musste sich wohl oder übel mit Bhustrin arrangieren. Der Kleine stand in der Gunst des

Frequenzfolgers besser als sie da - und er hatte ebenso viel Interesse, Hibernation-3 rasch zu

verlassen.
    Der Planet war nicht mehr sicher. Die Vatrox unterschätzten die Gefahr. Sie sahen lediglich

kleine, meist unbedeutend wirkende Nadelstiche, die ihnen ihre Gegner versetzten - und wollten

nicht wahrhaben, dass tausend kleine Stiche ebenso lebensbedrohlich sein konnten wie ein

großer.
    Durfte Satwa es riskieren, ein Zweckbündnis mit der Kriegsordonnanz einzugehen? Bhustrin

wollte ihr die Schuld für den Anschlag auf Vastrear in die Schuhe schieben. Er stichelte, mäkelte

daran herum, dass sie ausgerechnet an jenem Tag nicht mit zur Adjutanz gekommen war, faselte vom

angeblich guten Verhältnis, das sie zu
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