Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme

Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme

Titel: Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme
Autoren: Marc A. Herren
Vom Netzwerk:
eurem

Beiboot, wenn du leben willst!«
    Der Sha'zor war zu perplex, um sich zur Wehr zu setzen. Zwei Sekunden benötigte er, um zu

erkennen, dass ihn der Terraner nicht töten wollte, sondern einen Ausweg anbot.
    Das Wesen erhob sich, fummelte hastig an einem Utensil, das es am Handgelenk trug, und flog

mit hoher Geschwindigkeit an Dudar vorbei.
    »Jetzt du«, stieß Terrence Dubai aus. »Dir bleiben drei Minuten, Lebensmüder!«
    »Das reicht«, gab Dudar lakonisch zurück, während er den Gravo-Pak startete.
    »Falls es wieder einmal zu einem Verfahren kommen sollte, werde ich diesmal nicht den Kopf für

dich hinhalten!«
    »Wie oft soll ich dir sagen, dass es mir leid tut, dass du zum Korporal degradiert wurdest?«,

fragte Dudar.
    »Jungs«, meldete sich Scotty Sutter. »Wie wäre es, wenn ihr euch ein wenig an die ... wie

drücke ich es höflich aus? ... verschissene Funkdisziplin halten würdet?«
    »Du hast recht, Scotty«, sagte Dubai grinsend. »Soll nicht wieder vorkommen, eure

Korrektheit!«
    Dubai wechselte zu Sutters Bildübertragung.
    Er hatte zusammen mit Bienvenu bereits die große, fast kreisrunde Blase erreicht, in dem das

Beiboot stand.
    *
    N'ri Bienvenu:
    Der Spezialist für Kommandoaktionen hatte die Funkkanäle so weit reduziert, damit der

Musikgenuss nicht unnötig geschmälert wurde.
    Pjotr Iljitsch Tschaikowskis 4. Sinfonie in f-Moll berieselte ihn aus den speziell

ausgerichteten Schallfeldern.
    Der hundertfünfundreißigjährige garouanische Kolonialterraner liebte die altterranische

klassische Musik. Bei Einsätzen ließ er sich stets von seinen Lieblingskomponisten Bach, Chopin

oder eben Tschaikowski beschallen - je nach Lust und meist der Einsatzart angemessen.
    Seit er mit 16 Jahren als blinder Passagier auf einem Frachtschiff nach Terra geflogen war,

hatte er sich nichts sehnlicher gewünscht, als der militärischen Abteilung der Raumakademie

beizutreten.
    In seinem Privatleben war der athletische Mann mit der ebenholzfarbenen Haut jederzeit

umgänglich, einfühlsam und auf fast extreme Art sensibel. Sobald er aber die Uniform trug und im

Einsatz war, verwandelte er sich in eine eiskalte Maschine, wie seine Kameraden sagten.
    Die meisten Menschen, die ihn sowohl privat als auch dienstlich kennenlernten, sahen diesen

Umstand als Widerspruch an.
    »Sofort ins Beiboot!«, rief er den Wesen zu, die sich immer noch in der großen Halle

aufhielten. Die Außenmikrofone verstärkten seine von dem Translator übersetzten Worte. »Ihr habt

dreißig Sekunden, dann sprengen wir die Außenhaut!«
    Endlich kam Bewegung in die drei Fladenwesen und die sechs Sha'zor, die zuvor auf eigene Faust

versucht hatten, die Wandung der Blase zu zerstören.
    Mit den gestapelten Munitionskisten, die sie offenbar mittels Energiewaffen hochgehen lassen

wollten, wären sie zweifellos gescheitert. Dennoch hatten sie sich von ihnen nur ungern in ihrem

Tun stören lassen wollen.
    Es hatte Scotty Sutters verbales Durchsetzungsvermögen gebraucht, um sie zur Räson zu bringen.

Langsam leerte sich die Halle.
    »Zwanzig Sekunden!«, rief Bienvenu.
    »Haftminen sind postiert!«, gab Sutter durch.
    »Wartet!«, drang Dudars Stimme über die Funkverbindung. »Ich habe noch drei Passagiere

dabei!«
    Bienvenu drehte sich um. Aus einem Zugangsstollen schoss ein Sha'zor, gleich dahinter folgte

Em Dudar, der zwei fladenförmige Körper vor sich her schob.
    »Fünfzehn Sekunden, Em«, sagte Sutter. »Du bist wieder mal verdammt knapp dran, Alter!«
    Der Sha'zor verschwand in der letzten geöffneten Luke der BeibootEnergieblase.
    Dudar lud seine Last ebenfalls dort ab. »Ging nicht anders«, sagte er.
    »Okay, Männer«, hörten sie Terrence Dubais Stimme über Funk.
    »Jetzt seid ihr dran, eure Popos aus der Halle zu bekommen!«
    Sie aktivierten die Gravo-Paks und schafften es tatsächlich, in den Zugangsstollen

einzutauchen und ihn mit einem Kraftfeld zu versiegeln, bevor die Minen explodierten, die

Außenhülle brach und die Atmosphäre das Beiboot hinaus ins All spülte.
    »Zurück zu MIKRU-JON!«, befahl Dubai über Funk.
    »Wir haben ein Problem!«, hörten sie in diesem Augenblick Wolf Lees Stimme. »Kommt sofort

zurück!«
    *
    Wolf Lee:
    Der Master-Sergeant fluchte unterdrückt.
    Er ging in der Zentrale MIKRU- JONS nervös auf und ab. Mikru stand mit stoischer Ruhe vor den

Holosphären.
    Endlich hörte Lee die Stimme über Funk, auf die er unendlich lang erscheinende
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher