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Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Titel: Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen
Autoren: Marc A. Herren
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Zwergandroide verzog das Gesicht. »DAN ist sicher.«
    »DAN soll die Frau retten!«
    Ein einziger Satz aus vier Worten entblößte Saedelaeres Hilflosigkeit.
    Er öffnete den Helm des SERUNS. Es war ihm egal, dass die Kunstwesen nun das Cappinfragment in

seinem Gesicht sehen konnten. Der Terraner war stets davon ausgegangen, dass sie dessen Anblick

überleben würden.
    Nun würde er es herausfinden.
    Die drei Winzlinge schrien gleichzeitig auf.
    »Alraska«, sagte Eroin Blitzer erschrocken. »Das Strahlen ... es schmerzt. Und so viel

Blut.«
    Er sah, dass die Androiden beim Anblick des strahlenden Fragements zwar starkes Unwohlsein

verspürten, aber sie verfielen nicht dem Irrsinn, wie ... Hunderte? Tausende? ... Wesen

zuvor.
    Saedelaere holte den Projektor und die zerbrochene Maske hervor. Das nachtschwarze Kästchen

warf er N'tur Lind zu.
    »Dieser Holoprojektor zeigt ein Sternengebiet«, erklärte er. »Untersuch es nach Hinweisen auf

ein Schwarzes Loch, das singt ! Dorthin geht unsere nächste Reise.«
    Der Zwergandroide drehte das Kästchen in seinen kurzen Fingern. »Ein Schwarzes Loch, das

singt«, wiederholte er leise.
    Saedelaere hob die Reste der Maske hoch und zeigte sie den anderen beiden

Besatzungsmitgliedern. »Ich brauche etwas, um sie zu kleben. Gebt mir Klebeband!«
    Die Zwergandroiden sahen sich einen Moment lang fragend an, dann verschwand Fallun Vierauf

durch eine Spalte in der Felsenwand der Zentrale.
    Saedelaere hielt sich an einem Arbeitspult fest. Der Adrenalinspiegel sank nun rasch. Die

dröhnenden Kopfschmerzen meldeten sich mit aller Macht zurück.
    Er ließ sich vom SERUN ein starkes Schmerzmittel injizieren.
    Fallun Vierauf kehrte zurück. Er brachte Saedelaere eine Rolle weißes Klebeband. Sie wirkte in

der Zentrale der LEUCHTKRAFT seltsam irreal. Wahrscheinlich war sie innerhalb von

Sekundenbruchteilen von irgendeiner hochgezüchteten Fertigungsmaschine nach terranischem Vorbild

hergestellt worden.
    Saedelaere setzte die Maske mit zitternden Fingern zusammen. Nach mehreren Anläufen schaffte

er es, die Bruchstellen zu überkleben. Ein Riss verlief direkt durch den rechten Sehschlitz.

Saedelaere trennte den Klebestreifen und legte die beiden Enden nach innen.
    Dann befestigte er die Maske wieder vor dem Gesicht.
    Die beiden Zwergandroiden hatten sein Tun mit weit aufgerissenen Kinderaugen beobachtet.
    »Steht nicht herum!«, fuhr er sie an. »Sagt mir, was mit der Immateriellen Stadt geschehen

ist!«
    Eroin Blitzer setzte sich an ein Terminal. »Sie hat sich verändert!«, berichtete er hastig.

»Die Orter sprechen nun an. Sie ... «
    »... ist materialisiert!«, sagte der Terraner hastig. »Ich will Bilder sehen! Zeig mir den

Stadtkern!«
    »Verstanden«, murmelte Blitzer.
    In der Zentrale baute sich eine Holosphäre auf. Zu sehen war der Park in der Mitte der Stadt.

Überall lagen tote Körper. Solche in zerlumpten Klamotten und solche, die in feinere

Wickelkleider gehüllt waren.
    »Holt diese Gruppe näher heran«, presste Saedelaere heraus. Eine plötzliche Übelkeit breitete

sich in ihm aus.
    Er sah ein Wesen, einen Feliden mit fahlem Pelz. Er glich nur noch entfernt dem Ino

Thalwaaruu, den er kennengelernt hatte. Mit wütend verzogenem Raubtiergesicht versenkte er die

Krallen in einen der transparent-fragilen Humanoiden.
    Das Böse hatte den Feliden erreicht und übernommen.
    Saedelaere berichtete in kurzen Sätzen, was er über das Böse in Form des VATROX-VAMU-Splitters

herausgefunden hatte. Die Zwergandroiden hörten ihm schweigend zu.
    »Habt ihr schon von diesem Geisteswesen gehört, und könnt ihr etwas gegen den Einfluss des

Splitters unternehmen?«
    Eroin Blitzer breitete hilflos die Arme aus. »Ich kenne diesen Namen nicht.«
    »Dann frag DAN!«, befahl Saedelaere rau. »Wir müssen den Wesen da unten helfen, sie befreien,

oder ... «
    Er ließ den Rest des Satzes offen.
    Der Commo'Dyr setzte sich an sein Terminal. Seine kurzen Finger trommelten über das Sensorfeld

der Tastatur.
    Die Schmerzen in Saedelaeres Kopf verringerten sich nur langsam. Seine Gedanken flossen nach

wie vor zäh und uninspiriert wie der schwarze Fluss im Enthonen-Reservat.
    »DAN verfügt über keine näheren Hinweise zu dem Geisteswesen«, sagte Eroin Blitzer.
    »Können wir es mit den Mitteln der LEUCHTKRAFT isolieren?«
    Er wartete die Antwort des Androiden nicht ab, sondern fuhr keuchend fort: »Oder können wir

zumindest die Einwohner
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