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Perry Rhodan - 2557 - Der Mentalpilot

Perry Rhodan - 2557 - Der Mentalpilot

Titel: Perry Rhodan - 2557 - Der Mentalpilot
Autoren: Arndt Ellmer
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ihr Arm durch seinen Körper hindurch. Verdattert starrte sie ihm nach. »Ich hätte schwören können ... «
    Die Projektion war so echt, dass es ihr nicht aufgefallen war.
    Entschlossen marschierte Mondra zur nächsten Person, einer Frau. Sie bohrte ihre Hand in deren Körper, ohne dass die Frau reagierte. Es gab kein Kribbeln auf der Haut, keine Erwärmung, einfach nichts. Mondra machte ein paar schnelle Schritte durch die Frau hindurch und vertrat ihr den Weg.
    »Auf ein Wort nur!«
    Die Projektion reagierte nicht.
    Ein wenig ratlos blieb Mondra stehen. Die Wissenschaftler waren nicht echt, und sie waren nicht da gewesen, als sie die Halle betreten hatte.
    »Trugbilder, Illusionen!«, murmelte sie. »Was soll das alles? Was hier ist überhaupt echt?«
    Das ist nie und nimmer die Halle der 1000 Aufgaben, dachte sie.
    Wind blies ihr plötzlich entgegen, zerzauste ihr Haar, und Wasser regnete auf sie herab.
    Mondra kicherte. All das war Illusion, sogar das Wasser. Es plätscherte lautstark, aber es versiegte um ihren Körper herum. Sie hielt das Gesicht in den Regen, aber danach fühlte sich ihre Haut noch immer so trocken an wie zuvor.
    »Es ist gut«, sagte sie. »Ich weiß, dass ich nicht im Stardust-System bin, sondern noch immer auf Wanderer.«
    Die Halle war ein Nachbau, allerdings ein handfester. Wände und Reliefs waren so echt wie der Boden.
    Sie ging weiter, sah den Projektionsgestalten interessiert bei der Arbeit zu und fragte sich, ob es eine synchrone Übertragung war und auf Aveda exakt in diesen Minuten dasselbe vor sich ging.
    Oder war es genau anders? Befand sich auf Wanderer das eigentliche Original? Und auf Aveda nur eine Nachbildung? Mondra entdeckte einen Schatten auf der gegenüberliegenden Seite der Halle. Ein neuer Wissenschaftler war aufgetaucht, aber dieser trug nicht die allgegenwärtige blaue Montur. Er ging gebeugt, und auf dem Rücken schleppte er einen schweren Sack, der sich bei näherem Hinsehen als Terra entpuppte.
    »Na so was!«, rief Mondra staunend.
    Und erschrak, als der Mann plötzlich losrannte.
    *
    Ramoz fauchte, während er in weiten Sätzen neben ihr herjagte. Für jeden Schritt, den Mondra machte, brauchte das luchsartige Wesen zwei bis drei.
    Der Kerl mit der Erdkugel auf dem Rücken rannte zum Antigravschacht.
    Mondra legte einen Zahn zu. Sie wollte ihm den Weg abschneiden, aber er erkannte ihre Absicht und vereitelte sie. Seine Gestalt verschwand und tauchte gleichzeitig am Schacht wieder auf.
    »Homunk, warte!«
    Der Bote, Diener oder Vertraute von
    ES reagierte nicht. Er tat nicht einmal, als habe er sie bemerkt. Am liebsten hätte Mondra ihm einen Gegenstand aus den Taschen ihres SERUNS hinterhergeworfen, aber es hätte sie Zeit gekostet. Und sie wollte Homunk nicht aus den Augen verlieren.
    Sie erreichte den Antigravschacht und warf sich hinein. Im Fallen packte sie Ramoz am Nackenfell und klemmte ihn sich unter den Arm. Er drückte seinen Kopf gegen ihren Anzug. Gleichzeitig fauchte er hinter der hageren Gestalt her, die immer schneller in die Tiefe sank.
    Sie beschleunigte den SERUN, bis sie Homunk und seiner Last nahe genug gekommen war, um den Erdball genauer in Augenschein zu nehmen. Die Kamera des SERUNS lief schon seit ihrer Ankunft in der Halle. Auf die spätere Auswertung der Aufnahmen durch die Mikropositronik war sie gespannt.
    Homunk sprang mit seiner Last plötzlich aus dem Schacht in eine Öffnung, die sich im gleichen Atemzug bildete.
    Mondra sprang mit. Sie erreichte den Rand der Öffnung, rollte sich ab und packte Ramoz fester, der sich losreißen wollte. Keine zehn Zentimeter hinter ihr verfestigte sich die Wand, als hätte es an dieser Stelle nie einen Durchgang gegeben. Mondra behielt den wolkenverhangenen Ball und Homunk im Auge, dessen Abstand sich auf über hundert Meter vergrößert hatte. Sie beschleunigte mit dem Flugaggregat, aber sosehr sie auch aufdrehte, der Abstand schrumpfte nicht. Er vergrößerte sich ständig.
    »Homunk!«
    Zu spät erkannte Mondra das Abstrahlfeld eines Transmitters. Homunk bog mit seiner Last nach rechts ab, während Mondra voll in das Abstrahlfeld raste. Aus ungefähr fünf Metern Höhe stürzte sie ab. Gefährlich wurde es nicht, da der SERUN wieder normal funktionierte.
    Sie landete auf den Füßen, blickte sich kurz um und stellte fest, dass die Halle der 1000 Aufgaben leer war. Niemand hielt sich darin auf mit Ausnahme eines kleinen Reinigungsroboters. Als er seine Tätigkeit beendet hatte, schwebte er
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