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Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten

Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten

Titel: Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Dass es Andere und Anderes rings um mich gab.
    Ich war dem Tier unendlich dankbar. Es sorgte dafür, dass ich mich nicht in mir selbst verlor und vergaß.
    Ich war der unsterbliche Terraner und ich saß in der Zentrale der JULES VERNE. Starke, unbekannte Kräfte zerrten an dem Schiff. Wollten es zerreißen und zerwirbeln, wollten dieses so mächtige Produkt terranischer Ingenieurskunst zur Selbstauflösung zwingen. Denn all diese Effekte, denen wir ausgesetzt waren, wirkten womöglich auch auf subatomarer Ebene. Dort, wo Materie unmittelbar definiert wurde - und durch die Abänderung eines simplen physikalischen Theorems in ein Nichts umstrukturiert werden konnte.
    Ich schüttelte verärgert den Kopf, verwarf diese abstrusen Gedanken. Ich musste zu mir kommen, musste ...
    Die Holos rings um mich zeigten flammendes Gelb und Rot, bevor sie abrupt verloschen.
    Explosionsblumen? Sternenlicht? Weitere unbekannte Phänomene?
    Ich erhaschte einen letzten Blick auf die Zeitanzeige. Wenn ich den Sinn der Ziffern richtig deutete, war es 20:13:50 Uhr, und der Tag war der 25. April 1463 NGZ.
    Ich wollte eine Rechnung beginnen, die mir ungemein wichtig erschien, ohne zu wissen, warum. Doch ich kam nicht mehr dazu. Mein zersplittertes, geplagtes Bewusstsein wusste nicht mehr weiter. Es quittierte den Dienst - und angenehme Dunkelheit umfasste mich.
     

2.
    Perry Rhodan:
    Schmerzliche Erkenntnisse
     
    Ich erwachte von den grässlich leiernden Alarmsirenen. Ohne viel nachzudenken, drückte ich auf einer Schaltplatte eine oft genutzte Tastenkombination. Die Töne schwollen auf ein erträgliches Maß ab.
    Ich öffnete die Augen. Die Helligkeit ungezählter Lichter fiel schmerzhaft auf mich.
    Mein Kopf ... Ich konnte meinen Körper wieder fühlen!
    Ich blinzelte heftig, und nach einigen Sekunden war ich in der Lage, die Situation rings um mich zu überschauen. Zu verstehen.
    Noch immer arbeiteten meine Sinne nicht völlig synchron. Manche Dinge, die ich sah, ergaben - noch - keinen Sinn, und haptische Wahrnehmungen blieben rätselhaft. Doch die Verwirrung ließ rasch nach.
    Ich stemmte mich hoch. Mein Kopf brummte. Ich war ohnmächtig nach vorne gestürzt, war mit der Stirn auf die Arbeitsplatte geprallt.
    Mondra lag links von mir in Fötusstellung auf dem Boden. Ramoz hatte sich in ihre Armbeugen gedrängt. Seine Lefzen waren weit nach hinten gezogen, die hellrosa Zunge hing schlapp über Mondras Nase.
    Ich tat erste, vorsichtige Schritte. Meine Beine waren wackelig und fühlten sich an, als hätte sich ein fürchterlicher Muskelkater eingenistet.
    Ich beugte mich zu Mondra hinab. Ja; sie und das Tier atmeten regelmäßig. Sie schliefen und würden wohl bald wieder zu sich kommen.
    Ich war als Erster aus der Bewusstlosigkeit erwacht. Julian Tifflor hing schlaff über einem inaktiven Kartentank; die Kommandantin der JV-2, Kala Romka, lag in ihrem voluminösen Sessel, und das Konzept Lloyd/Tschubai war unmittelbar neben meinem Pult zusammengebrochen.
    »NEMO?«, fragte ich. »Ich benötige Statusanzeigen.«
    Keine Antwort. Das Schiffsgehirn, durch die Abtrennung der Schiffszelle JV-1 ohnedies eines Teils seiner Kapazität beraubt, war nachhaltig gestört.
    Geschockt, aber nicht vollends gestört!, verbesserte ich mich. Die Basis Systeme des Schiffes funktionieren; sonst wäre die künstliche Schwerkraft ausgefallen - und wir hätten keine Atemluft. Apropos ... Ich fühlte mich seltsam leicht. Die vom Rechnerverbund des Schiffs erzeugte Schwerkraft betrug nicht mehr als 0,8 Gravos.
    Ich zwang mich zur Ruhe und atmete mehrmals tief durch. Diese Momente der Besinnung halfen mir ungemein. Das Denken fiel mir nun leichter - auch wenn ein seltsames Gefühl der Mattigkeit blieb.
    »Statusbericht!«, verlangte ich ein weiteres Mal von NEMO.
    Keine Antwort. Nicht eines der sonst durch rote Signalpunkte gekennzeichneten Akustikfelder war aktiv. Aus einigen wenigen Lautsprechern an der Decke drangen nach wie vor einander dissonant überlagernde Alarmsignale, mal lauter, mal leiser.
    Ein Holo-Bild flackerte auf, um gleich wieder zusammenzubrechen. Mehrere Steuerfelder begannen zu leuchten. Sie schoben sich in- und übereinander, verloren sich in einer völlig willkürlichen Anordnung.
    NEMO versucht, sich auf niedrigstem Niveau neu zu strukturieren und das Schiff unter Kontrolle zu bekommen, erkannte ich und fühlte Erleichterung.
    Beleuchtungsfelder sprangen an, ein kugelrunder Reinigungsroboter eierte planlos über den Boden. Aus einem
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