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Perry Rhodan - 2549 - Feueraugen

Perry Rhodan - 2549 - Feueraugen

Titel: Perry Rhodan - 2549 - Feueraugen
Autoren: Hubert Haensel
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Stress.«
    Er warf sich geradezu in den Antigravschacht.
    Atlan schaute dem Ilt kopfschüttelnd hinterher.
    Die Distanz zwischen der Dunkelwolke und FATICO, dem letzten Handelsstern in Andromeda, betrug

knapp zwanzigtausend Lichtjahre. Im Trafitron-Modus erreichte die JULES VERNE-1 einen

Überlichtfaktor von 450 Millionen. Das bedeutete eine Flugzeit von knapp fünfundzwanzig

Minuten.
    Perry Rhodan musste gewarnt werden. Obwohl oder gerade weil Gucky einen ziemlich verwirrten

Eindruck machte. Atlan kannte den Ilt gut genug, um zu wissen, dass er niemals grundlos warnte -

und dass er sich rasch erholen würde. Bestimmt genügte es schon, wenn der mentale Druck

verschwand.
    Vielleicht war das Feuerauge die Ursache. Ausschließen konnte der Arkonide das nicht. Dass

beim Handelsstern zwei Feueraugen stationiert waren und dennoch kaum jemand dort psychische

Probleme hatte, besagte wenig.
     
    Statusabfrage Bengar-Sternhaufen/ 25. April 1463 NGZ, 14.00 Standardzeit.
    Zielstatus: Distribut-Depots KJALLDAR und HASTAI weitgehend erobert.
    Status der Flotte: 9400 Schiffe der Allianz, 450 Haluterschiffe, 15.000 Schiffe

der gemischten Hathorjan-Flotte.
     

2.
    Handelsstern FATICO,
    JULES VERNE-2
    25. April 1463 NGZ, 14.18 Uhr
     
    Gegensätze beherrschten das Dasein.
    Tosenden Feuerstürmen folgte oft eine Phase hektischer Entwicklung. Neues Leben wuchs dann aus

der Asche und schuf die Grundlagen für zuvor unbekannte Arten.
    Stille und Geborgenheit erschienen andererseits sehr kurzlebig. Es gab keine Garantie für

ihren Bestand, ein jäh ausbrechender Feuersturm konnte das Paradies zur Hölle werden lassen

...
    Seit Minuten widmete sich Perry Rhodan der Wiedergabe im Holo-Globus, aber seine Gedanken

sprangen wild umher. Von einer inneren Unruhe getrieben, wollte er den Dingen auf den Grund gehen

- hinterfragen, was sich dem rationellen Zugriff entzog.
    Die Schlacht um FATICO war zu Ende. Vorerst jedenfalls.
    Weltraumschwärze beherrschte die optische Darstellung.
    Immer wieder überwältigend war der Blick auf die sternenübersäte Hauptebene einer Galaxis.

Andromeda weckte zudem besondere Erinnerungen an den Aufbruch der Terraner, ihren ersten Griff

nach einer fernen Sterneninsel. Ebenso daran, dass die Vergangenheit der solaren Menschheit

damals ein neues Gesicht erhalten hatte.
    In der Zentrale der JULES VERNE-2 herrschte rege Geschäftigkeit. Rhodan registrierte die

Kulisse dennoch nur beiläufig, er achtete kaum darauf.
    Sein Blick suchte die beiden Feueraugen.
    Sie waren keineswegs verschwunden, sondern blieben eine unheimliche Bedrohung - ihr

Vernichtungspotenzial konnte womöglich den Raum selbst zerstören.
    Schätzungsweise zwei Kilogramm kaum gebändigte Psi-Materie. Wurden sie gezündet, würden in

diesem Sektor über Lichtjahre hinweg kein Leben und keine Materie bleiben.
    Nur verbranntes Nichts ... die Asche von Raum und Zeit ...
    Die Ruhe im Umkreis des Handelssterns war trügerisch. Sie machte Angst und schuf Platz für die

schlimmsten Befürchtungen.
    Die Feueraugen beobachteten ihn!
    Sie verfolgten ihn und ließen ihn nicht mehr los.
    Ein absurder Gedanke, aber vielleicht gar nicht so verrückt. Perry Rhodan hatte gelernt, das

Unmögliche zu denken, auf Dinge einzugehen, deren Logik sich dem menschlichen Verstand

entzog.
    Das Universum hatte eigene Gesetze. Andere, als der Mensch zu glauben bereit war.
    Wir akzeptieren stets nur das als richtig, was sich nicht mehr leugnen lässt.

Ein unwiderlegbarer Beweis ist unser wichtigstes Kriterium, doch die Fantasie verurteilen wir

damit zum Nischendasein.
    Mitunter war Fantasie der kürzeste Weg zur Wahrheit, ein Wurmloch im Dickicht der ernsten

Forschung.
    Er hatte seinen Gedanken freien Lauf gelassen. Wohler fühlte er sich deshalb nicht. Ebenso

wenig beruhigter. Schon in den nächsten Minuten konnte die Schlacht neu entbrennen. Dann würde

sie in aller Härte und Brutalität zu Ende geführt werden.
    »Vielleicht jage ich tatsächlich nur einem Traum hinterher.« Rhodan sagte es leise, eher für

sich selbst bestimmt als für andere Ohren. »Aber selbst die Gewissheit, dass ich nichts verändern

kann, würde mich nie davon abhalten, es wenigstens zu versuchen.«
    »Wovon redest du?«
    Mondra bedachte ihn mit forschendem Blick. Sie hatte vorübergehend ihren Platz verlassen und

Ramoz durch den Konferenzraum gehetzt. Rhodan war ihr Faible für besondere Begleitung längst

gewohnt, weitgehend jedenfalls.
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