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Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks

Titel: Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks
Autoren: Christian Montillon
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diesmal zu Grek 1 und den beiden Schatten, die dieser gepackt hielt. Tschubai stellte Körperkontakt her und verschwand gemeinsam mit ihnen.  
    Mondra dachte an die anderen Schatten, die in diesen Sekunden durch DARASTO flohen. Ihre impulsive Reaktion war zwar verständlich, würde ihnen aber auf Dauer nicht helfen. Die Maahks, die mit aller Gewalt DARASTO eroberten, würden sie früher oder später mithilfe ihrer Individualtaster aufspüren.  
    Was dann geschehen würde, daran dachte Mondra mit Grauen; sie hatte miterlebt, wie Schattenmaahks hingerichtet wurden. Wie es ihre Art war, hatten die Terraner dabei nicht tatenlos zugesehen, sondern eingegriffen. Dabei hatte Perry seine schweren Verletzungen erlitten, als eine Bombe in seiner unmittelbaren Nähe explodiert war.   
    Spätestens in diesem Moment war die Entscheidung gefallen, wer Freund und wer Feind ist, dachte sie. Ob das so sein muss, steht auf einem anderen Blatt. Es ändert nichts an den Tatsachen.   
    Das Hauptschott öffnete sich zischend. Drei Maahks drängten gleichzeitig hindurch. Ein Dutzend grün schillernder Augen starrten Mondra an. Irgendeine Lichtquelle in diesem verfluchten allgegenwärtigen Bernstein ließ die dicken Schuppen des Sichelkopfes glänzen.  
    »Wo ...«, hörte sie, dann schlug etwas gegen ihre Hüfte, ein kurzer Schmerz durchzuckte sie, und ihre Umgebung verschwand.  
    *
    Ras Tschubais Hand fühlte sich warm an. Seltsam, da das Konzept lediglich eine Art Projektion aus dem Seelenpool der Superintelligenz ES war.  
    »Entschuldige«, sagte Tschubai. »Ich war wohl etwas zu impulsiv, als ich dich dort rausholte.«  
    »Keine Entschuldigung«, verlangte Mondra. »Du bist im richtigen Augenblick gekommen. Danke!«  
    Sie schaute sich um. Die drei Schattenmaahks, die Tschubai zuerst in Sicherheit gebracht hatte, standen am Rand eines großen Raums. Eines nichtbernsteinfarbenen Raums.  
    Die Atmosphäre hatte sich verändert, alles fühlte sich anders an dies war MIKRU-JON, da war sich Mondra sicher. Selbst wenn es ein anderes logisches Fluchtziel gegeben hätte, würde sie daran nicht zweifeln.  
    Perry Rhodan lag reglos, bleich und nackt am Boden. Eine Blutlache breitete sich unter ihm aus. Unwillkürlich wanderte Mondras Blick zu Tschubais Hand, dann zu seiner Stirn.  
    »Der Transport ist ihm nicht gut bekommen«, sagte das Konzept leise. »Ich konnte es nicht ändern.«  
    Eine junge Frau kniete neben dem Terraner, fast ebenso blass wie Rhodan und sicher einen Kopf kleiner als er. »Ich werde mich um ihn kümmern«, sagte Mikru, die Verkörperung des Schiffsbewusstseins. »Ich bereite einen Medo-Tank vor, in dem sein Körper regenerieren kann.«  
    »Schließ die Strukturlücken im Schutzschirm!«, befahl Mondra. Wenn das vergessen wurde und die Maahks das Schiff stürmten, nützte alles nichts.  
    Mikru nickte, eine Geste, die sie sich offenbar bei einem ihrer terranischen Passagiere abgeschaut hatte. »Bereits erledigt.«  
    Mondra wollte sich bedanken, aber sie schwieg. Sie kam nicht umhin zu denken, dass Mikru wohl noch weniger real war als das Konzept Lloyd/Tschubai und gleichzeitig genauso real wie sie selbst. Es handelte sich lediglich um andere Arten der Existenz.  
    MIKRU-JON projizierte Mikru, um leichter mit ihren neuen Kommandanten kommunizieren zu können. Die zarte Frau mit dem Bubikopf verkörperte das Eigenbewusstsein des Schiffes, das einst als Museumsraumer in der Endlosen Stadt der Halbspur-Changeure gestanden und dort nahezu eine   Ewigkeit auf eine neue Besatzung gewartet hatte. Dieses Bewusstsein bildete sich aus einer Art Melange aller Piloten, die MIKRU-JON in dessen langer Historie gesteuert hatten. Dabei waren sie zeitweise mit dem Schiff verschmolzen und hatten einen psionischen Abdruck hinterlassen.    
    Ein verkörperter psionischer Abdruck, ein Konzept aus ES' Bewusstseinspool, drei Schatten, ein Halbtoter und ich, dachte Mondra. Wir werden unsere Feinde wahrhaft das Fürchten lehren.   
    Damit war das Einsatzteam komplett, die drei anderen Mitglieder hatte das Konzept bereits zuvor an Bord von MIKRU-JON gebracht: den Schatten Grek 363, den Acroni Perbo Lamonca und Ramoz.  
    Ramoz betrat den Raum, eilte zu Mondra und schmiegte sich an ihre Beine wie ein zufriedenes, Schutz und Wärme suchendes Tier. Dass der Kleine mehr war als das, stand für Mondra längst fest.  
    Mondra empfing eine Welle der Zufriedenheit und spürte, wie der weiche Körper an ihren Beinen ihr
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