Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks

Titel: Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
Körper zuckte nicht einmal, als er die Verzweiflung der Sterbenden fühlte. Das Entsetzen über den Verlust des Erbes, das das Wirken der Halbspur-Changeure über 80.000 Jahre lang bestimmt hatte, ließ ihn allerdings noch im Schlaf verbittert ächzen.  
     
    *
     
    Mein Name ist Akika Urismaki, und ich bin der Letzte meines Volkes.
    Wer mich in diesen Momenten sehen könnte, würde kaum glauben, dass ich einem Volk angehöre, das noch vor Kurzem über eine hochstehende Technologie geboten hat. Das Polyport-Netz unterstand uns, und wer es nutzen wollte, musste sich unseren Regeln beugen.    
    Und nun?
    Nach einer unruhigen Nacht sitze ich in einer kahlen Felsenhöhle. Ich wärme mich an energetisch aufgeladenem Gestein, dessen Wärme zugleich tausend Insekten anzieht. Eine Echse ringelt sich nicht weit vor meinen Füßen. Ich leide Hunger. Ich verrichte meine Notdurft in freier Natur. Ich habe gestern halbrohes Fleisch gefressen wie ein Tier.  
    Aber ich gebe mich selbst trotz allem nicht auf. Ich weiß, dass noch etwas vor mir liegt, dass mein Leben einen Zweck zu erfüllen hat.  
    An diesem Tag werde ich zu Fuß die Einöde durchqueren, auf einem verlassenen Planeten, und ich weiß nicht, ob ich etwas zu essen finde. Ich werde schwitzen unter der Sonne. Ich werde am Boden kriechen, um aus einem Rinnsal zu saufen wie ein Tgacht. Ich werde wilde Tiere erschießen, wenn sie mich attackieren, werde töten, ehe ich getötet werde.  
    Es ist nicht das, was ein Angehöriger meines Volkes normalerweise tut. Aber ich gehe erhobenen Hauptes, denn ich bin ein Halbspur-Changeur. Der Halbspur-Changeur.  
    Gestern stellte ich mir die falschen Fragen. Was bedeutet es, der Letzte meines Volkes zu sein? Das ist irrelevant. Viel wichtiger ist es, die Antwort darauf zu finden, warum ich noch am Leben bin.  
    Was ist meine Gabe?
    Was ist es, das ich dem Universum zu schenken habe?  
    Was hat mich dazu prädestiniert, den Weltuntergang zu überleben?  
    Die Antwort wartet nicht irgendwo da draußen, sondern sie liegt in mir verborgen. Davon bin ich überzeugt. Ich muss losziehen, um mich selbst dorthin zu bringen, wo das Potenzial in mir freigesetzt werden kann. Unter den richtigen Umständen werden sich meine Möglichkeiten offenbaren.
    So gesehen, ist die richtige Frage eine doppelte: Wer bin ich und was wird auf mich zukommen und mich verändern?

2.
Das Erlegen der Beute
    »Die Fundamentalisten kommen!«, rief das Konzept, das im Körper Ras Tschubais die beiden Persönlichkeiten des afrikanischen Teleporters und des Telepathen Fellmer Lloyd beherbergte.  
    Diamond nickte, zog ihren Strahler und aktivierte ihn.
    Sie dachte: Es war also doch nur ein Täuschungsmanöver der Fundamentalisten. Wir haben sie wie Jagdhunde zu den Schatten geführt. Jetzt kommen sie, die Beute zu erlegen.   
    Die Maahks hatten sich eine Menge Mühe gegeben und viel investiert, um die Schattenmaahks ausfindig zu machen. Offenbar zahlte sich diese Mühe nun aus.  
    Diese Beute war reichlich; sie bestand aus etlichen Schattenmaahks und vielleicht auch aus Rhodan, dem Konzept und ihr selbst. Mondra traute den Maahks inzwischen alles zu, und das nicht nur aus Wut oder Hass? dar über, dass sie Perry geradezu beiläufig fast getötet hatten. Und ob es bei diesem fast bleiben würde, stand auf einem ganz anderen Blatt.  
    Maahks kämpften gegen Schattenmaahks, und das auf dem Schlachtfeld des Polyport-Hofs DARASTO. Überall wimmelte es von Kampfgleitern und mobilen Geschützplattformen. Die Fundamentalisten-Maahks jagten alle anderen, die auf DARASTO Zuflucht gesucht hatten, weil sie vor der Frequenz-Monarchie durch das PolyportNetz geflohen waren.  
    Und wir sind mittendrin, von ES in diesen Hexenkessel gesandt. Welch ein Wahnsinn!   
    Die Auseinandersetzung drang nun bis zu der offenbar improvisierten Medostation vor, in der Rhodan seiner Genesung entgegendämmerte. Grek 1 und die Schatten hatten sich seiner angenommen.  
    Nun würde Mondra wohl nie erfahren, ob deren medizinischen Fähigkeiten ausreichten, Rhodan völlig wiederherzustellen. Sie mussten sofort fliehen. Aber würde jeglicher Transport Perrys ohnehin kritischen Zustand nicht verschlechtern?  
    Die Schattenmaahks hatten Rhodans Körper unter eine Art durchsichtiges Plastikiglu verfrachtet, wo er von zahlreichen medizinischen Geräten überwacht wurde. Vor Kurzem hatte der Terraner das Bewusstsein wiedererlangt, war aber gleich danach wieder ohnmächtig geworden, was
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher