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Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure

Titel: Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure
Autoren: Christian Montillon
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abgezielte Projektion handeln.
    Empeh stieg auf eine Schwebeplattform, die gerade Platz für zwei Personen bot. Der Portier blieb stehen und wies einladend auf den bequemen Sessel jenseits der Steuerstange. Kaum nahm Tek Platz, erhob sich die Plattform in die Luft und flog über den Köpfen der Passanten an der Häuserfront entlang.
    Nebenan schien für Empeh ein dehnbarer Begriff zu sein; Tek schätzte, dass sie wenigstens vierhundert Meter zurücklegten, bis sich die Plattform verlangsamte und auf ein überbreites Fenster im dritten Stock zuhielt.
    Vor dem Glas bremste sie nicht etwa ab, sondern glitt hindurch, ohne dass es auch nur den geringsten Widerstand gab. Für einen kaum wahrnehmbaren Augenblick flimmerte die Wirklichkeit, dann befanden sie sich im Inneren des Gebäudes.
    Eine weitere Projektion , erkannte Tek. Spielerei.
    Sie landeten in einem Korridor von mindestens vier Metern Breite. Die Decke war weit über ihnen, die Wände zierten silbrige florale Muster. Auf beiden Seiten zweigten je vier Türen ab.
    »Dieser Flügel steht zu deiner Verfügung«, setzte Empeh ihn in Kenntnis. »Die Holofläche des Eingangs wird energetisch aufgeladen und undurchdringbar gemacht, sofern nicht der notwendige Kode zur Öffnung gesendet wird.«
    »Was in unserem Fall die Schwebeplattform getan hat?«
    »Ich habe dafür gesorgt, dass wir passieren können. Die Plattform allein genügt nicht. Niemand wird eindringen können. Der Öffnungsmechanismus ist auf dich programmiert. Ein nicht wahrnehmbarer Scanprozess wird dich stets passieren lassen. Zumindest solange du Bostich gemietet hast.«
    Tek verstand die unausgesprochene Frage sofort. »Ich miete Bostich für eine Woche im Voraus.« Wie bizarr dieser Satz klang, bemerkte er erst, als er ihn ausgesprochen hatte.
    »Kann ich noch etwas für dich tun? Du findest in jedem Raum einen Servozugang sowie einen Dienstroboter, der dir alle Fragen beantwortet und dir alles beschaffen kann, was dein Herz begehrt.«
    Damit sind wir genau auf der richtigen Spur.
    Der Smiler lächelte. »Es gibt etwas, was mir die Maschinen nicht besorgen können. Dafür benötige ich jemanden mit Erfahrung. Jemanden, der sich in Oriksmer auskennt. Jemanden, der versteht, wie das Herz der Hauptstadt dieses Planeten schlägt.«
    Empehs Schulterscheren klackerten. »Jemanden wie mich.«
    Wie durch Zauberei hielt Tekener eine weitere Münze in der Hand und drehte sie zwischen Daumen und Zeigefinger. »Ich suche ein Spiel. Aber nicht irgendeines. Ich suche das Spiel dieser Stadt.«
    Der Portier nahm die Münze entgegen. »In höchstens einer Stunde schicke ich dir eine Nachricht. Der Einstieg wird nicht billig sein.«
    Tekener wandte sich um und fragte sich, welche der acht Türen er zuerst öffnen sollte. »Das ist das geringste Problem.«

4.
    Adeksion:
    Das Lächeln der Dron

    »Saerdan Cerked«, stellte sich Ronald Tekener vor. Diese Tarnexistenz war von der USO bis ins letzte Detail durchgeplant. Unter diesem Namen hatte er sich im Luxushotel eingemietet; und so war er auch von Empeh in diese illustre Runde eingeführt worden.
    In der Rechten hielt er die horrende Summe, die man ihm abverlangte, damit er sich an diesem Spiel beteiligen konnte. Er legte den Speicherchip, der im Vorzimmer von einem hageren Ara genauestens überprüft worden war, beiläufig auf einen der kleinen Beistelltische, als interessiere es ihn nicht weiter, dass er soeben eine Geldmenge übergeben hatte, für die in den Weiten der Galaxis schon so mancher Mord begangen worden war.
    Zwei Dron starrten ihn aus kühlen Echsenaugen an. Sie flankierten zu beiden Seiten ein Wesen, dessen deformierter, flach gedrückter Schädel auf einem nach vorn gekrümmten Hals leicht pendelte. Der Körper war unter dichtem, braun-schwarz geflecktem Körperpelz verborgen; die wenige Kleidung war durchsichtig wie Zellophan.
    Tekener war nicht besonders überrascht, in dieser Kreatur einen Prophozeuten zu erkennen, schließlich wusste er, dass der bekannteste Spieler dieser Welt auch Hyäne genannt wurde.
    Prophozeuten gehörten zur Vor- und Nachhut der Armada von TRAITOR. Wie Aasgeier begleiteten sie den Weg der Terminalen Kolonne und beuteten alles aus, was nicht zerstört worden war.
    In der Milchstraße waren viele Prophozeuten verblieben – sie verschwanden stets so unvermittelt, wie sie auftauchten, schlugen in einer Schnelligkeit zu, die ihresgleichen suchte. Es existierten einige Aufzeichnungen von betroffenen Welten; nie jedoch hatte eines
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