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Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure

Titel: Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure
Autoren: Christian Montillon
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vermutete Tek. »Pläne, die sich mit der Gesamtpolitik der USO decken, die da lautet, dass wir der Vollversammlung des Galaktikums zwar Rechenschaft schuldig sind, wohl aber unseren eigenen Weg gehen, wo es sich als nötig erweist.«
    »Du klingst wie ein Politiker«, sagte Tekener, und es war nicht einmal als Vorwurf gemeint.
    Monkey verzog keine Miene. Seine breite Hand fuhr über die Tischplatte. »Die gesamte Operation ist unter strengster Geheimhaltung abgelaufen. Niemand außerhalb der USO weiß etwas von den erbeuteten Gefangenen.«
    »Danke, dass du mich darauf hinweist.« Mehr sagte Tekener nicht. Er wusste, dass jeder seiner Pläne Monkeys vollste Unterstützung genießen würde.
    Die beiden Männer, so unterschiedlich sie auch dachten, vertrauten einander ohne Wenn und Aber. Anders hätten sie eine Organisation und einen Geheimdienst wie die USO niemals anführen können. Nicht umsonst war Tek zu Monkeys Stellvertreter aufgestiegen, nachdem sein Vorgänger in diesem Amt, Roi Danton, mit der SOL zur großen Reise aufgebrochen war. Damals hatte der Smiler von Danton auch die Verantwortung für die Mikro-Bestien übernommen, die diesem gefolgt waren und damit die Terminale Kolonne verlassen hatten.
    »Ich bin überzeugt«, sagte der Lordadmiral, »dass dir dieses kleine Detail schon vorher bewusst war. Nun entschuldige mich.«
    Beiläufig bemerkte Tek, dass Monkey nun die Nachricht studierte, die zuvor eingegangen war. Er war überzeugt davon, dass der Oxtorner längst wusste, wie Tekener die Gefangenen beurteilte:
    Sie waren Lockvögel für die unbekannten TRAITOR-Marodeure. Es fragte sich nur, wie die perfekte Falle aussah, in der sie sich fangen würden.

3.
    Adeksion:
    Bostich mieten

    Lockvögel.
    Noch wusste Ronald Tekener nicht, wie und wann er die beiden Mor’Daer und den Ganschkaren am besten nutzen konnte, um den Marodeuren auf die Spur zu kommen und sie aus der Reserve zu locken. Aber die Zeit würde kommen.
    Vielleicht schon während seines Aufenthalts auf Adeksion, dem Planeten, von dem die letzte Nachricht des USO-Spezialisten Kelch gekommen war. Immerhin hatte auf dieser Welt der Kontakt zu dem angeblichen Überläufer der Marodeure stattgefunden. Es würde ihm ein Leichtes sein, die Gefangenen unauffällig hierher bringen zu lassen.
    Adeksion war alles andere als eine friedliche Welt, auch wenn der Planet auf den ersten Blick genau das zu sein schien. Alles lief völlig unauffällig und geregelt: Es wurde Handel getrieben; es wurden Geschäfte gemacht; es wurde gelebt, geliebt – vornehmlich an einsamen Plätzen und in den Mulden der Hauptstadt Oriksmer – und gelitten. Auch das wohl vornehmlich in den besagten Mulden.
    Doch wessen Blick geschult war, unter die Oberfläche des pulsierenden Lebens zu schauen, oder wer genügend Informationen besaß, der entdeckte rasch, dass Adeksion eine weitere, dunklere Seite besaß. Ronald Tekener nahm die Aura der zweiten Wirklichkeit, der verborgenen Welt der Verbrechen und Zwielichtigkeit, überall wahr.
    Das Sonnensystem gehörte zum Randbereich des kleinen Imperiums der Dron, die seit einiger Zeit in Konflikt mit dem Volk der Hasproner standen. Noch gab es keine offene Auseinandersetzung zwischen den Parteien – und solange sich beide Seiten zum Galaktikum zählten, würde es auch nicht zu einer bewaffneten Auseinandersetzung kommen. Doch die Differenzen der beiden Völker waren unbestreitbar vorhanden und entzündeten sich vor allem an dem kleinen Planeten Mawego, der im Sternenbereich zwischen den Einflussbereichen der Dron und der Hasproner lag.
    Adeksion nutzten die Dron, um durch Handel Gewinne einzustreichen, die ihr Militärbudget steigerten, ohne im Haushalt aufzutauchen. Nach Teks Wissen wurde ein Großteil des Gewinns sofort wieder investiert, und das auf sehr unrühmliche Art und Weise. Die Dron kauften Waffen und halblegale Hightech, um für den Konflikt mit den
    Haspronern nicht nur gewappnet, sondern im Vorteil zu sein.
    Deshalb allerdings war der Smiler nicht auf diesen Planeten gekommen. Der kalte Krieg ging ihn nichts an. Dron wie Hasproner kannten die Auflagen des Galaktikums genau, und keines der beiden Völker wollte es sich mit dem großen Bündnis der galaktischen Völker verscherzen. Also würde man weiterhin nur unter der Oberfläche Krieg führen.
    Auf Monkeys Datenkristall hatte Tek eine Kontaktmöglichkeit zu dem USO-Spezialisten Tywal No’lakk entdeckt, der auf Adeksion als Beobachter stationiert war. Noch zog es der
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