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Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies

Titel: Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies
Autoren: Hubert Haensel
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erstarrt, war ebenso unfähig, dem Panik einflößenden Eindruck zu entfliehen.
    Eine Invasionsarmee! Das war Makron sofort klar geworden. Wie eine Heimsuchung würden sich diese Raumschiffe über Katarakt und die anderen Welten ergießen, sobald Amethyst-Stadt vollständig erschienen war.
    Nichts wünschte er in dem Moment mehr, als dass sich die Stadt wieder verflüchtigen möge.
    Die Zahl der Raumschiffe wuchs weiter an. Und da war auch am Boden Bewegung. Zwischen den Gebäuden wimmelte es von massig aussehenden, offenbar schwer bewaffneten Gestalten.
    Zweieinhalb Meter, schätzte Makron ihre Größe. Sie erschienen ihm so halb materiell wie die Stadt in dem Moment. Angestrengt blickte er hinüber. Er sah stämmige, wuchtige Körper mit zwei kräftigen Beinen und zwei Armen. Ein beinahe körperlanger Schwanz schien diesen Wesen besondere Körperbeherrschung zu ermöglichen.
    Sie wirkten kräftig und schnell; gefährliche Gegner, selbst wenn sie ohne Waffen kämpften.
    Ihr Kopf schien auf einem kurzen Hals zu sitzen. Er wirkte dreieckig und keilförmig und lief in einem offensichtlich sehr kräftigen, gebogenen Schnabel aus.
    Diese Wesen trugen gepanzerte Rüstungen – eine Übermacht, die Aumark innerhalb kürzester Zeit überrennen konnte.
    Immer noch war Makron wie gelähmt. Die Furcht beschlich ihn. Tausende Soldaten formierten sich, um die Stadt zu verlassen.
    Sie werden keine Gefangenen machen, bestimmt nicht. Sie holen sich, was sie haben wollen, und niemand kann etwas dagegen tun.
    Wurde der Nebel wieder dichter? Makron hätte das nicht zu sagen vermocht. Er redete es sich ein und sah es in dem Moment, weil er genau das sehen wollte.
    Die ersten Bodentruppen verschwanden tatsächlich wieder hinter aufsteigenden fahlen Dunstschwaden. Die Stadt füllte sich mit Nebel; er umwölkte die Türme.
    Was ist mit dem Resonanzmesser? Ich muss die Anzeige sehen! Makron schaffte es nach wie vor nicht, sich herumzuwerfen und wenigstens in die Station zu fliehen.
    Der Nebel verschluckte die letzten Truppen. Einige der Raumschiffe beschleunigten. Sie rannten gegen den unsichtbaren Wall an, der Amethyst-Stadt abriegelte und unzugänglich machte.
    Makron stockte der Atem. Schon glaubte er, die ersten Insektenschiffe durchbrechen zu sehen. In seinen Ohren schwoll ihr tückisches Summen zum alles übertönenden Geräusch.
    Dann herrschte wieder Stille.
    Da war nur noch der Schatten der Stadt. Tränen verschleierten Makrons Blick, als er verstand, dass die Materialisation beinahe in letzter Sekunde verhindert worden war.
    Was auch immer das Erscheinen der Städte bislang beeinträchtigte, der Unither wollte gar nicht mehr wissen, wo die Ursache zu suchen war. Er war nur noch erleichtert, dass diese Sperre existierte.
    Mit zitternden Fingern schaltete er sein Funkgerät ein. Hastig, mit immer wieder kippender Stimme, informierte er die Propheten in Camp Immortality. Dann versuchte er, eine Verbindung mit der Stardust-Administration zu bekommen, mit der Flotte, dem Interstellar Bureau of Investigation, einfach mit irgendwem, der Truppen nach Katarakt und Aumark schicken konnte. Die Furcht ließ ihn nicht mehr los ...
    ... nicht einmal, als Miklants Rüssel über sein Gesicht tastete.

4.
    Aveda, 6. Januar 1463 NGZ
    Hilferuf

    Ares-Alpha galt zurecht als der am besten gesicherte Ort im Stardust-System. Die Tiefbunkeranlage auf der Regierungsinsel im Norden von Stardust City erstreckte sich über eine Grundfläche von gut einem Quadratkilometer. Fünfzehn Subetagen, zum Teil gegeneinander versetzt, reichten bis tief unter die Oberfläche.
    Dieser Ort war der Sitz der Stardust-Administration und des Flottenkommandos. Das Hauptquartier der Stardust Intelligence Agency befand sich gleichfalls in der Anlage, ebenso das Interstellar Bureau of Investigation.
    Das Hauptbüro des Administrators mit allen Stabsstellen lag im Zentrum von Sub 15.
    An der Oberfläche ragte lediglich ein schlanker Turm in den Himmel von Aveda. Mit seinem Basisdurchmesser von fünfzig Metern und der achtfachen Höhe erschien das Bauwerk relativ schlank. Innerhalb des Turmgebäudes lagen alle der Öffentlichkeit zugänglichen Bereiche. Von dort reichte der Blick weit über die Stadt mit ihren Kanälen und den unzähligen verbindenden kleineren Wasserläufen. Dem Auge des Betrachters zeigte sich eine gelungene Synthese aus modern ansprechender Architektur und weitläufiger Erholungslandschaft. Erst aus der Nähe gesehen wurde die Verzahnung von Natur und Technik
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