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Perry Rhodan - 2507 - In der Halbspur-Domäne

Titel: Perry Rhodan - 2507 - In der Halbspur-Domäne
Autoren: Arndt Ellmer
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möglicherweise aus dieser Begegnung ergaben, die zwölf Millionen Lichtjahre von der Heimat entfernt stattfand. Wenn diese Wesen nach Diktyon gelangt waren, gab es auch einen Weg zurück. Transferkamine funktionierten immer nach dem einen gültigen Prinzip: Man konnte sie in beide Richtungen benutzen. Vorausgesetzt, es hatte sie niemand abgeschaltet.
    Fragen geisterten durch seinen Kopf. Gehörten sie zu einem Teil- oder Brudervolk? Aus welcher Galaxis waren sie nach Diktyon gekommen? Oder handelte es sich um Versprengte, die seit Urzeiten unter den einheimischen Völkern lebten?
    Eine der Helmscheiben hellte sich ein wenig auf, sodass er die vier grün schillernden Augen leuchten sah, die oben auf dem schmalen Grat des Kopfes saßen.
    »Ich grüße dich, Grek-1«, sagte er zu dem Wesen, das eindeutig ein Maahk war oder vielleicht ein Gharrer aus der Galaxis Chearth oder ein Maakar aus Pinwheel.
    Einer alten Tradition folgend, bezeichneten sich die Mitglieder einer Maahk-Gruppe mit »Grek« und Ziffern ab 1. Damals beim Vorstoß nach Andromeda hatten die Terraner diese Eigenart vor allem im Zusammenhang mit Schiffsbesatzungen kennengelernt.
    Der Maahk deutete mit dem Oberkörper eine Verbeugung an. »Ihr kamt in einem Raumschiff, deshalb beobachteten wir euch«, klang es aus dem Lautsprecher unter der Sichtscheibe. Der Maahk sprach Interkosmo.
    Es war lange her, dass Rhodan mit einem Individuum dieses Volkes gesprochen hatte. Obwohl ihm der rollende, keuchende Klang dieser Stimmen nicht mehr so vertraut war, glaubte er etwas wie Ehrerbietung und Hochachtung herauszuhören.
    »Bestimmt reist ihr nicht ohne Grund damit«, fügte Grek-1 hinzu.
    Perry Rhodan verbiss sich ein Grinsen. Er hätte Grek-1 von Mikru erzählen können und von der Anhänglichkeit dieses Schiffes. Aber Maahks gehörten zu den gefühlsarmen Spezies in diesem Universum, ihre Gedanken folgten nüchterner Logik. Mit emotional gefärbten Informationen konnten sie nichts anfangen.
    »Ein Halbspur-Changeur hat uns das Schiff in einem Museum seines Volkes gezeigt«, sagte er stattdessen. »Wir nutzen es für Erkundungsflüge.«
    »Ihr werdet es brauchen. Der Druck auf die Völker der Transporthöfe wächst.« Grek-1 wandte sich Mondra Diamond zu, die inzwischen herangekommen war. »Wie wir hörten, besitzt ihr bereits Erfahrungen mit den Soldaten der Frequenz-Monarchie.«
    »Sie wollten ein Distribut-Depot der Milchstraße erobern. Wir haben sie zurückgeschlagen und sind ihnen gefolgt«, antwortete sie.
    Rhodan hielt nach Ramoz Ausschau und entdeckte ihn in der Nähe des Eingangs. Äußerst widerstrebend folgte er Mondra, wobei er nach jedem zweiten oder dritten Schritt wieder einen zurückwich. Das kleine Pelzwesen buckelte noch immer. Und es fauchte halblaut vor sich hin. Die Haarspitzen des gesträubten Fells zitterten wie unter starker elektrischer Aufladung. Als Ramoz Mondra erreichte, versteckte er sich hinter ihren Beinen.
    Der Terraner fragte sich, worauf er reagierte. Auf Restspuren von Wasserstoff und Ammoniak an den Außenseiten der Druckanzüge und im Korridor? Oder steckte mehr dahinter?
    »Fast neunzehn Tage eurer Zeitrechnung herrschen nun schon Kampf und Gewalt im Polyport-Netz«, fuhr Grek-1 fort.
    »Unser Ziel ist es, die Invasion des Netzes zu stoppen. Aber wir stehen erst am Anfang.«
    »Auch wir sind aus diesem Grund unterwegs.«
    »Ihr kommt aus Hathorjan?« Das war die alte Bezeichnung für Andromeda aus der Zeit der Hathor. Die Maahks benutzten sie nach wie vor.
    Rhodan fragte nicht von ungefähr. Von Ariel Motrifis wussten sie, dass die Halbspur-Changeure einst in Andromeda 22 Polyport-Höfe entdeckt hatten.
    »Wir gehören zu einem Volk von Auswanderern. Aufgrund unserer Friedfertigkeit wurden wir in den Kreis der Nutzer der Halbspur-Domäne aufgenommen. Es ist schrecklich, was zurzeit geschieht. Die Schergen der Frequenz-Monarchie löschen ganze Populationen in Transporthöfen aus und zerstören bewohnte Planeten in ihrer Nähe.«
    Gasschwaden zogen über die Innenseite seines Helms, ein Zeichen, dass der Maahk heftig atmete. Als Wasserstoff- oder Methanatmer hatten die Lemurer und Arkoniden sie schon vor Urzeiten bezeichnet, denn sie atmeten Wasserstoff ein und Ammoniak sowie Methan aus.
    Verblüfft starrte Perry Rhodan Grek-1 an. Hatte Grek-1 wirklich »schrecklich« gesagt? Er lauschte dem Tonfall nach – kein Zweifel. Der Maahk meinte es so, wie er es ausgesprochen hatte. Emotional, innerlich stark engagiert, mit
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