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Perry Rhodan - 2506 - Solo für Mondra Diamond

Titel: Perry Rhodan - 2506 - Solo für Mondra Diamond
Autoren: Michael Marcus Thurner
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fokussierten auf ihren Hals, vereinigten ihr Potenzial und drohten den Schutzschirm wie eine reife Frucht platzen zu lassen. Gegen konzentriertes Punktfeuer kam selbst der SERUN nicht an. Mondra schaltete den Deflektorschirm weg und legte die zusätzliche Energie in die Abwehr. Sie wurde damit endgültig sichtbar, gewann aber an Zeit ...
    »Wie nett, dich wiederzusehen!«, hörte sie die Stimme Aasins über Funk. »Es wird Zeit, dass wir uns unterhalten.«
    Mondra erwiderte nichts. Sie suchte nach einem neuen Schlupfloch. Zirkusartisten hatten ein ganz besonderes Auge für Kniffe und Wege, die kein anderer Mensch erkannte. Sie konnten Unmögliches möglich machen.
    Doch dieses Mal ...
    Aasin kam herangeschwebt. Erstmals verließ er seine Deckung, blieb aber nach wie vor in sicherer Entfernung, geschützt und gedeckt von einigen Kampfrobotern. Er trug einen klobigen Schutzanzug, der die Nesselarme frei ließ. So wie seine mehr als 20 Blendbrüder, die sich nun ebenfalls näherten.
    »Hör gut zu, Mondra Diamond«, sagte der Hopken. »Dieses kleine Spielchen hat mir viel Freude bereitet, aber irgendwann muss selbst der größte Spaß ein Ende haben. Liebend gerne hätte ich dich geröstet und Teile von dir auf kleinen Spießchen zum Verzehr angeboten. Doch dein Leben ist dem Marktleiter viel wert. Er ersuchte mich, dich zu verschonen.«
    »Was würde Ulocco Lo’tus von dir halten, wenn du versagtest? Wenn du nur noch meinen Tod melden könntest?«
    »Was willst du damit sagen?« Die Stimme Aasins verlor an Selbstsicherheit.
    »Es ist mir einerlei, ob ich hier und jetzt sterbe. Ein Befehl an meinen Anzug, und es ist vorbei. Ich hätte die Genugtuung, dir gehörige Scherereien zu bereiten. Was hältst du von meiner Idee?«
    Aasin ließ die nackten Nesselarme sinken. Auf seinem Gesicht, diesem so ausdrucksarmen Geleeklumpen, zeigten sich rote Flecken.
    Er denkt nach. Er ist sich unsicher ...
    »Du wirst das nicht tun«, sagte Aasin nach einer Weile. »Du bist dir selbst zu wertvoll. Außerdem glaubst und hoffst du nach wie vor, irgendwie entkommen zu können.«
    »Was für eine berauschende und treffende Analyse«, spöttelte Mondra. »Glaubst du wirklich an den Unsinn, den du da verzapfst?«
    »Ja.« Die Nesselarme gingen erneut hoch. Sie zeichneten verwirrende Muster in die Luft, die von wiedergefundenem Selbstbewusstsein zeugten. »Du hältst die beiden Wagokos fest. Du fühlst dich ihnen verpflichtet und würdest alles unternehmen, um sie vor dem Tod zu bewahren. Stimmt’s?«
    Mondra Diamond schwieg. Der Punktbeschuss zeigte allmählich Wirkung. Der Schutzschirm des SERUNS war zu mehr als 80 Prozent ausgelastet. Ihr blieb nicht mehr allzu viel Zeit. Noch konnte sie selbst eine Entscheidung treffen. Noch ...
    »Also schön. Ich mache dir einen Vorschlag«, sagte Aasin. »Es stimmt: Ich gerate in Schwierigkeiten, wenn ich dich nicht in einem Stück beim Marktleiter abliefere. Er möchte dir einige Fragen stellen. Was er anschließend mit dir vorhat, weiß ich nicht, aber ich kann es mir vorstellen. Ulocco Lo’tus gilt als Mann, der keine Kompromisse eingeht. Dein Leben ist mit Sicherheit verwirkt. Aber ...«
    »Ja?«
    Aasins Gesichtsklumpen färbte sich nun knallgelb, mehrere undefinierbare Teile seines Inneren trieben an die wässrige Außenhaut. »Ich bin Söldner. Ich habe gemeinsam mit meinen Blendbrüdern viele Schlachten in den Weiten von Kyon Megas geschlagen. Bei meiner Kampfesehre verspreche ich freies Geleit für die beiden Wagokos, wenn du uns allen die Sache erleichterst und dich jetzt ergibst.«
    90 Prozent. Der Schutzschirm würde gleich zu flackern beginnen.
    »Ich weiß, wie wichtig es dir ist, die beiden Kleinen zu retten«, setzte Aasin nach. »Du fühlst dich verpflichtet, alles zu unternehmen, um sie in Sicherheit zu bringen, nicht wahr?«
    Aasin verstand mehr von seinem Geschäft, als Mondra lieb war. Er hatte sie durchschaut, hatte sich bestens auf die Auseinandersetzung mit ihr vorbereitet.
    Beinahe 100 Prozent. Sie musste sich entscheiden. Jetzt.
    Verdammt! Mondra schüttelte unwillkürlich den Kopf. Sie dachte an Perry Rhodan, diesen unverbesserlichen Optimisten, dessen Ansichten weitaus mehr auf sie abgefärbt hatten, als ihr recht war. Sie konnte Aasin unmöglich vertrauen, und dennoch ...
    »Ich habe dein Ehrenwort? Du willst nur mich und versprichst, die beiden Wagokos in die Freiheit zu entlassen?«
    »Ich verspreche es.«
    Mondra dachte nach. Hatte sie all ihre Möglichkeiten
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