Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2503 - Die Falle von Dhogar

Titel: Perry Rhodan - 2503 - Die Falle von Dhogar
Autoren: Andreas Eschbach
Vom Netzwerk:
der Wachhabende. »Keon’athor, das ist ein Flottenadmiral, nicht wahr?«
    Bull nickte grimmig. »Ein Zweisonnenträger. Ganz hohes Tier. Okay, melden wir uns.« Er betrachtete sein Konterfei in dem noch dunklen, leicht spiegelnden Schirm des Videofons. Er sah tatsächlich verboten aus.
    »Hier spricht ITHAFOR unter dem Kommando von Minister Reginald Bull«, sagte der Wachhabende, über ein Mikrofon gebeugt. »Die anfliegenden Raumschiffe des Kristallimperiums werden aufgefordert, sich nicht weiter zu nähern und die Kommunikation aufzunehmen.«
    Sie verloren keine Zeit. Übergangslos erschien das Gesicht eines betagten Arkoniden, das die typisch hageren, fein geschnittenen Züge des arkonidischen Hochadels aufwies. Seine albinoroten Augen blickten mit arroganter Kühle, sein glattes, silberweißes Haar fiel ihm bis auf die Schultern.
    Schultern, auf denen je zwei Sonnenembleme prangten.
    »Hier spricht Keon’athor Rokulon«, erklärte er in geradezu schulbuchmäßig artikuliertem Interkosmo. »Wir kommen im Auftrag des Vorsitzenden des Galaktikums, um unsere Hilfe anzubieten.«
    Reginald Bull musterte den Admiral verdutzt, und das gleich aus mehreren Gründen: Erstens hatte er erwartet, zuerst einmal den vollständigen Titel des arkonidischen Imperators über sich ergehen lassen zu müssen, was ihm ausreichend Gelegenheit gegeben hätte, seine Gedanken zu sortieren, und zweitens: Woher zum Teufel wusste Bostich von der streng geheimen LFT-Aktion auf ITHAFOR?
    Tja. Man durfte die diversen Geheimdienste des Galaktikums eben nicht unterschätzen. Und da an der Operation GALILEO, die ganze Logistik mitgerechnet, mittlerweile gut und gerne hunderttausend Personen beteiligt waren, war ein Informationsleck kein Wunder, sondern zu erwarten gewesen ...
    »Hier spricht der Verteidigungsminister der Liga Freier Terraner, Reginald Bull«, erwiderte er. »Wir danken für das Angebot, aber wir benötigen im Augenblick keine Hilfe.«
    »Der Vorsitzende des Galaktikums hat diese Antwort erwartet«, sagte der arkonidische Admiral so kühl, dass sich bestimmt demnächst Eisblumen auf dem Schirm bilden würden. »Er hat mich ausdrücklich angewiesen, sie nicht zu beachten. Im Namen des Galaktikums muss ich auf der Annahme unserer Unterstützung bestehen.«
    Bull kniff erbost die Augen zusammen. Oh, was war Bostich doch für ein raffinierter Hund! Das war überaus schlau von Seiner millionenäugigen, allessehenden, alleswissenden Erhabenheit, dem Herrscher über Arkon und so weiter und so fort, eben nicht in seiner Rolle als Imperator des arkonidischen Imperiums aufzutreten, sondern in der des Vorsitzenden des Galaktikums. In dieser Funktion hatte er nämlich, den Buchstaben der diversen überstaatlichen Abkommen nach, nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht , sich um Situationen zu kümmern, aus denen sich eine Bedrohung der Milchstraße ergeben konnte.
    Mit anderen Worten: Juristisch war Bostich im vollen Recht.
    Der Wachhabende signalisierte mit heftigen Handbewegungen, dass die arkonidischen Ultraschlachtschiffe nach wie vor näher rückten.
    »Admiral«, sagte Bull bedächtig, während er außerhalb des Sichtbereichs der Kamera etwas auf ein Stück Folie kritzelte und an Leutnant Hallon weiterreichte, »ich muss darauf bestehen, dass eure Schiffe sich ITHAFOR nicht mehr weiter nähern.«
    Lech Hallon las die Notiz, machte große Augen und rannte dann damit hinüber zum Wachhabenden.
    »Wir handeln im Auftrag des Neuen Galaktikums«, erwiderte Rokulon. »Wir werden an der von euch besetzten Station anlegen, und ich werde mit einer Inspektionsmannschaft an Bord kommen, um mir persönlich ein Bild von der Lage zu machen.«
    »Das, verehrter Admiral«, versetzte Bull eine Spur heftiger als beabsichtigt, »wird nicht geschehen.« Sie würden hier und heute nicht die Hosen runterlassen, nicht vor den Arkoniden, nicht vor sonst irgendjemand. Ganz besonders nicht vor den Arkoniden! »Es rührt uns, dass der Vorsitzende Bostich meint, uns Hilfe angedeihen lassen zu müssen, aber bitte überzeugt euch davon, dass wir ihrer nicht bedürfen.«
    Er gab dem Wachhabenden einen Wink, der schon über ein Akustikfeld gebeugt gewartet hatte und nun ein Kommando murmelte. Im nächsten Augenblick tauchten auf den Schirmen wie hingezaubert einhundertzwanzig terranische Schlachtschiffe der APOLLO-Klasse auf sowie zwanzig Ultraschlachtschiffe der JUPITER-Klasse.
    Das hatte noch Rhodan selbst veranlasst. Unmittelbar nach der Eroberung ITHAFORS
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher