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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern
Autoren: Anne McCaffrey
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jetzt, mein Sohn. Und ich rechne dir das, was du an jenem Tag getan hast, hoch an, auch wenn ich damals etwas anderes gesagt und empfunden habe.«
    »Ich hätte niemals so reden dürfen, wie ich es getan habe«, murmelte Aramina direkt neben ihm, und als er sich zu ihr umschaute, standen ihr Tränen in den Augen.
    »Ähäm ... wir können die Tillek nicht warten lassen, Freunde«, bemerkte Meister Idarolan. »Wir sind auf ihre Bitte hin 372
    gekommen, Readis«, fügte er hinzu.
    »Auf ihre ...« Readis schaute vom Fischermeister zur im Wasser verschwommen sichtbaren Gestalt der Tillek.
    »Sie möchte, daß du der Delphineur wirst«, erklärte Meister Idarolan. »Wir hatten niemals eine Delphineurgilde auf Pern ...
    waren uns in all diesen Jahren nie bewußt, daß wir eine haben sollten. Aber sie war sehr verständnisvoll.«
    »Die Fäden haben den Menschen viele Schwierigkeiten bereitet« , erklärte die Tillek in einem Tonfall, der erkennen ließ, daß sie eigentlich nicht ganz verstand, warum. Hinter ihr erblickte Readis eine unge heuerliche Schar von Delphinen.
    Kaum zu glauben, alle Schulen Perns mußten hier versammelt sein! »Wir sind den Menschen für viele Dinge dankbar. Für die Geschichte, daß wir wissen, wer wir sind, und dafür, daß sie uns die Sprache geschenkt haben. Denn die Sprache ist es, die die Menschen - und uns - über die anderen Geschöpfe des Landes und des Meeres erhebt.«
    »Und du, die Tillek Theresa«, ergänzte Meister Sebell, »bist offensichtlich mein Gegenstück unter den Delphinen.«
    »Ich spiele keine Musikmachgeräte. Doch ich singe die alten Gesänge, damit die jungen Delphine nicht die Vergangenheit und die alte Erde vergessen, und die Zeit, als Männer und Frauen mit uns in diesen neuen Meeren schwammen.«
    »Mach den Mund zu, Readis«, brummte sein Vater leise.
    »Aber er hat gesagt - er hat gesagt - eine Delphineur gilde?«
    »Eine Delphineurgilde«, wiederholte Meister Idarolan.
    »Eine Handwerksgilde der Delphineure«, erklärte F'lar von Benden, »und ich spreche für alle Weyrführer...«
    »Und ich, Oterel von Burg Tillek, spreche fü r die Barone ...«
    fügte der hagere Mann hinzu, den Readis nicht kannte, und dann lächelte er und sah längst nicht mehr so einschüchternd aus.
    »Und ich erkläre für die Harfnergilde«, ergriff Sebell das Wort, »daß für die neue Gilde Bedarf besteht und sie hiermit 373
    bei den Meereshöhlen von ... wie willst du deine Niederlassung nennen, Readis?«
    »Äh? Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts ...«
    »Unter dem Namen Kahrain kennen wir Delphine diesen Ort von den Alten« , bemerkte die Tillek.
    »Dann wird es also die Kahrain-Besitzung sein«, erklärte Readis und fragte sich, ob das Herz eines Menschen wohl in der Brust zerspringen konnte. »Aber noch ist von einer Niederlassung nicht allzu viel zu sehen, nur die Höhlen und die Becken, in denen ich die Delphine behandeln kann. Und ich muß viel mehr über die Heilerkunst lernen, um ein guter Delphineur zu werden ...«
    »Das ist dir schon zugesagt worden« , erklärte die Tillek, tauchte unter Wasser und kam wieder hoch, Wasser aus dem Blasloch stoßend.
    »Warum? Warum ich? Du sagtest, es gibt andere Delphineure ...« fragte Readis, fast als wolle er sie eines sanften Betrugs bezichtigen.
    »Die gibt es auch!« brach T'lion mit der Neuigkeit hervor.
    »Weil Gaddie auch helfen will, und T'gellan hat die Erlaubnis gegeben, daß ich meine freie Ze it mit dir und den Delphinen zubringen kann. Ich habe für dich das ganze medizinische Zeugs mit ausgedruckt, Readis ...«
    Plötzlich zitterte Readis, obwohl die Sonne warm war und der Wind sanft.
    »Ihm ist kalt und er braucht etwas Warmes zu Essen« , warf die Tillek ein. »Wir ziehen uns zurück und kommen wieder, wenn ihr ihn versorgt habt.«
    Entweder hörte sie Aramina nicht oder überhörte sie geflis-sentlich, als diese wütend ausrief: »Das muß mir keiner sagen!«
    Die Tillek fuhr fort: »Du schwimmst kräftig und gut, Delphineur Readis. Du wirst für alle in deiner Besitzung Tillek und Thea sein.«
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    Dann tauchte sie neben dem Langboot unter und verschwand.
    Von all dem, was gerade geschehen war, wie betäubt, starrte Readis auf die Stelle, an der sie sich gerade noch befunden hatte, bis er sah, wie ihr langer Körper anmutig im Bogen aus dem Wasser schoß und wieder zurücktauchte, gefolgt von einem großen Teil der Delphine, die mit ihr die Schiffe verließen.
    Readis wurde in Meister Idarolans Kabine mit heißer
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