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Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Titel: Pern 10 - Die Renegaten von Pern
Autoren: Anne McCaffrey
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Körpermitte.
    »Mir ist nichts geschehen, Dowell«, beruhigte ihn Barla und streichelte die Hand auf dem schwangeren Leib.
    >Noch nicht< war das Wort, das in der Stille widerhallte.
    »Fax soll jetzt Baron von Ruatha sein?« murrte Dowell. »Baron Kaie war bei bester Gesundheit, als ...«
    Er verstummte kopfschüttelnd.
    »Sie haben ihn ermordet. Ich weiß es. Dieser Fax! Ich habe schon von diesem Emporkömmling aus dem Hochland gehört. Er hat Lady Gemma geheiratet, und es war eine hastige, erzwungene 12
    Hochzeit. Das sagten jedenfalls die Harfner - aber nur ganz leise.
    Sie nannten ihn ehrgeizig, skrupellos.«
    Barla schauderte.
    »Könnte es sein, daß er alle Bewohner der Burg ermordet hat?
    Auch Kaies Gemahlin? Lessa und ihre Brüder?«
    Sie sah bestürzt zu ihm auf, Verzweiflung spiegelte sich in ihren Zügen.
    »Wenn er das Geschlecht der Ruatha ausgerottet hat...«
    Dowell zögerte, seine Finger ballten sich über dem Leib seiner Frau zur Faust.
    »Du gehörst doch als Kusine zweiten Grades ebenfalls zur Familie.«
    »Oh, Dowell, was sollen wir nur tun?« Barla hatte schreckliche Angst - um sich selbst, um ihr Kind und um Dowell, und sie trauerte um all jene, die ein so blutiges Ende gefunden hatten.
    »Was wir können, Frau, was wir können. Ich bin ein geschickter Handwerker und finde überall ein gutes Auskommen. Wir ziehen nach Tillek.
    Von hier aus ist es nicht weit bis zur Grenze.
    Komm, Barla. Wir essen ein Stück frisches Brot und ein paar Beeren und machen Pläne. Ich will keinem Baron unterstellt sein, der nicht vor Mord zurückscheut, um einen anderen aus seiner Stellung zu verdrängen.«
    *
    Auch fünf Planetenumläufe nach Fax' Überraschungsan-griffen unterhält Tillek noch immer eine volle Streitmacht, obwohl der Reiz des Neuen längst verflogen ist und die Langeweile in den Kasernen ein enormes Problem darstellt.
    Häufig finden Ringkämpfe statt, denn das hält die Leute in Form und sorgt bei Festen, wenn die Sieger der verschiedenen 13
    Kasernen gegeneinander antreten, für Unterhaltung ...
    *
    Als der Kopf des Mannes mit einem unheilverkündend dumpfen Geräusch auf dem Pflaster aufschlug, wurde Dushik augenblicklich nüchtern. Im nächsten Atemzug lag er neben dem Körper auf den Knien und tastete die Halsschlagader nach dem Puls ab.
    »Das wollte ich nicht. Ich schwöre, ich wollte ihn nicht verletzen!«
    schrie Dushik. Er sah die Männer an, die im Kreis um ihn herum-standen, und die plötzlich aufkommende Feindseligkeit in ihren Gesichtern entging ihm nicht. Hatten sie ihn nicht eben noch angefeuert? Hatten sie nicht Wetten auf ihn abgeschlossen?
    War er auf diesem Fest nicht genug angepöbelt worden? Wie viele Weinschläuche und Branntweinflaschen hatte man ihm aufgedrängt!
    Ein stämmiger Festverwalter drängte sich in den freien Raum in der Mitte des Kreises. »Ist er tot?«
    Dushik stand auf, sein Mund füllte sich mit Galle. Er konnte nur nicken. Das war das dritte Mal, erinnerte ihn sein weinbenebelter Verstand. Das dritte Mal.
    »Das ist das dritte Mal, Dushik«, sagte der Verwalter und zupfte ihn am Ärmel. »Man hat dich oft genug verwarnt wegen deiner ewigen Schlägereien ...«
    »Ich hatte zuviel getrunken.«
    Dushik bemühte sich verzweifelt, irgendeine Entschuldigung zu finden.
    >Das dritte Mal< bedeutete, daß man ihn aus der Burg und aus seiner Kate verjagen und ihm verbieten würde, die Arbeit zu tun, die er gelernt hatte. Drei Tote bei Schlägereien, ganz gleich, wie es dazu gekommen war, bedeuteten weiterhin, daß er sich auch bei keinem anderen Burgherrn mehr als Pächter zu bewerben brauchte.
     
    14
    Ein Geächteter würde er sein - ein Heimatloser.
    »Sie ... sie haben mich aufgehetzt!«
    Nun versuchte er, den Umstehenden die Schuld zu geben, jenen, die auf seine Überlegenheit als Ringkämpfer gewettet hatten.
    »Sie ... sie haben mich dazu getrieben!«
    Plötzlich drängte sich Baron Oterel in den Kreis.
    »Was geht hier vor?«
    Sein Blick wanderte von Dushik zu dem reglosen Körper auf dem Pflaster.
    »Du schon wieder, Dushik? Der Mann ist tot? Dann fort mit dir, Dushik. Die Burg ist dir verschlossen. Alle Burgen sind dir verschlossen. Zahlen Sie ihn aus, Verwalter, und lassen Sie ihn an die Grenze zum Hochland geleiten. Fax kann diese Sorte Männer gebrauchen!« Oterel schnaubte geringschätzig.
    »Und schaffen Sie die Leiche weg. Ich will nicht, daß das Fest durch einen solchen Zwischenfall verdorben wird!«
    Er drehte sich auf dem Absatz um, und die
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