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Peinlich peinlich Prinzessin

Titel: Peinlich peinlich Prinzessin
Autoren: Meg Cabot
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echt leid, dass du da mit reingezogen worden bist«, entschuldigte ich mich. »So was passiert ruck, zuck, wenn man mit mir unterwegs ist. Ich meine, dass man sich plötzlich in der Zeitung wiederfindet.«
    Von ichhassemiathermopolis.com hab ich ihm nichts erzählt, weil ich mir dachte, dass er das früher oder später sowieso mitbekommt.

    »Kein Problem«, sagte JP. »Mich stört es nicht, wenn man mir unterstellt, dass ich mit einer Prinzessin zusammen bin, die einmal den Thron eines Landes besteigen wird. Im Gegenteil. Meine Eltern sind schwer beeindruckt. Endlich hat ihr Sohn auch mal was erreicht.«
    Diesmal war ich diejenige, die »Haha« sagte. Obwohl mir ehrlich gesagt ein bisschen schlecht wurde. Vielleicht lag es auch an dem vielen Fleisch, das ich mir in den letzten eineinhalb Stunden reingestopft hab - alles, was im Kühlschrank zu finden war. Ich weiß selbst nicht, was mit mir los ist. Innerhalb von einer Woche bin ich von einer Vegetarierin zur Kannibalin mutiert.
    Na ja, okay, vielleicht nicht zur Kannibalin. Aber jedenfalls zu einer zwanghaften Fleischfresserin.
    Aber daran lag es nicht. Dass mir schlecht war, hatte nichts mit meinem Fleischkonsum zu tun, sondern damit, dass Michaels Flugzeug inzwischen definitiv gelandet war und ich wusste, dass er jede Sekunde seinen BlackBerry anschalten und seine Mails checken würde.
    »Ach, übrigens«, sagte JP. »Hast du auch gehört, dass Lilly heute eine Party macht?«
    »Ja«, sagte ich. »Aber ich bin natürlich nicht eingeladen.«
    »Hab ich mir schon gedacht«, seufzte er. »Ich hatte gehofft, dass sie sich inzwischen wieder eingekriegt hat.«
    »Na ja, dass sie unser Foto jetzt in jeder Zeitung sieht, macht es wahrscheinlich nicht besser«, sagte ich.
    »Nein«, stimmte JP mir zu. »Vielleicht beruhigt sie sich übers Wochenende …«
    »Vielleicht.« Ich hoffe es ja echt. Aber ich bezweifle, dass ein Wochenende dafür ausreicht.
    »Sollen wir uns nachher irgendwo treffen und unsere eigene Privatparty machen?«, schlug JP vor. »Wir zeigen denen mal, wie man richtig feiert, okay?«
    »Das ist echt süß von dir«, sagte ich gerührt. »Aber ich
glaub, ich bleib lieber zu Hause. Michael ist nämlich gerade in Japan gelandet und ruft gleich seine Mails ab. Und ich möchte natürlich unbedingt hier sein, wenn er anruft.«
    Falls er anruft.
    Aber er ruft bestimmt an. Oder?????
    »Ach so.« JP klang ziemlich enttäuscht. »Aber wäre es nicht besser, nicht zu Hause zu sein, wenn er anruft? Ich meine, damit er merkt, wie beliebt und begehrt du bist?«
    Ich musste lachen. JP hat echt einen krassen Humor.
    »Haha! Ich glaub, das merkt er schon, wenn er die Zeitungen liest. Außerdem muss ich dringend Mathe üben, wenn ich dieses Jahr nicht durchfallen will …«
    »Falls du Hilfe brauchst, komme ich gern vorbei«, bot JP mir an. »Differenzial- und Integralrechnung ist meine Stärke.« Ist er nicht süß? Das muss man sich mal vorstellen! Er bietet mir an, seinen Samstag zu opfern, um vorbeizukommen und Mathe mit mir zu üben!
    »Oh Mann, JP«, sagte ich. »Das ist echt lieb von dir. Aber ich komme schon klar. Ich habe einen lebendigen Mathelehrer hier wohnen, an den ich mich wenden kann, wenn ich anfange, mir aus Verzweiflung die Haare zu raufen. Ich meine, die paar, die noch übrig sind.«
    »Na gut«, sagte JP. »Aber falls du deine Meinung noch ändern solltest …«
    »Dann weiß ich, wen ich anrufe. Danke«, sagte ich hastig. Ehrlich gesagt war ich ein bisschen nervös und wollte, dass er auflegt, weil es ja gut hätte sein können, dass Michael gerade versuchte, mich anzurufen. Okay, das hätte ich dann zwar auch gemerkt, weil es in meinem Handy gepiepst hätte, aber trotzdem. Na ja. Ich war eben nervös.
    »Alles klar«, sagte JP. »Aber vergiss nicht. Wir beide sind ein ›sehr attraktives Paar‹.«
    »Weil wir so groß sind und so blond, ich weiß«, sagte ich und lachte.

    JP lachte auch und dann legte er auf.
    Als der Supervulkan im Yellowstone vor 640 000 Jahren zum letzten Mal ausgebrochen ist, hat er tausend Kubikkilometer Asche ausgestoßen, die praktisch halb Nordamerika unter sich begraben haben.
    Und genau das wird passieren, wenn JP irgendwann seine wahre Liebe trifft.
    Ich weiß, dass es ziemlich egoistisch von mir ist, so was zu denken, aber ich hoffe, dass ich dann mit meiner wahren Liebe immer noch zusammen bin.

Samstag, 11. September, 16 Uhr, immer noch zu Hause
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    Das kann nicht sein. Aber
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