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Pech und Schwefel (German Edition)

Pech und Schwefel (German Edition)

Titel: Pech und Schwefel (German Edition)
Autoren: Madison Clark
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Bruder um die Wette zu strahlen.
    »Gut, dann lasst uns feiern.«
    Gesagt getan. Das Essen schmeckte zauberhaft, der Wein war eisgekühlt und eine wahre Gaumenfreude.
    »Bist du so mächtig, wie ein Hohepriester?«, wollte Ronor wenig später wissen, als sie alle satt und zufrieden am Tisch saßen.
    »Wenn du auf deinen Vater ansprichst«, meinte er lächelnd, »dann kann ich dir sagen, dass ich vor vielen Jahren selbst einmal das Amt eines Hohepriesters innehatte. Der Glaube an Zevenaar hält mich jeden Tag aufrecht. Und wenn es dein innigster Wunsch ist, Ronor, dann werde ich dich unterstützen, wo ich nur kann. Dann trittst du in die Fußstapfen deines Vaters.«
    Ronor schien diese Erklärung zu beruhigen und er nickte.
    »Und der Schwertkampf?«, kam es von Nomarac.
    »Ich bringe dir alles bei, um es mit den besten Kriegern von Leven’rauka aufzunehmen.«
    Das beruhigte auch ihn und darauf stieß er mit seinem Bruder an.
    »Aber habt ihr euch schon Gedanken um eure Namen gemacht?«, holte Venarez die Brüder aus ihren Träumereien. »Es ist sehr gefährlich, wenn ihr sie weiterhin irgendwo benutzt. Es wird immer wieder zwielichtige Gestalten geben, die aus dieser Tatsache Profit schlagen wollen … oder Schlimmeres. Ihr solltet darüber nachdenken euch wenigstens neue Nachnamen zu geben.«
    Darüber hatten sie sich noch keine Gedanken gemacht, doch wo er es jetzt erwähnte, ergab es durchaus Sinn. Vor allem Ronor schien von dem Vorschlag sehr angetan zu sein.
    »Und wie sollen wir uns nennen? Ich möchte … es soll nicht … «, er brach ab und spürte die Hand seines Bruders, der seine drückte. Weitere Worte waren nicht nötig.
    »Eure bisherigen Erfahrungen sprechen dafür, dass ihr den Namen Anthyr ablegt.« Venarez seufzte und überlegte einige Minuten schweigend. »Womöglich hätte ich einen für euch. Es ist ein sehr alter Name, der bei sehr vielen in Vergessenheit geraten ist. Er durfte euch gefallen.«
    Neugierig sahen sie ihn an.
    »Er lautet Laedal. Er hat eine tiefere Bedeutung und passt sehr gut zu euch beiden.«
    »Nomarac Laedal«, wisperte Nomarac vor sich hin.
    »Ronor Laedal«, flüsterte Ronor und lächelte. Mit fester Stimme fragt er: »Und welche Bedeutung ist mit dem Namen verbunden?«
    »Ich erzähle euch eine Geschichte«, fing Venarez an und befeuchtete seine Kehle zuerst mit einem Schluck Wein, bevor er fortfuhr. »Kaum einer kennt diese Legende heute noch. Also hört gut zu. Einst gab es einen Waffenmeister. Er war ein gläubiger Anhänger des Feuergottes. Caimrod Laedal sprach mit der Waffe in der Hand und sein Glauben an Zevenaar war unerschütterlich. Vor ungefähr dreitausend Jahren durchstreifte Caimrod Laedal die Wälder im Süden Leven’raukas. Er war bekannt als Wildtierjäger und verdiente damit seinen Lebensunterhalt. Aber er verteidigte auch Dörfer vor wilden Tieren und vor brandschatzenden Räubern. So kam er zu seinem Beinamen: der Beschützer .
    Als ihn eines Tages ein reicher Adliger ansprach, da er so tapfer und edel sei, und er für guten Lohn nicht als Anführer seiner Söldnerarmee dienen wolle, überlegte Caimrod nicht lange. Als Hauptmann über die Söldner zog er durchs Land, ließ die Dörfer im Süden jedoch ungeschützt. Er ritt von einem Sieg zum nächsten und erhielt schließlich den Beinamen: der Unbarmherzige . Doch während dieser Zeit wurden die Dörfer, die er zuvor beschützt hatte, von wilden Tieren heimgesucht oder von ganzen Diebesbanden überrannt, ausgeraubt und niedergebrannt. Caimrod schien diese schlechten Nachrichten nicht zu interessieren und befehligte weiterhin seine Söldnerarmee. Aber es gab einen, der das Geschehen ganz genau beobachtete. Sein Namen lautete Slyren.
    Slyren versteckte sich in einer tiefen Höhle und konnte durch seinen magischen Spiegel alle Schritte von Caimrod mitverfolgen. Nachdem er über drei Jahrzehnte dem bösen Treiben von Caimrod zugesehen und das Unrecht nicht mehr mit ansehen konnte, beschloss er einzugreifen.
    Slyren kam aus seiner Höhle herausgekrochen und flog dann davon. Slyren war ein großer schwarzer Drache!«
    Die Brüder keuchten bei der Erwähnung des Drachens auf und ihre Augen nahmen plötzlich einen faszinierenden Glanz an.
    Venarez lächelte. »Von da an jagte Slyren den gefallenen Caimrod durch ganz Leven’rauka und spürte ihn schließlich auf«, sprach er weiter. »Doch zuerst erschien Slyren ihm nicht in seiner wahren Gestalt, sondern als Raukarii. Während ihres Treffens versuchte Slyren
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