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Patterson James

Patterson James

Titel: Patterson James
Autoren: Das Ikarus-Gen
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Kinder, doch das war nicht der einzige Grund. Das Feuer in
Max’ Stimme hatte sie erschreckt.
Max setzte ihren Ansturm alleine fort. Ein lebendiger
Sturzkampfbomber, der sich nur auf ein einziges Ziel
konzentrierte.
Kamikaze.
Selbstmörderisch? Nun ja, vielleicht. Sie wollte zu Oz, mehr
als alles andere auf der Welt.
Dr. Ethan Kane sah sie kommen – und winkte ihr. Ja, Max,
komm nur! Tragen wir es an Ort und Stelle aus! Bringen wir es
zu einem Ende, gleich jetzt!
Er war furchtlos und ebenfalls von seinem Ego getrieben,
genau wie Oz.
Und er hatte offensichtlich nicht die geringste Angst vor dem
menschlichen Geschoss, das über das Landefeld auf ihn zujagte.
Ich drehe dir den Hals um, dachte Max. Und wenn es das
Letzte ist auf dieser Welt!
Sie hatte es Oz versprochen.
Dann jedoch zog sie hart nach oben und landete ein Dutzend
Meter von Kane entfernt. »Und was ist jetzt mit Ihrer
gottverdammten Resurrection?«, keuchte sie außer Atem. »Ist
das alles? Diese erbärmlichen Männer? Was ist an ihnen so
Besonderes?«
»Diese Männer sind etwas ganz Besonderes, jawohl!« Kanes
Stimme war ein bedrohliches Grollen, herangetragen vom Wind.
»Diese Männer allein sind es, die uns durch dieses Jahrhundert
führen können! Und jetzt werden sie den größten Teil dieses
Jahrhunderts überleben, und die Welt wird ein besserer Ort sein,
dank ihnen! Vielleicht überlebt die Menschheit sogar. Ich habe
meinen Teil beigetragen. Ich war es, der es ermöglicht hat! Aber
kommen wir doch zur Sache, Max – ich weiß ein Geheimnis
über dich. Es ist wirklich pikant – möchtest du, dass ich es dir
erzähle?«
»Ich will überhaupt nichts von Ihnen!« Max schüttelte den
Kopf und blickte zu den alten Männern vor ihren
Privatflugzeugen. Den sogenannten Besonderen. Einige saßen in
Rollstühlen, andere lagen auf Bahren und erholten sich noch,
doch die meisten waren auf den Beinen. Sie funkelten Max an,
als wüssten sie, was sie repräsentierte, als wüssten sie um die
Gefahr, die sie darstellte. »Töten Sie sie, auf der Stelle!«, rief
einer von ihnen und drohte mit der Faust. »Schaffen Sie diese
Missgeburt aus dem Weg!«
Max sah zu Ethan Kane und schüttelte den Kopf. »Dieser
erbärmliche Haufen ist nicht die Zukunft«, sagte sie. »Das wäre
zu grauenhaft.«
Sie breitete die Flügel aus und schoss erneut auf Kane zu. »Sie
haben Ozymandias umgebracht!«, brüllte sie mit sich
überschlagender Stimme.
Kane zog eine Pistole und brachte sie fast noch hoch, doch er
war einen kleinen Augenblick zu spät.
Max zielte auf seinen Kopf, seinen kostbaren Kopf, und sie
traf ihn mit ausgestrecktem Flügel und voller Wucht. Als wollte
sie den Bastard köpfen. Mit all ihrer Kraft und Geschwindigkeit.
Er stand immer noch auf den Beinen. Das ist unmöglich!, dachte Max. Das kann einfach nicht sein! Sie versuchte sich
vorzustellen, was geschehen sein konnte. Es gelang ihr nicht.
Und dann sah sie etwas vollkommen Unglaubliches. Kanes
Kopf hing seitlich auf einer Schulter, und sein Genick war
eindeutig gebrochen. Es war unheimlich. Er sprach immer noch.
»Du kannst es nicht aufhalten, Max, genauso wenig wie
mich«, sagte Kane zu ihr. »Verstehst du denn nicht? Begreifst
du es nicht, Maximum?«
Sie startete einen weiteren Angriff auf Kane. Mit maximaler
Kraft.
Endlich ging Kane zu Boden. Er sprach immer noch! »Es gibt
viele Ethan Kanes, du kleine Missgeburt! Du kannst uns nicht
aufhalten. Du kannst die Zukunft nicht aufhalten, Max.«
Mit diesen Worten erlosch das Licht in den Augen der
grauenhaften Schöpfung, den Augen des Klons von Dr. Ethan
Kane. Er war tot.
Max starrte den verkrümmten Leichnam voller Unglauben an.
»Da reden diese Leute von Missgeburten!«, murmelte sie
schließlich.
    In mir schrie etwas auf. Nein, nein, nein!
Macht die Sterne wieder an, die wunderbaren Sterne! Macht
sie an! Mein Gott, die Sonne ist so hell, so wundervoll! Plötzlich wurde ich von Licht über mir fast geblendet. Zwei
oder drei Krankenschwestern betasteten mich am ganzen Leib.
Jemand drückte mir unsanft eine Atemmaske ins Gesicht.
Scheiße. Ich war immer noch am Leben. Ich befand mich also
doch noch nicht auf dem Weg in den Himmel.
Ich hörte, wie jemand wiederholt meinen Namen rief, und als
ich den Kopf drehte, war es niemand anderes als Kit. Er nahm
meine Hand behutsam in die seine und drückte sie.
Ich erwiderte seinen Händedruck. Tatsächlich, er ist echt. Ich bemerkte, dass sein wunderschöner blonder
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