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Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2

Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2

Titel: Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2
Autoren: Oliver Müller & Stefan Albertsen
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noch!
    »Das darf doch nicht wahr sein. Ist dieser Wichser denn überhaupt nicht aufzuhalten?«
    Tom war ebenfalls an die Mulde getreten und schaute auf das unheimliche Organ, das zwar zweigeteilt war, aber immer noch lebte.
    »Doch, er ist aufzuhalten, aber nur, wenn wir noch etwas tun.«
    »Und was wäre das?«
    Ali antwortete nicht. Stattdessen griff er in die Mulde hinein und packte eine der beiden Herzhälften. Blut lief an seiner Hand und seinem Unterarm hinab. Es hörte auch in seiner Hand nicht auf zu schlagen.
    Der Perser blickte für einen kurzen Moment auf das zuckende Organ und biss dann hinein.
    Seine Zähne durchtrennten die Muskelfasern, seine Zunge nahm den metallisch-süßen Geschmack wahr und schon kaute er den ersten Bissen. Obwohl es ihm seine Kehle zuschnürte, schluckte er das Fleisch wie eine ekelhafte Mahlzeit herunter.
    Sein Magen zog sich zusammen, wollte den Inhalt loswerden, doch Ali gab nicht nach. Im Gegenteil. Er biss abermals in das Herz, riss ein weiteres Stück heraus und verschlang es ebenfalls, während das Blut über Kinn und Hals herablief.
    ***
    Tom Carson war wirklich hart im Nehmen. Er hatte schon so einiges mitgemacht, doch das, was sich direkt vor ihm abspielte, sträubte ihm die Haare.
    Ali Muhammad Nuri arbeitete sich wie eine roboterartige Fressmaschine durch das Herz in seiner rechten Hand und verschlang es dabei Stück für Stück.
    Carson blickte zu den Tentakeln, die immer noch wie betäubt auf dem Boden nahe des Durchgangs lagen. Augenscheinlich blieb ihnen wirklich keine andere Wahl.
    Und wenn Tom darüber nachdachte, machten die Äußerungen des Priesters vom › Herz des Ganzen ‹ und dem › Vertilgen ‹ erst so einen rechten Sinn.
    »Na gut. Es ist zwar ekelhaft, aber als ich mit diesem Job anfing, hat man mir gesagt, dass es hart werden würde.«
    Tom sank neben Ali in die Knie und zog die zweite Hälfte des Herzens aus der Mulde.
    Nach einem kurzen Durchatmen versenkte er seine Zähne in das feste Fleisch und folgte damit dem Beispiel seines Partners.
    In den nächsten Minuten erfüllten lediglich die Beiß-, Kau- und Schlucklaute das Innere des Gewölbes. Nur ab und zu hörte man kurze Würgelaute, wenn Tom oder Ali Gefahr liefen, sich vielleicht doch zu übergeben.
    Aber sie blieben standhaft.
    Sie hörten erst auf zu kauen und zu schlucken, als die letzten Reste des Herzens verzehrt waren.
    Ein leises Grollen ging durch das Haus.
    Tom vermeinte, irgendwo im Hintergrund ein leises Wimmern zu hören und es klang wie die Stimme Proschers, doch es brach schnell wieder ab und zurück blieb Stille.
    Tom sank neben Ali auf den Boden.
    Sie atmeten beide schwer. Ihre Gesichter erinnerten an blutig-rote Masken.
    »Und nun?«, fragte der Amerikaner. Ihm war übel und es konnte durchaus sein, dass er sich vielleicht doch noch übergab.
    »Keine Ahnung«, antwortete Ali mit heiserer Stimme. »Es ist das erste Mal, dass ich das Herz eines Mannes verzehrt habe, der sich mit der Macht eines Hexerhauses verbunden hat. Ich weiß nicht, was ...«
    Das Grollen ertönte erneut. Dieses Mal um einiges lauter.
    Staub rieselte auf die beiden Männer hinab und irgendwo knackte und krachte es in den Wänden. Tom entdeckte einen Riss, der sich über ihm in der Decke gebildet hatte.
    »Ich glaube, wir sollten lieber nicht hierbleiben«, murmelte er.
    Obwohl ihre Glieder mit Blei gefüllt zu sein schienen, kämpften sie sich auf die Beine. Tom ergriff instinktiv die Machete und stellte sich darauf ein, gegen die Tentakel kämpfen zu müssen.
    Doch zu seiner Überraschung war von ihnen nichts mehr zu sehen.
    Sie waren vergangen wie die, mit denen er im Dorf gekämpft hatte.
    »Los, raus hier!«, rief Ali.
    Ein weiterer, sehr viel härterer Stoß traf das Haus. Der Riss über ihnen breitete sich aus und nun stürzten bereits Steine in die Tiefe.
    Tom folgte Ali, torkelte hinter ihm her durch die Kellergänge. Wie im Schlafwandel erreichten sie die Treppe und eilten sie hinauf. Durch den Flur und ins Freie.
    »Wir müssen auch aus der Senke raus. Wenn das Kellergewölbe einstürzt ...«
    Tom brauchte nicht zu Ende zu sprechen. Sie krochen am Rand der Senke empor und verließen sie letztlich, jedoch nur, um vollkommen entkräftet zusammenzubrechen.
    Dass das Haus des Hexers um mehrere Meter in die Tiefe sackte, sich schief legte und dann mit einem letzten Donnergrollen zum Stillstand kam, bekamen die beiden schon längst nicht mehr
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