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Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2

Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2

Titel: Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2
Autoren: Oliver Müller & Stefan Albertsen
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auf dem Sterbebett von dem berichtete, was er in diesem Haus erlebt hat. Er erwähnte etwas von ... einem › Herz des Ganzen ‹ und davon, dass er das Böse › vertilgt ‹ hätte.«
    Alis Blick flirrte wieder zum Haus zurück.
    »Er sagte tatsächlich › vertilgt ‹ und nicht › getilgt ‹ ?«
    Tom nickte. »Genau so soll er sich ausgedrückt haben.«
    Jetzt schien es an Ali zu sein, die Situation zu überdenken. Er stand stocksteif neben Tom und starrte ununterbrochen auf das Haus.
    »Tom? Vertraust du mir?«, fragte er plötzlich.
    »Klar doch. Du hast mir zweimal das Leben gerettet. Da habe ich keine Probleme damit, dir zu vertrauen.«
    »Dann komm jetzt bitte mit. Keine Sorge, Proscher ist noch nicht stark genug, um dich wieder in seinen Bann zu schlagen. Aber er kann uns körperlich angreifen. Deck mir den Rücken und lass mich machen, ja?«
    Tom hob die Remington an, lud sie geräuschvoll durch und nickte.
    »Lass uns loslegen, Partner.«
     
     
     
     

25. Kapitel
     
Abrechnung
     
    Ali war längst nicht so zuversichtlich, wie er sich nach außen hin gab. Überdeutlich fühlte er, wie Proschers Geist sich erneut regte, wie Wut und Hass wieder durch das Innere des Hexerhauses zu pulsieren begannen.
    Noch waren diese Empfindungen nicht so stark wie zu jenem Zeitpunkt, als Ali das Haus zum ersten Mal betreten hatte, aber es war offensichtlich, dass Proscher binnen kürzester Zeit wieder erstarken würde.
    Ali ging auf den Eingang des Hauses zu und betrat den unheimlichen Bau zum zweiten Mal in dieser Nacht. Beim ersten Mal war er zunächst ohne Ziel gewesen. Dieses Mal jedoch war es anders.
    Er hatte ein Ziel. Nämlich jene Kammer, in der er die Leiche von Ludwig Proscher gefunden hatte.
    Toms Bemerkungen über das › Herz des Ganzen ‹ hatten ihm den notwendigen Hinweis geliefert.
    Proschers Herz war aus der Brust geschnitten worden. Anhand der Aufzeichnungen, die er in Hodonin gefunden und gelesen hatte, und dem Wenigen, das Brorrkan zu entlocken gewesen war, hatte sich eine erschütternde Erkenntnis gebildet.
    Ludwig Proscher hatte dem Haus sein Herz geopfert! Er hatte es sich selber aus dem Leib geschnitten, wobei jener Trank, den Brorrkan erwähnt hatte, ihm dabei half, dieses Unterfangen lange genug zu überleben.
    Zudem hatte Tom von › Vertilgen ‹ gesprochen. Ali wusste nun, was zu tun war. Er hoffte nur, dass ihnen noch genügend Zeit blieb, um den Keller zu erreichen.
    Proscher konnte seine brutale Selbstverstümmelung nicht lange überlebt haben – Trank hin oder her –, also musste dort, wo sein Leichnam lag, die Stelle sein, an der das Herz des Okkultisten nun für dieses Haus schlug.
    »Achtung!«
    Toms Warnung durchschnitt die Dunkelheit des Flures. Ali reagierte instinktiv, ließ sich flach auf den Boden fallen und hörte im nächsten Moment auch schon das Wummern der Schrotflinte.
    Ein kreischendes Geräusch folgte, Flüssigkeit ergoss sich über den Boden und ein bestialischer Gestank schwängerte die Luft.
    Ali hob den Kopf und sah im schwachen Schein der Taschenlampe, die Tom am vorderen Ende seiner Flinte angebracht hatte, soeben noch einen pechschwarzen Tentakel verschwinden.
    »War knapp. Du musst besser aufpassen«, flüsterte Tom und half Ali auf die Beine.
    »Ich war in Gedanken. Danke, mein Freund.«
    Tom winkte ab.
    »Geschenkt! Wohin nun?«
    Ali deutete auf den Durchgang zur Kellertreppe. »Runter, zum › Herzen des Ganzen ‹ .«
    Tom wirkte irritiert.
    »Du kannst was mit dieser Umschreibung anfangen?«
    »Allerdings, aber wir müssen uns beeilen. Erklärungen folgen später.«
    Die beiden ließen die wackelige Stiege schnell hinter sich und durchquerten die immer tiefer führenden Gänge des Kellers.
    Ali hatte seine Pistole gezogen, während Tom sie beide nach hinten hin deckte. Ihm war klar, dass der Einsatz einer Schrotflinte hier unten in dieser Enge große Risiken barg.
    Abermals krachte die Remington. Das Echo des Schusses zerriss den beiden Männern beinahe die Trommelfelle.
    »Da kommen noch mehr von diesen Mistviechern. Los, los, los ...«, brüllte Tom.
    Ali rannte trotz des Platzmangels los. Die Remington donnerte nun in schneller Abfolge. Offensichtlich attackierte das Haus sie mit mehreren seiner gefährlichen Auswüchse.
    Der Weg gabelte sich, aber mit untrüglicher Sicherheit folgte Ali dem Weg, den er vorhin genommen hatte. Und tatsächlich, mit einem Mal stand er in dem breiten Gewölbe, dessen Boden von unzähligen Rillen durchzogen war.
    Die
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