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Paraforce 5 - Ihr Part, Amanda Harris

Paraforce 5 - Ihr Part, Amanda Harris

Titel: Paraforce 5 - Ihr Part, Amanda Harris
Autoren: Amanda McGrey
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auf die Stra­ße. Sie schal­te­te auf Vor­wärts und nahm in mitt­le­rer Fahrt die nächs­te Kur­ve. Dann sah sie es!
    Der Ge­län­de­wa­gen hat­te ei­nen ent­ge­gen­kom­men­den schwe­ren Auf­lie­ger-Lkw fron­tal er­wischt. Die Zug­ma­schi­ne stand mit ver­beul­ter Front quer auf der Fahr­bahn. Der Hum­mer ke­gel­te bren­nend, sich im­mer wie­der vor­wärts und seit­wärts über­schla­gend, den Steil­hang hi­nun­ter.
    Der rech­te Vor­der­rei­fen des Rolls zer­fetz­te, als Aman­da die Brem­se fast durch das Bo­den­blech trat. Das Heck schleu­der­te he­rum und nur we­ni­ge Zen­ti­me­ter vor ei­nem vor­sprin­gen­den Fel­sen blieb der Wa­gen ste­hen.
     

25
    Land­sitz der Fa­mi­lie Mon­ta­gue
    »Mei­ne Güte!«, rief Lady Mon­ta­gue eine Stun­de spä­ter aus und hielt die Hän­de über dem Kopf zu­sam­men­ge­schla­gen. »Da hast du aber Glück ge­habt.«
    Aman­da hat­te sich ei­nen drei­fa­chen Whis­ky ge­neh­migt.
    Gre­go­ry Mon­ta­gue stand kopf­schüt­telnd vor dem gro­ßen Fens­ter. Das graue, vol­le, gut ge­schnit­te­ne Haar ih­res Schwie­ger­va­ters glänz­te leicht silb­rig in ei­nem ein­sa­men Son­nen­strahl. Doch der nächs­te Re­gen wür­de nicht lan­ge auf sich war­ten las­sen. Eine pech­schwar­ze Front zog vom Meer he­ran.
    »Hast du den Fah­rer er­kannt?«, frag­te er mit sei­ner so­no­ren Stim­me.
    Aman­da muss­te das ver­nei­nen.
    Der Lord ging zum Te­le­fon und rief den Po­li­zei­chef von Sum­mer­town an. Nach dem kur­zen Ge­spräch er­klär­te er: »Der Wa­gen ist ins Meer ge­stürzt. Er konn­te we­gen der schwe­ren See noch nicht ge­bor­gen wer­den.«
    Der But­ler bat zum Abend­es­sen.
    Ge­gen ein­und­zwan­zig Uhr rief der Po­li­zei­chef an und teil­te mit, dass man den ab­ge­stürz­ten Wa­gen wohl erst am nächs­ten Mit­tag ber­gen kön­ne.
    Ge­gen ein­und­zwan­zig Uhr zwan­zig fla­cker­te das Licht in dem schlossar­ti­gen Her­ren­haus.
    Täusch­te sich Aman­da oder zuck­te ihr Schwie­ger­va­ter zu­sam­men?
    Ge­gen drei­und­zwan­zig Uhr be­gab man sich zu Bett.
    Aman­da lag auf dem an­ti­ken Di­wan. Sie trug Shorts und ein T-Shirt. Die klei­ne, ei­ner Gas­lam­pe nach­emp­fun­de­ne Wand­lam­pe spen­de­te mil­des Licht. Doch da schwank­te der Strom er­neut. Aman­da run­zel­te die Stirn. Dann hat­te sie für ei­nen ganz kur­zen Mo­ment das Ge­fühl, das Haus wür­de vib­rie­ren.
    Sie press­te die Lip­pen zu­sam­men und fuhr sich über die Au­gen. Sie blick­te auf den alt­mo­di­schen We­cker und stutz­te. Die dort auf dem Nacht­tisch lie­gen­de Zeit­schrift wan­der­te un­merk­lich auf der po­lier­ten Plat­te.
    Sie hat­te sich dem­nach nicht ge­täuscht. Das Haus vib­rier­te tat­säch­lich.
    Die Agen­tin sprang auf. Nun spür­te sie es un­ter den nack­ten Fuß­soh­len durch die al­ten Boh­len ge­nau.
    Sie er­griff ihre Ta­schen­lam­pe und ver­ließ so lei­se wie mög­lich ihr Zim­mer. Bar­fuß schlich sie über den Ga­le­rie­flur und dann die brei­te Trep­pe ab­wärts. Un­ter dem letz­ten Trep­pen­ab­satz gab es in der weit­räu­mi­gen Hal­le eine schma­le Bo­gen­tür. Aman­da wuss­te, dass die­se zum Kel­ler führ­te.
    Die Tür war nicht ab­ge­schlos­sen und ließ sich leicht öff­nen. Aman­da blick­te auf eine schwach be­leuch­te­te Trep­pe, die steil nach un­ten zu dem ge­wöl­be­ar­ti­gen Kel­ler führ­te.­ Nun ver­nahm sie auch das Sum­men und die Vib­ra­ti­on vers­tärk­te sich. Ir­gend­wo da un­ten lief ein Kraft­werk. Wozu?
    Un­ten am Fuß der Trep­pe stieß sie an eine Ei­sen­tür. Die­se wur­de durch ein Spe­zi­al­schloss ge­si­chert.
    Sie leg­te das rech­te Ohr an das kal­te Me­tall. Kein Zwei­fel – dort gab es ir­gend­wel­che Ma­schi­nen. Auch glaub­te sie, schwach Stim­men zu hö­ren.
    Das Schloss war nicht so ein­fach zu kna­cken. Also kehr­te Aman­da erst ein­mal in ihr Zim­mer zu­rück.
    Beim Früh­stück im klei­nen Sa­lon frag­te sie den Lord, ob er auch die merk­wür­di­gen Summ­tö­ne und die Vib­ra­ti­o­nen mit­be­kom­men habe.
    Wur­de Gre­go­ry Mon­ta­gue ner­vös? Je­den­falls rutsch­te ihm der Kaf­fee­löf­fel aus der Hand.
    »Ich habe tief ge­schla­fen«, be­haup­te­te er. »Manch­mal täuscht
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