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Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels
Autoren: Jörg Olbrich
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Den­noch schaff­te sie es im­mer wie­der, ihn zu über­ra­schen. Tri­umph­ie­rend hielt Lena eine klei­ne Web­cam in der Hand, die ei­nen Sen­der ent­hielt, der di­rekt ins In­ter­net über­trug. Die Pa­ra­force hat­te meh­re­re ge­hei­me On­li­ne-Pro­gram­me, die so si­cher wa­ren, dass nie­mand an­de­res sie kna­cken konn­ten. Die Da­ten, die Lena und Nils dort ein­stell­ten, wa­ren ab­so­lut si­cher. Nicht ein­mal die an­de­ren Agen­ten wür­den sie se­hen kön­nen. Mit der Da­ten­bril­le war es ih­nen mög­lich, die In­for­ma­ti­o­nen ab­zu­ru­fen.
    Nils nahm sei­ner Tan­te die Ka­me­ra ab, ging auf die an­de­re Sei­te der Grot­te und be­fes­tig­te sie so, dass das Bild den kom­plet­ten Be­reich des Be­ckens zeig­te. Wenn je­mand ir­gend­et­was mit dem Blut vor­hat­te, wür­den es die bei­den be­mer­ken. Lei­der zeich­ne­te das Ge­rät kei­ne Ge­räu­sche auf. Sie wür­den also erst im letz­ten Mo­ment be­mer­ken, wenn je­mand an die Grot­te kam.
    »Lass uns hier ver­schwin­den«, sag­te Nils, nach­dem er sei­ne Ar­beit be­en­det hat­te. Sie gin­gen zu­rück zu dem Gang, der sie ins Freie füh­ren wür­de. Kurz be­vor sie die Höh­le er­reich­ten, hör­ten sie aus der Rich­tung, in der der Baum­stumpf lag, ein Ge­räusch.
    »Da kommt je­mand«, zisch­te Lena ih­rem Nef­fen zu und hielt ihn am Arm fest. So lei­se sie konn­ten, gin­gen die bei­den zu­rück hin­ter den Fels­bro­cken in der Mit­te des Rau­mes. So konn­ten sie sich selbst dann noch ver­ste­cken, wenn der Frem­de die Höh­le durch­quer­te, um zu der Grot­te zu ge­lan­gen. Sie muss­ten ein­fach nur um den Stein­bro­cken he­rum­ge­hen, so­dass der im­mer zwi­schen ih­nen und dem Be­su­cher lag.
    Hof­fent­lich kom­men die Fle­der­mäu­se nicht auch , dach­te Nils und war­te­te ge­spannt, was wei­ter pas­sier­te.

32
    Der An­kömm­ling trug eine star­ke Lam­pe bei sich, so­dass es sich Lena und Nils nicht trau­ten, hin­ter dem Fel­sen her­vor­zu­schau­en. Da es an­sons­ten dun­kel war, wür­den sie von dem Licht oh­ne­hin ge­blen­det wer­den. Sie muss­ten war­ten, bis der Mann an ih­nen vor­bei war.
    Nils fiel es schwer, ru­hig hin­ter dem Fel­sen ste­hen zu blei­ben. In der letz­ten Wo­che hat­te er viel zu viel Zeit mit War­ten ver­bracht. Jetzt, wo end­lich et­was ge­schah, hät­te er sich am liebs­ten so­fort auf den Kerl ge­stürzt. Den­noch. Er muss­te vor­sich­tig blei­ben. Wenn der Frem­de eine Waf­fe bei sich trug, wür­de er si­cher nicht zö­gern, die­se auch zu be­nut­zen. Nils muss­te den rich­ti­gen Mo­ment ab­pas­sen.
    Es war ru­hig. Nils und Lena at­me­ten flach, um sich nicht zu ver­ra­ten. Der Frem­de ver­ur­sach­te eben­falls kaum Ge­räu­sche. Le­dig­lich sei­ne Schrit­te hall­ten lei­se im Ge­wöl­be. So war es den bei­den mög­lich zu sa­gen, wo sich der Kerl un­ge­fähr auf­hielt. Der hat­te den Fel­sen, hin­ter dem sich Lena und Nils ver­bar­gen, nun er­reicht. Die bei­den Agen­ten hör­ten, dass der Mann links an dem Hin­der­nis vor­bei ging, und wand­ten sich da­her der rech­ten Sei­te zu. Da­bei set­zen sie ei­nen Fuß vor­sich­tig vor den an­de­ren, um ja kein Ge­räusch zu ver­ur­sa­chen. End­lich wa­ren sie hin­ter dem Stein. Der Frem­de muss­te sich jetzt zwi­schen dem Fel­sen und der Grot­te auf­hal­ten.
    Nils gab sei­ner Tan­te ein Zei­chen, dass sie sich nicht rüh­ren soll­te, und späh­te vor­sich­tig hin­ter der De­ckung her­vor. End­lich konn­te er den frem­den Mann se­hen. Der hat­te sei­ne Lam­pe so auf dem Bo­den ab­ge­stellt, dass sie die Grot­te be­leuch­te­te. Da der Mann ihm den Rü­cken zu­dreh­te und das Licht leicht blen­de­te, konn­te Nils nicht er­ken­nen, wer da vor der mit Blut ge­füll­ten Gru­be stand. Er war kurz da­vor den Mann an­zu­spre­chen, als der da­mit be­gann, sei­ne Ja­cke aus­zu­zie­hen. Ge­bannt starr­te Nils nach vor­ne und ig­no­rier­te sei­ne Tan­te, die ihn leicht an sei­ner Ja­cke zog, um auf sich auf­merk­sam zu ma­chen.
    Nils trau­te sei­nen Au­gen nicht, als er sah, wie sich der Frem­de wei­ter aus­zog und schließ­lich nackt vor der Grot­te stand. Eine Waf­fe schien der Mann nicht da­bei zu ha­ben, hat­te aber eine Art
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