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Panther

Panther

Titel: Panther
Autoren: Carl Hiaasen
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zu schnippen, gab der keinen Millimeter nach.
    Er lehnte sich zurück, ließ die Fingerknöchel knacken und sagte: »Wie war noch mal die Frage?«
    Marta stöhnte kaum hörbar. Nick kaute an seiner Oberlippe. Je länger Smoke Mrs. Stark warten ließ, desto furchtbarer würde es werden, wenn ihr der Geduldsfaden riss.
    »Zum letzten Mal«, sagte sie kalt. »Du erzählst uns jetzt etwas über den Calvin-Zyklus.«
    »Sagten Sie Calvin-Zirkus?«, fragte Smoke, und alles grölte vor Lachen.
    Aber nicht lange, denn Mrs. Stark lächelte. Und Mrs. Stark lächelte nie.
    Marta hielt sich die Hände vors Gesicht. »Hat der so ’ne Art Todeswunsch?«, sagte sie zu Nick, dem die ganze Szene alles andere als geheuer war.
    »Sieh mal einer an, Duane, ich wusste ja gar nicht, dass du so ein Komiker bist«, sagte Mrs. Stark. »Und wir haben dich die ganze Zeit für einen von diesen lahmen Säcken ohne Talent und ohne Zukunft gehalten.«
    »Vermutlich«, sagte Smoke, der sich inzwischen wieder seiner Eiterbeule zugewandt hatte.
    »Du vermutest so einiges, richtig?«
    »Was dagegen?«
    »Nun, ich selbst vermute jedenfalls ganz stark, dass du nicht einmal einen Blick in das achte Kapitel geworfen hast«, sagte Mrs. Stark. »Habe ich recht?«
    »Ja.«
    »Außerdem vermute ich, dass du es weitaus spannender findest, dich mit deiner Akne zu befassen, als etwas über den Prozess der Fotosynthese zu lernen.«
    Smoke nahm die Hand aus dem Nacken und ließ sie fallen.
    Mrs. Stark, die noch immer bedrohlich neben ihm aufragte, sagte: »Aufgabe der Lehrer ist es, die Stärken ihrer Schüler herauszufinden und zu fördern, und sie dann zu ermutigen, diese Stärken einzusetzen, um sich Wissen anzueignen.«
    Ihrer Stimme war nicht die Spur von Gereiztheit anzuhören. Nick fand das unheimlich.
    »Also, Duane«, fuhr die Lehrerin fort, »da das Thema dich offensichtlich fasziniert, hätte ich gerne einen Aufsatz über Pickel von dir. Sagen wir – fünfhundert Wörter.«
    Wieder brach die Klasse vor Lachen zusammen, auch Nick und Marta lachten unwillkürlich mit. Und dieses Mal hörten sie nicht gleich wieder auf.
    Mrs. Stark machte eine Pause, bevor sie weitersprach. »Ausgehen solltest du von einer grundlegenden Frage der Humanbiologie: Was sind die Ursachen von Hautunreinheiten bei Jugendlichen? Im Internet findest du reichlich Informationen dazu, Duane, ich erwarte daher mindestens drei Quellenangaben. Im zweiten Teil deines Papiers fasst du die Geschichte der Akne zusammen, und zwar sowohl aus medizinischer Sicht als auch mit Blick auf die Alltagskultur. Im letzten Teil deines Aufsatzes könntest du dich dann mit deinem eigenen, höchstpersönlichen Pickel auseinandersetzen, von dem du anscheinend so begeistert bist.«
    Smoke starrte Mrs. Stark finster an.
    »Und jetzt kommt das Beste, Duane«, sagte sie. »Ich möchte einen witzigen Text von dir, schließlich bist du doch so ein Witzbold. Ein ausgesprochener Witzbold.«
    »Ich doch nicht.«
    »Keine falsche Bescheidenheit. Gerade eben lag hier noch alles am Boden vor Lachen.« Mrs. Stark wandte Smoke den Rücken zu und ließ ihren Stift fröhlich auf und ab hüpfen. »Was meint ihr, Leute? Ein humoristischer Aufsatz von Duane über Pickel, den er dann vor der ganzen Klasse laut vorliest – wäre das nicht amüsant?«
    Mittlerweile kicherte niemand mehr, und selbst Graham hatte den Arm schnell wieder runtergenommen. Smoke war wirklich nicht beliebt in der Klasse, aber in diesem Moment musste man einfach Mitleid mit ihm haben. Mrs. Stark verhielt sich extrem brutal, selbst für ihre Verhältnisse.
    Marta sah schon wieder so aus, als würde ihr schlecht, und Nick ging es langsam genauso. Smoke war ein Außenseiter und eindeutig ein Spinner, aber solange man ihn in Ruhe ließ, tat er auch keinem was.
    »Nick?«, sagte Mrs. Stark.
    Nick sackte an seinem Pult in sich zusammen und dachte: Das darf ja wohl nicht wahr sein.
    »Nick, bist du anwesend?«
    »Ja, Mrs. Stark.«
    »Sei ehrlich, Nick – glaubst du, die Klasse würde sich freuen, wenn Duane uns allen seinen Aufsatz über Pickel vorliest?«
    Nick klappte das Kinn herunter. Sagte er Ja, riskierte er, sich Smoke zum Todfeind zu machen. Sagte er Nein, würde Mrs. Stark ihn gnadenlos bis zum Ende des Schuljahres auf dem Kieker haben. Er wünschte, er könnte sich dazu bringen, ohnmächtig zu werden oder vielleicht die eigene Zunge zu verschlucken. Besser eine Fahrt im Rettungswagen als das hier.
    »Nun?«, hakte Mrs. Stark
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