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Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer

Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer

Titel: Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer
Autoren: Christoph Lode
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stehe ich in eurer Schuld. Gibt es etwas, das ich für euch tun kann?
    »Wie du weißt, dringen überall Dämonen in unsere Welt ein«, ergriff Lucien das Wort. »Kannst du die Risse in den Mauern des Pandæmoniums schließen und die Träume heilen?«
    Das übersteigt meine Macht. Aber es gibt jemanden, der das vermag.
    »Wer?«
    Der Traumwanderer.
    Jackon schloss die Augen. Er hatte es gewusst. »Wie soll ich das anstellen?«
    Du hast grosse Macht. Du trägst jetzt die Kräfte eines Schattenwesens in dir.
    »Aber ich bin allein! Lady Sarka und Aziel haben doch bewiesen, dass ein Einzelner die Träume nicht beherrschen kann, und wenn er noch so mächtig ist. Man braucht die Hilfe der Alben.«
    Die Alben haben entschieden, eure Welt zu verlassen. Ich kann sie nicht zurückholen. Ausserdem neigt sich das Zeitalter der Schattenwesen dem Ende zu. Yvain Sarka hatte in einem Recht: Es ist nun die Aufgabe der Sterblichen, über die Träume zu wachen. Du musst Menschen auswählen, die dir dabei helfen.
    »Welche Menschen?«, fragte Jackon.
    Deine Helfer brauchen magische Kräfte. die sie befähigen, einige Traumfähigkeiten zu lernen. Es ist deine Aufgabe, ihnen diese Fähigkeiten zu verleihen und sie darin auszubilden. Es wird viele Monate dauern, aber wenn du es gewissenhaft tust, wird es euch gelingen. die Träume zu heilen, und die Risse in den Mauern des Pandæmoniums werden sich schliessen.
    »Aber ich kann niemandem Fähigkeiten verleihen.«
    Ich kann dir diese Macht geben. Dies hat jedoch einen Preis: Es kostet mich einen Grossteil meiner Kraft. Ich werde die Welt der Menschen bald verlassen müssen und kann eure Stadt nur noch wenige Monate schützen. lhr werdet lernen müssen, selbst auf euch aufzupassen.
    »Das ist nicht alles, nicht wahr?«, fragte Jackon mit erstickter Stimme.
    Auch du musst einen Preis zahlen. Wenn du dich entschliesst, mein Geschenk anzunehmen, ist dir ein normales Leben, wie du es dir ersehnst, für immer verwehrt. Du trägst die Verantwortung für die Träume aller Menschen und damit für das Schicksal eurer Welt, solange du lebst. Niemand kann dir diese Last abnehmen, und vielleicht wirst du daran zerbrechen. Du wirst einsam sein, denn deine Pflichten werden es dir nur selten gestatten, die Wachwelt zu besuchen. Die Jahre werden langsam an dir vorüberziehen, während sie für deine Freunde wie im Flug vergehen. Wenn du noch ein junger Mann bist, werden sie alt sein, und schliesslich wirst du mit Ansehen müssen, wie sie sterben.
    Jackon liefen Tränen über die Wangen. Der Phönix sagte ihm nichts Neues — er wusste, was vor ihm lag. Er weinte, weil ihm nun klar wurde, dass diese Zukunft unausweichlich war.
    Nun, Traumwanderer, wie lautet deine Entscheidung? Nimmst du diese Aufgabe auf dich?
    Jackon wandte sich zu seinen Gefährten um und schaute in blasse, traurige Gesichter.
    »Überleg dir das gut, Junge«, sagte Quindal.
    »Da gibt es nichts zu überlegen«, erwiderte Liam heftig. »Jackon bleibt bei uns. Wir finden einen anderen Weg.«
    Jackon wischte sich die Tränen weg. Er konnte kaum noch sprechen. »Es ist in Ordnung, Liam. Es gibt niemanden, der mir diese Aufgabe abnehmen kann. Außerdem ist es meine Schuld, dass es überhaupt so weit kommen konnte. Ich muss das wiedergutmachen.«
    Liam stand stocksteif da und brachte keinen Ton heraus. »Egal, was geschieht, du wirst immer mein Freund sein.« Jackon wandte sich zum Phönix um. »Ich bin bereit.«
    Du möchtest, dass ich dich zum Herrn der Träume mache und dir die Macht gebe, anderen Menschen Traumfähigkeiten zu verleihen?
    »Ja.«
    Der Phönix breitete die Flügel aus und reckte sich in die Höhe. Aus seinem Schnabel ertönte ein melodischer Schrei, woraufhin seine Flammen so hell aufloderten, dass Jackon geblendet zurücktaumelte. Er schwankte und fiel hin, als ein jäher Kraftstoß durch seinen Körper schoss. Seine Muskeln und Knochen schienen vor Energie zu bersten. Er stöhnte vor Schmerz.
    Umbra und Liam eilten zu ihm und halfen ihm auf.
    »Danke, es geht schon wieder«, murmelte Jackon benommen. »Dass mir die Leute ihre Kräfte übertragen, wird ja langsam zur Gewohnheit.«
    Der Phönix wirkte kleiner als vorher. Auch seine Flammen hatten an Kraft verloren. Da musst nun deinen ersten Helfer auswählen. Es sind zwei Menschen hier, die genug Magie für diese Aufgabe in sich tragen.
    Jackon blickte Vivana an.
    »Nein«, sagte sie. »Vor mir liegen andere Aufgaben.«
    »Denk doch noch einmal darüber nach. Bitte,
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