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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)
Autoren: Britta Orlowski
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panischer Ausdruck.
    „Ist etwas passiert?“, flüsterte sie verunsichert. Sein Blick, der irgendwo in einer fremden Welt, weit fort von hier, gefangen schien, klärte sich allmä h lich wieder. Er sah sie jetzt direkt an.
    „Nein, nein.“
    Seine Worte klangen, als ob sie durch eine zu enge Kehle gepresst wurden. „Möchten Sie einen Cappuccino, Miss Woods?“ Tyler hatte sich wieder im Griff.
    „Danke nein, ich trinke keinen Kaffee.“
    Er nickte. „Keinen Kaffee, keine Rockmusik, ganz solide. Ich könnte weder ohne das Eine, noch ohne das Andere über den Tag kommen. Wie schaffen Sie das nur?“
    Er gab ihr das Gefühl, eine biedere Gouvernante zu sein. Dies wollte sie keineswegs hinnehmen und winkte den Ober heran. „Ich möchte gern eins von diesen fruchtig bunten Mixgetränken.“
    Tyler hob die rechte Augenbraue, sagte aber nichts.
    „Mhm.“  Genüsslich zog Charly an dem Strohhalm ihres zweiten Drinks. „Ich weiß gar nicht, welcher besser war. Die schmecken herrlich tropisch, wie frisch gepresster Saft. Möchten Sie nicht auch einen probieren?“
    „Danke, aber ich trinke keinen Alkohol.“
    Oh - jetzt klang er aber spießig.
    „Was?“, warf Charly lachend ein. „Ein Rockstar und kein noch so klitzekleines Alkoholexzesschen? Ich dachte immer, das gehört d a zu.“
    „So kann man sich irren, Miss Woods. Wir sollten gehen, ich habe mo r gen einen harten Tag vor mir.“
    „Meinen Sie etwa das neunzigminütige Konzert am Abend?“ Charlotte war ehrlich verblüfft. Ungerührt fuhr sie daher fort: „Da müssen Sie erst mal sechzig bis siebzig Patienten an einem Tag durchziehen, dann wi s sen Sie, was harte Arbeit ist.“
    Tyler sah sie nur verständnislos an. Sie schielte auf die astronomische Höhe der Rechnung, die O´Brian, ohne mit der Wimper zu zucken, bezahlte. Te u rer Spaß - so ein paar Drinks.
    Die frische Abendluft war nur in den ersten Momenten angenehm. Plötzlich hatte sie einige Mühe mit dem Laufen. Ihr Magen schien zu rebellieren. Flüchtig gedachte sie der lappigen Lasagne, die gestern im Flugzeug serviert worden war. Statt der Drinks hätte sie wohl eher etwas essen sollen. Oder hatte das immer noch mit der Zeitverschiebung zu tun? Charlotte schwankte verdächtig und Tyler umfasste ihre Taille. Dann rief er ein Taxi herbei und bugsierte sie auf den Rüc k sitz.
    „Sind Sie auch sicher Sir, dass die Lady alles bei sich behält?“, fragte der Fahrer skeptisch, als er Charlottes, jetzt sehr blasses, Gesicht musterte. „Hab gestern erst die Bezüge reinigen lassen. Das kann Sie teuer zu stehen ko m men“, fügte er nachdrücklich hinzu.
    „Hoffen wir das Beste“, brummte Ty.
     
    „Wohnen Sie in den Räumen ihrer Freundin, Emma?“, wollte er wissen, als sie die Lobby des Plaza betraten.
    „Ja.“
    „In welcher Etage? Ich setze Sie dort ab.“
    „Ich finde schon allein hin“, nuschelte sie.
    „Seien Sie nicht albern!“
    „Nein, nein. Machen Sie sich keine Umstände!“
    Natürlich, wie könnte es auch anders sein, er seufzte. Es herrschte noch ein ziemlicher Betrieb im Hotel. Nun ja, es war schließlich Freitagabend. Er spürte, wie sich die Blicke der anderen Gäste auf sie beide richteten und zog sie kurzerhand in seine Suite. Gerade noch rechtzeitig, bevor jemand auf den Auslöser seiner Digitalkamera drücken konnte. Diese verdammten Press e leute ließen tatsächlich nichts unversucht.
    „Zerren Sie nicht so! Was soll denn das? Sind Sie immer so stürmisch?“ Charly fühlte sich  wieder wohler. „Hätten Sie vielleicht ein Glas Wasser für mich, Tyler?“
    „Natürlich.“
    Charlotte kam ins Stolpern und verschüttete den Inhalt des Glases über sein Hemd. Mit Fayes hohen Absätzen kam sie einfach nicht klar. „Oh, verzeihen Sie!“
    „Kein Problem.“
    Tyler zerrte sein Hemd aus dem Hosenbund und zog es aus. Quer über der Brust prangte das Tattoo.
    „Sie sollten sich für die Wahl des neuen Coca Cola Manns zur Verfügung stellen.“ Ihrer Stimme war ernsthaftes Wohlwollen anzuhören.
    „Aha, Werbespots gibt es also auch in Kenia“, konterte er trocken.
    „Wenn Sie so singen, wie Sie aussehen O´Brian, kriegen die Leute ja was Ordentliches für ihr Geld.“
    „Vielen Dank, Miss Woods.“
    „Keine Ursache.“ Sie lachte jetzt. Der Abend war wie im Fluge verga n gen und obendrein war es nicht langweilig gewesen.
    Dieser Grapefruitduft stieg wieder in Tylers Nase. Er trat etwas näher an sie  heran, der Geruch gefiel ihm auffallend gut. Ob sie wohl
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