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Palazzo der Liebe

Palazzo der Liebe

Titel: Palazzo der Liebe
Autoren: Lee Wilkinson
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auch, dass er ein ebenso großer Casanova wie ihr Vater war.
    „Ja, ich wollte in der Nähe von David, Sandy und dem Baby sein und habe eine Stelle als Arzthelferin im Krankenhaus angenommen.“
    „Wie wäre es morgen mit einem gemeinsamen Abendessen?“
    Sie verschluckte sich beinahe. Glaubte er wirklich, dass sie wieder so leicht wie beim ersten Mal mit ihm im Bett landen würde? Auch wenn Tate die umwerfendsten grünen Augen hatte, die sie jemals gesehen hatte. Sie hatte seine Verführungskünste durchschaut und war nicht gewillt, sich ein zweites Mal von seinem charmanten Lächeln oder seinen Schmeicheleien einwickeln zu lassen. „Nein, danke. Ich versuche, aus meinen Fehlern zu lernen.“
    Sein Siegerlächeln blieb ungebrochen. „Pech für dich, Faith.
    Ich erinnere mich noch genau an unsere heiße Nacht.“
    Faith stählte sich gegen seinen verführerischen Tonfall. „Vielleicht spielt dir deine Erinnerung nur einen Streich.“
    Er verzog seinen sinnlichen Mund zu einem ironischen Lächeln, und auf seiner Wange zeichnete sich jenes Grübchen ab, das sie damals liebevoll mit dem Finger nachgezeichnet hatte. „Vielleicht fürchtest du einfach nur, dass du meinen Erinnerungen nicht mehr gerecht wirst.“
    Sie schnalzte mit der Zunge. „Aber vielleicht überschätzt du einfach nur deine Anziehungskraft, und diese Erinnerungen sind es nicht wert, sie wieder aufleben zu lassen.“
    Tates Grinsen verschwand. „Du hast dich nicht beschwert. Ganz im Gegenteil.“ Mit finsterer Miene schnappte er sich ihren Koffer und marschierte damit ins Schlafzimmer seiner Schwester.
    Die Hände zu Fäusten geballt, zählte Faith bis zehn. Warum provozierte sie ihn eigentlich? Sei nett zu ihm. Sandy betet ihren Bruder an, und David ist die einzige Familie, die du hast. Wenn du Tate ausschließt, stehst du am Ende noch alleine da.
    „Tate, warte!“
    Sie folgte ihm in das Schlafzimmer und bereute es sogleich. Als sie mit Tate neben dem Bett stand, schmolz sie förmlich dahin. Er war ein fantastischer Liebhaber. Kein Wunder, Übung macht den Meister, rief sie sich bitter in Erinnerung. „Mein Geschenk für das Baby ist im Koffer.“
    Mühelos hob er den schweren Koffer auf das Bett und trat dann beiseite.
    Als Faith den Koffer öffnete, wurde sie rot bis über beide Ohren: Obenauf lag ihre Unterwäsche, und sie musste sich durch farbenfrohe BHs und Slips wühlen, bis sie das Geschenk fand.
    „Wo liegt das Haus, das du gekauft hast?“
    Sie schloss den Koffer, bevor sie aufblickte, und drückte das Geschenk an ihre Brust. „In Rocky Creek.“
    „Nette Gegend. Mein Bezirk. Sechstes Revier. Gib mir deine Adresse, dann sorge ich dafür, dass die Bereitschaft ein Auge auf dich hat, wenn ich nicht im Dienst bin.“
    Faith dachte kurz über seine Worte nach. „Willst du einfach nur nett sein, oder versuchst du, an meine Adresse zu kommen?“
    „Ich könnte auch Sandy oder David fragen. Aber ich will sie von dir. Schließlich sind wir jetzt eine Familie.“
    Familie. Darunter verstand wohl jeder etwas anderes. Faith seufzte. „Warum siehst du nicht endlich ein, dass diese Nacht ein Fehler war, den ich nicht wiederholen möchte?“
    „Weil du einen roten Fleck auf der Brust bekommst, wenn du lügst.“ Ungeniert fuhr er mit dem Zeigefinger zum Ansatz ihres Busens. Faith verschlug es den Atem, und ihr Puls begann zu rasen. Ihr Bruder konnte den Mund nicht halten. Er hatte Tate wohl von dem verräterischen Zeichen erzählt, das der Fluch ihrer Kindheit war. Nie gelang es ihr, mit einer Schwindelei davonzukommen.
    Als Tate jetzt mit den Fingerkuppen sanft ihren Nacken entlangstrich, war sie zu keinem klaren Gedanken mehr fähig. Sein männlich-herber Duft umfing sie in einem verführerischen Nebel. „Willst du etwa abstreiten, dass du an jene Nacht gedacht hast?“
    Leugne es . Aber sie brachte es nicht fertig. Sie musste schlucken, und ihr Mund wurde trocken. Ihr letzter Widerstand schmolz dahin, als er sich zu ihr herunterbeugte. Faith legte die Hände auf seine Brust. Sie spürte seinen Herzschlag und seinen warmen Atem, bevor er sie langsam und bedächtig küsste. Hingebungsvoll erforschte er ihren Mund mit seiner Zunge, seinen Lippen und Zähnen, bis ihr die Knie weich wurden. Er strich ihren Rücken entlang, umfing ihren Po und zog sie sanft zu sich empor.
    Unglaublich. Sie hatte seine Wirkung auf sie schon völlig vergessen und ihre eigene Willensstärke vollkommen überschätzt. Faith spürte ein aufreizendes Prickeln auf
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