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Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Mara Lee
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Bild zu holen: Wir müssen es zerstören. Wenn das Schloss nicht mehr existiert, werden die dort gefangenen Menschen wieder frei sein.“
    „Bist du sicher? Du hast dich die ganze Zeit dagegen ausge spr o chen, es zu zerstören.“
    Sie schaute ihn lange an. „Nein, aber es erscheint mir immer wah r scheinlicher.“
    „Dann lass es uns tun.“
    Vivien lächelte. Patricks Entschlossenheit machte ihr Mut.
    „Okay, gleich morgen Früh schlagen wir zu.“
    „Das ist vielleicht zu spät. Besser, wir vernichten das Bild noch heute.“
    „Dazu müssten wir in die Galerie einbrechen. Es ist immer ein Nachtwächter anwesend, zudem gibt es eine Alarmanlage. Noch ehe wir beim Bild wären, würden wir geschnappt werden. Das Ris i ko ist mir zu hoch.“
    „Na schön, dann gleich morgen Früh. Wir treffen uns beim G e schäft, sagen wir viertel vor neun. Wenn die Galerie um neun ihre Pforten öffnet, werden wir dem Bild den Garaus machen, und San d rine befreien. Ob sie will oder nicht.“  
    Vivien schöpfte wieder Hoffnung. Doch sie machte sich nichts vor, dass es lediglich der Mut der Verzweiflung war, der sie antrieb. Und Patrick an ihrer Seite. Jener Mann, den sie offenbar lange Zeit strä f lich unterschätzt, oder einfach nie als Mann gesehen hatte. Diesen Umstand galt es schnellstmöglich zu ändern.
    „Wenn dies hier vorbei ist“, sagte sie, und schenkte ihm ein L ä cheln, „dann gehen wir zwei mal ins Kino. Verspr o chen.“
     
     
     

21
     
    „Guten Morgen, Vivien.“
    Patrick hing die durchwachte Nacht noch im Gesicht.
    „Morgen, Patrick. Wie ich sehe, hast du auch kein Auge zug e tan.“
    Er lächelte gequält, und sie schritten los. Punkt neun Uhr e r reichten sie die Galerie. Es war niemand zu sehen, als ein Bedien s teter den Eingang öffnete.
    „Guten Morgen“, grüßte er mit höflichem Lächeln, „der frühe V o gel fängt den Fisch, nicht wahr? Das sind wahre Kuns t freunde!“ Er verbeugte sich und bat sie weiter. Nachdem sie zwei Tickets gekauft hatten, marschierten sie schnurstracks Richtung Ausstellung der M o derne.
    „Bereit?“ Vivien schaute in entschlossene Augen.
    „Bereit, wenn du es bist.“
    Sie beschleunigten mit jedem Schritt. Als sie an ihrem Ziel ank a men, blieben sie wie angewurzelt stehen. Patrick schaute Vivien fr a gend an.
    „Das ist nicht das Bild“, sagte sie, und die Worte wollten ihr kaum über die Lippen. Ein Stillleben hing an dem Platz, wo sich tags zuvor noch das Schloss befunden hatte. Sie blickte sich he k tisch um.
    „Verdammt, wo ist es?“ Vivien schritt zügig die Wand ab, Pa t rick im Schlepptau.
    „Vielleicht ist es in einer anderen Abteilung. Du sagtest doch, es passte nicht wirklich zu Picasso und Co.“
    Sie stürmte geradezu durch die Galerie, Patricks heftigen A tem im Rücken. Mit jedem Raum wuchs Viviens Ungeduld. Al l mählich stieg Panik in ihr hoch. Schließlich gelangten sie wieder an den Ei n gang.
    „Es ist nicht mehr da.“ Sie atmete schwer, warf Patrick einen ve r zweifelten Blick zu. Der wandte sich dem Ticketverkäufer zu.
    „Wo ist das Bild mit dem Schloss hingekommen? Sie wissen schon, dass von …“
    „Dupont“, soufflierte Vivien.
    „Das wurde heute Morgen abgeholt“, sagte der Ticketverkä u fer.
    „Von wem?“
    „Monsieur Potarie, der es unserer Galerie großzügigerweise zur Verfügung gestellt hatte. Er benötigt es für eine andere Ausste l lung.“
    „Eine andere Ausstellung? Wo?“
    „Egal“, mischte Vivien sich ein. „Danke vielmals für die Informat i on, Monsieur. Auf Wiedersehen.“
    Sie fasste Patrick am Ärmel und zog ihn hinter sich her. „Wir mü s sen sofort zum Chateau.“
    „Dein Graf wird uns wohl kaum reinbitten, um sein Bild zu zerst ö ren. Er hat offensichtlich Lunte gerochen.“
    „Aber wir müssen irgendetwas tun.“
    „Alleine kommen wir da nicht weit. Wir brauchen Hilfe.“
    „Und von wem? Vielleicht der Polizei?“
    „Genau.“
    „Aber die werden uns doch niemals helfen.“
    „Kommt drauf an, wie man es ihnen verkauft. Und wie du weißt, verkaufe ich einem Eskimo einen Kühlschrank.“
    Vivien schüttelte den Kopf, doch Patrick nahm sie an der Hand und marschierte los. Sie stiegen in seinen Wagen und brausten davon. Ein paar Minuten später trafen sie beim Polizeirevier ein. Pa t rick nickte ihr zu und läutete an der Tür. Was hatte er vor?
    „Guten Tag, meine Herren“, begrüßte er die Beamten freun d lich. „Meine Kollegin hier kennen Sie ja.“ Er deutete auf Vivien,
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