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Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Mara Lee
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vien, dass sie tatsächlich ihrer Freundin gegenüber stand, und keinem Fantasiegebilde.
    „Komm, Viv, lass uns Spaß haben.“
    „Lass uns hier abhauen“, entgegnete Vivien.
    Sandrine lachte auf. „Aber um Gottes Willen, warum denn? Das hier ist das Paradies! Ein wunderschönes Schloss, das jeden nur e r denklichen Komfort bietet. Männer, so weit das Auge reicht, in jeder Gr ö ße und Vielfalt.“ Sie grinste vielsagend. „Und die Frauen, die sich hier tummeln, sind auch nicht ohne.“
    „Sandrine, wer hat dich hierher gebracht? Wer hat dich en t führt?“
    „Niemand hat sie entführt“, hörte Vivien eine Stimme hinter San d rine. Sie sah nicht, wer diese Worte gesprochen hatte, doch sie kannte die Stimme nur zu gut. „Sie ist freiwillig hier.“
    Sandrine wich zur Seite und gab den Blick auf das Bett frei. Evan war verschwunden. Der Mann, der an seiner statt auf dem Bett lag, sah nicht minder verführerisch aus. Sein Lächeln hatte sie schon mehrmals um den Verstand gebracht.
    „Henry.“
    Es war ein Flüstern, obwohl Vivien die Worte schreien wollte. Sie schaute Sandrine an, dann wieder Henry. Was wurde hier g e spielt?
    „Sandrine, bitte, wir müssen hier weg.“
    „Aber warum denn?“
    „Er hat dich entführt. Wahrscheinlich hat er dir irgendetwas geg e ben, eine Droge, die dich willenlos macht.“
    „Mich? Willenlos machen?“ Sie lachte schallend. „Schätzchen, was hier geschieht, ist allein mein Wille.“
    Vivien spürte Kälte im Gesicht.
    „Ich habe sie nicht entführt“, sagte Henry, und stieg aus dem Bett. Er warf eine Toga über, stellte sich neben Sandrine, und legte ihr den Arm um die Hüfte. Vivien machte einen Schritt zurück, als er seine Hand nach ihr ausstreckte.
    „Ich schätze, du solltest es ihr erklären“, sagte Henry zu Sandr i ne.
    „Na schön. Vivien, als du mich in die Galerie geführt hast, bist du nicht alleine im Schloss gewesen. Ich war ebenfalls dort.“
    „Aber ich habe dich nicht gesehen.“
    „Ich bin auch hier in diesem Zimmer gewesen. Du warst im and e ren Flügel.“
    „Warum hast du mir das nicht gesagt, als ich aus dem Bild z u rück war?“
    „Ich war völlig überwältigt von dem, was ich erleben durfte. A u ßerdem dachte ich anfangs, ich hätte geträumt. Erst bei meinen we i teren Besuchen wurde mir klar, dass das die Realität war.“
    „Deine weiteren Besuche? Zusammen mit …“
    „Patrick. Ja, den armen kleinen Unbescholtenen habe ich ein wenig an der Nase herumgeführt, ehe ich mich selbst verschwi n den ließ.“
    „Aber wieso?“
    „Sie wollte mich schützen“, mischte Henry sich ein, „indem sie den Verdacht auf ihn lenkte. Und das hat auch tadellos funkti o niert.“
    „Bis jetzt“, feixte Sandrine.
    „Richtig, und das ist ein wenig bedauerlich.“ Henry zuckte die Ac h seln. „Aber es stellt weiter kein Problem dar. Dein kleiner Freund wird ab morgen allein im Geschäft stehen, denn du bist ab sofort unser Gast.“
    „Was soll das heißen? Für wie lange?“
    „Für immer.“
    „Niemals.“
    „Viv, Schätzchen, denk doch mal nach. Draußen bist du eine graue Maus, verkaufst Handys, und hast nicht den Funken einer Chance, einen halbwegs ordentlichen Mann abzukriegen. Hier hingegen hast du alles, was du zum Leben brauchst. Was Liebe s partner angeht, kannst du aus dem Vollen schöpfen. Und was dir an weltlichen Di n gen fehlt, kann Henry dir besorgen.“
    „Wie?“
    „Indem er es für dich malt.“
    Vivien schaute sie entgeistert an.
    „Ja, dieses Bild ist mein Werk“, fuhr Henry fort, „Christophe D u pont ist mein Künstlername in der Welt da draußen. Hier hi n gegen trete ich meist als Evan auf. In dieser Gestalt fällt es mir leichter, Frauen für mich zu gewinnen. Das Schloss und alles, was du darin siehst, habe ich gemalt.“
    Jetzt bekam alles langsam einen Sinn. „Und wofür das alles? W a rum hast du mich nicht einfach g e fragt, ob ich hierher will?“
    „Nicht jede ist so willig auf Abenteuer wie Sandrine. Manchen muss man das Schloss und das Leben hier schmackhaft m a chen. Bei dir ist mir das erst nach und nach gelungen.“
    Vivien konnte ihm nicht widersprechen. Ihre Besuche im Schloss waren mehr als nur schön gewesen, sie wurde mit der Zeit geradezu süchtig danach. Dennoch lag es nicht in ihrem Sinn, den Rest ihres Lebens hier zu verbringen. In einer Welt, von einem Herrscher r e giert, der sich was immer er will selbst erschaffen kann. Denn gena u so gut würde er es wieder ausl ö schen
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