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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)
Autoren: Mark Frost
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den mein Dad dafür zahlt, dass er auf dem hochinteressanten und sehr konkurrenzstarken Gebiet der Neurobiologie arbeitet.«
    »Jetzt wird es ein bisschen wehtun«, warnte Robbins.
    Will spürte etwas Scharfes und Kratzendes – wie eine Drahtbürste – an den Innenflächen seiner Hände, als der Bildschirm des Tablets zu knistern begann und ein heißer Lichtblitz den Raum kurz erhellte, bevor wieder alles dunkel wurde.
    Erschrocken riss Will die Hände weg. Der Bildschirm schimmerte wie ein von unten beleuchteter Swimmingpool. In der Luft schwebende Staubpartikel fielen in das schwarze Quadrat hinein, als wären sie in ein Magnetfeld geraten. Dann ging das Licht aus, die Oberfläche stabilisierte sich und das Tablet schrumpfte wieder auf seine ursprüngliche Größe einer Kreidetafel zusammen.
    Okay, dachte Will. Das war wirklich verdammt schräg .
    Er schaute auf seine Handflächen: Sie waren gerötet und pochten, als hätte er sie auf eine heiße Herdplatte gelegt.
    Robbins griff nach seinen Händen und sah sie sich an. »Ich habe dich ja gewarnt, dass es wehtun würde«, sagte sie sanft.
    »Worum geht es hier eigentlich wirklich?«
    »Entschuldige den ganzen Hokuspokus, Will. Irgendwann wirst du es verstehen. Oder auch nicht.« Sie ließ seine Hände los und er sah, dass die Rötung schon stark zurückgegangen war.
    »Danke, dass Sie mich aufgeklärt haben. Wie habe ich bei dem Test abgeschnitten?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand sie und lächelte vielsagend. »Warum fragst du nicht die Geheimnisvolle Schwarze Acht?« Robbins drehte den Tablet-Computer so, dass Will auf dessen Bildschirm ein fotorealistisches, dreidimensionales Bild einer schwarzen Billardkugel sehen konnte. »Na los.«
    Will senkte die Stimme und tat so, als würde er sich besonders konzentrieren. »Habe ich den Test bestanden?«
    Robbins schüttelte den Tablet kurz und die Acht drehte sich einmal um die eigene Achse, bis auf der anderen Seite ein kleines Fenster erschien. Eine weiße Miniaturkachel schwebte heraus, auf der stand: Sieht gut aus!
    »Na bitte. Das Orakel hat gesprochen«, meinte Robbins und schob den Computer wieder in ihre Tasche. »Ich selbst habe noch eine letzte Frage, Will. Sie hat nichts mit dem Test zu tun.«
    »Schießen Sie los.«
    »Langweilst du dich nicht zu Tode an dieser Highschool?«
    »Doch.«
    Sie grinste. »Komm, lass uns mit deiner Mom sprechen.«
    »Ich vertrete die fortschrittlichste Akademie für Studienvorbereitung des Landes«, erklärte Dr. Robbins, während sie etwas in ihren Laptop eingab. »Aber Sie haben noch nie von uns gehört.«
    »Warum nicht?«, fragte Belinda West.
    »Dazu komme ich gleich, Mrs West. Ich glaube, die Antwort wird Sie überzeugen.«
    Dr. Robbins klappte ihren Laptop so weit auf, bis er flach auf Rektor Bartons Schreibtisch lag. Wie in einem unglaublich detaillierten Pop-up-Buch für Kinder erschien etwa einen Meter über dem Bildschirm das dreidimensionale Bild einer dichten Wolkendecke in der Luft. Barton und Rasche wichen überrascht zurück.
    Während alle gebannt zusahen, kreiste der Blickpunkt über den Wolken und tauchte dann in sie hinein. Die Wolkendecke löste sich auf und eine Ansammlung herrschaftlicher Häuser auf weiten grünen Rasenflächen inmitten dichter Wälder wurde sichtbar. Will hatte den Eindruck, als schwebten sie wie in einem Flugzeug auf diese wie aus dem Nichts erschienene Welt zu. Dann sank das »Flugzeug« plötzlich rasch nach unten und pendelte sich auf einer Höhe ein. Sie folgten einer geraden Zufahrt, die von hoch aufragenden Bäumen gesäumt war, und näherten sich langsam dem Campus. Als sie über ein Tor und ein Wachhaus hinwegschwebten, sah Will erleuchtete Buchstaben auf einer beeindruckenden Steinfassade:
    CENTER FOR INTEGRATED LEARNING
    »Unser Center für integriertes Lernen bietet Will ein Vollstipendium an, ausschließlich aufgrund seiner Leistungen«, sagte Dr. Robbins. »Wir übernehmen sämtliche Kosten, einschließlich Reise- und Lebenshaltungskosten, Studienmaterialien und sonstiger Ausgaben. Deine Familie braucht also keinen Cent zu zahlen.«
    »Wo liegt diese Schule?«, erkundigte sich Will.
    »In Wisconsin.«
    Der simulierte Flug über das Gelände ging weiter. Sie glitten über klassizistische, mit Efeu bewachsene Ziegelsteingebäude, die durch breite symmetrische Fußwege miteinander verbunden waren. Jenseits des Hauptplatzes erschienen eine riesige, im Retro-Stil erbaute Turnhalle, dahinter ein Mehrzweckstadion, Stallungen
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