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P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

Titel: P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)
Autoren: Melissa Hill
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waren, rosa, grün und gelb, so dass sie fast wie eine Reihe Puppenhäuser aussahen. Es war eine Anordnung, wie sie typisch war für die Architektur in der Stadt und einer der Gründe, warum Leonie sich so schnell in San Francisco verliebt hatte. Sie war ganz aus dem Häuschen gewesen, dass sie sich diese Wohnung gesichert hatte.
    Natürlich war das Innere altmodisch und irgendwie schmuddelig, doch nichts, was mit ein bisschen Heimwerken nicht zu ändern wäre. Der eichene Parkettboden wäre schön herzurichten, und sie konnte das Wohnzimmer mit ein paar bunten Teppichen aufmöbeln, schicke Kissen für das schäbig wirkende Sofa finden und sich für die Wände Kunstdrucke aussuchen. Die Kitchenette war klein, aber praktisch, und das Schlafzimmer neben dem Wohnzimmer war hell, geräumig und hatte jede Menge Platz für Schränke. Nicht, dass sie den brauchen würde, zumindest im Moment. Aber am wichtigsten war, dass es eine Million Mal besser war als die Schuhschachtel im Holiday Inn, und wäre es nicht wundervoll, eine Wohnung in der Stadt zu finden, die sie ihr Zuhause nennen konnte?
    »Nun, ich habe gedacht, ich lasse Sie sie im Vorhinein anschauen, da ich gemerkt habe, dass nichts, was ich Ihnen gezeigt habe, passte«, sagte der Makler und setzte damit Leonies Tagträumen ein Ende. »Es ist eine tolle Gegend, sehr sicher, und wie Sie auf dem Weg gesehen haben, haben Sie außerdem den Vorteil einer privaten Zugangstür.«
    Nach dem, was Leonie sehen konnte, war das Haus in drei getrennte Einheiten aufgeteilt, die alle ihren eigenen Eingang hatten. Die Wohnung im Erdgeschoss schaute aus, als ob man durch eine Seitentür neben der Garage in der Straße hineinkommen würde, während sie »ihre« Wohnung ein paar Stufen hinauf und durch eine der Nebentüren neben der Veranda betreten hatten, bevor sie die Treppe zum oberen Stockwerk genommen hatten.
    »Sie haben recht, sie ist absolut perfekt«, stimmte sie zu und konnte ihre Begeisterung nicht verbergen. Aber war es nicht typisch für ihr Glück, dass sie nicht verfügbar war! »Doch Sie haben gesagt, es wohnt noch jemand hier?«
    Seltsam, denn es sah nicht so aus und fühlte sich auch nicht so an. Abgesehen von Staub auf den Möbeln und davon, dass es keine Anzeichen dafür gab, dass vor kurzem hier jemand gewohnt hatte, lag auch etwas Ungenutztes in der Luft, fast wie … Verlassenheit, das ziemlich auffällig war.
    »Das stimmt. Offiziell sollte ich sie Ihnen nicht mal zeigen«, erwiderte der Makler mit einem boshaften Leuchten in den Augen, »weil sie tatsächlich erst Ende des Monats auf den Markt kommt. Aber …« Er sah sie an. »Persönlich glaube ich, dass sie irgendwie besonders ist. Die Green Street ist eine tolle Gegend, und diese alten viktorianischen Häuser trifft man nicht alle Tage. Wenn wir sie auf den offenen Markt setzen, wird sie innerhalb einer Stunde weg sein, wenn Sie also vielleicht interessiert sein sollten …«
    »Ich bin interessiert«, sagte Leonie entschieden und musste keine Sekunde länger darüber nachdenken. Diese Wohnung war perfekt, und zum Glück für sie war sie die Erste, die sie ansehen durfte. Es mochte Schicksal sein oder blindes Glück, aber in jedem Fall fühlte es sich so an, als ob endlich alles gut werden würde. »Wann kann ich einziehen?«

    Später an diesem Tag rief sie Grace an, um sie über die neueste Entwicklung ihrer Wohnsituation auf dem Laufenden zu halten.
    Als sie angekommen war, hatte Leonie sich bei ihrer Freundin gemeldet, um sie zu informieren, wo sie war, und es war nicht erstaunlich, dass Grace mit Verblüffung erfahren hatte, dass sie bis in die Vereinigten Staaten geflogen war.
    »Du willst das wirklich durchziehen?«, hatte sie ungläubig gekeucht.
    »Wieso glaubst du, dass es nicht so wäre? Grace, das war doch nicht nur eine verrückte Idee von meiner Seite.«
    »Okay, ich kann einsehen, dass du eine Weile entfliehen musst, aber warum denn gleich so weit? Warum nicht einfach nach Cork oder so ziehen, dann könnte ich dich wenigstens ab und zu sehen. Ich finde San Francisco kaum auf der Karte!«
    Sie klang verletzt, und Leonie empfand erneut Schuldgefühle. Grace war eindeutig immer noch sauer, weil sie Dublin ohne einen richtigen Abschied verlassen hatte. Doch damals hatte Leonie nicht den Mut gehabt, sich ihr zu stellen. Grace hätte ganz sicher versucht, ihr alles auszureden.
    »Es tut mir leid«, erwiderte sie. »Es ist schwer, dich nicht in der Nähe zu haben, um zu reden, aber gleichzeitig
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